Israel-News: Netanjahu erbost wegen US-Plan im Gaza-Krieg
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Biden plant wohl Sanktionen gegen Israel-Bataillon – Netanjahu schäumt vor Wut

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Israels Regierung reagiert wütend auf eine angekündigte US-Entscheidung. Die Iran-Israel-News zur Eskalation in Nahost im Live-Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Israel tötet 14 Palästinenser im Westjordanland - Schwerster Einsatz in dem Gebiet seit Monaten
  2. Netanjahu erbost wegen US-Plan im Gaza-Krieg - Biden plant wohl Sanktionen gegen Bataillon Israels
  3. Mehrere Explosionen auf Militärbasis im Irak - Auf einer pro-iranischen Militärbasis kommt es zu mehreren Explosionen – doch Israel bestreitet einen Angriff.
  4. Erdogan will mit Hamas-Auslandschef sprechen - Ein Führer der Terrororganisation soll heute in der Türkei zu Gesprächen eintreffen.
  5. Iran hat keine Pläne für sofortige Reaktion - Angriff durch Israel „nicht bestätigt“
  6. Nahost-Krieg: Die Lage an der Front - Karten zeigen, wie sich die Situation im Gazastreifen und im Krieg in Israel entwickelt

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Nahost-Konflikt finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 21. April, 9.46 Uhr: Im Westjordanland wird ab sofort zu einem Generalstreik aufgerufen – aus Protest gegen israelische Militäreinsätze mit toten Palästinensern in einem Flüchtlingslager in Tulkarem und im Gazastreifen. Zu dem Streik hat unter anderem die Fatah-Bewegung aufgerufen. In den Straßen von Ramallah herrschte am Sonntagmorgen nach Angaben von Augenzeugen kaum Verkehr, Geschäfte waren geschlossen.

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen deutlich verschärft. Mehr als 450 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums allein im Westjordanland getötet. Sie starben überwiegend bei israelischen Militäreinsätzen.

Update vom 21. April, 7.48 Uhr: Tausende Menschen haben in Israel erneut gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert. Die Demonstranten forderten einen Rücktritt der Regierung, eine Neuwahl sowie eine rasche Vereinbarung zur Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas.

„Wir sind hier, um gegen diese Regierung zu protestieren, die uns Monat für Monat, vor dem 7. Oktober und nach dem 7. Oktober, in den Abgrund reißt. Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale“, sagte ein Teilnehmer der Demonstration in Tel Aviv.

Israel tötet 14 Palästinenser im Westjordanland

Israel-News: Israel tötet 14 Palästinenser im Westjordanland

Update vom 21. April, 6.50 Uhr: Israelische Soldaten haben am Samstag bei einem Einsatz im besetzten Westjordanland vierzehn Palästinenser getötet. Unter den Opfern befinden sich nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsamtes ein bewaffneter Mann und ein sechzehnjähriger Junge. Es handelt sich um einen der schwersten Vorfälle der vergangenen Monate.

In einem weiteren Vorfall ist ein Krankenwagenfahrer in der Nähe eines Dorfes südlich der Stadt Nablus von israelische Schüssen getötet worden. Der 50-Jährige war unterwegs, um Verletzte eines Angriffs durch gewalttätige jüdische Siedler abzuholen.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Netanjahu erbost wegen US-Plan im Gaza-Krieg

Update vom 21. April, 6.30 Uhr: Zunächst bedankte sich Netanjahu für neue US-Hilfen in Milliardenhöhe. Nur eine Stunde später schlug die Freude in große Empörung um: Der israelische Ministerpräsident befürchtet, die USA könnten gegen ein umstrittenes Bataillon der israelischen Armee Sanktionen erlassen, wie er in der Nacht auf X (vormals Twitter) schrieb.

„In einer Zeit, in der unsere Soldaten die Monster des Terrors bekämpfen, ist die Absicht, eine Einheit der IDF (Israel Defense Forces) mit Sanktionen zu belegen, der Gipfel der Absurdität und ein moralischer Tiefpunkt“, schrieb Netanjahu. Nur eine Stunde zuvor noch hatte er mit Blick auf das US-Hilfspaket ebenfalls auf X geschrieben: „Danke, Freunde, danke Amerika!“

Das US-Nachrichtenportal Axios berichtete zuvor, es werde erwartet, dass US-Außenminister Antony Blinken Sanktionen gegen ein Bataillon der israelischen Streitkräfte wegen Menschenrechtsverletzungen im Westjordanland ankündigen werde. Es wäre das erste Mal, dass die USA Sanktionen gegen eine israelische Militäreinheit verhängen. 

Benjamin Netanjahu
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu befürchtet, die USA könnten gegen ein Bataillon der israelischen Armee Sanktionen erlassen. © Abir Sultan/AP/dpa

Israel-News: Iran dementiert Lieferung russischer Kampfjets

Update vom 20. April, 22.18 Uhr: Offizielle iranische Stellen haben Medienberichte über eine baldige Lieferung neuer russischer Suchoi SU-35 Kampfjets an den Iran dementiert. Dem Nachrichtenportal Fararu zufolge sind die Berichte in iranischen Medien, wonach das Land schon in den nächsten Tagen die Maschinen der jüngsten Generation erhalten sollte, nicht korrekt.

Das iranische Verteidigungsministerium hatte letztes Jahr bekannt gegeben, dass das Land von Russland neben den SU-35 Kampfjets auch Mi-28H Kampfhubschrauber und Jak-130 erworben habe. Laut Nachrichtenportal Fararu wurden die Flugzeuge jedoch wegen der Proteste seitens Irans Erzfeind Israel sowie einiger arabischen Staaten am Persischen Golf nicht geliefert. Laut inoffiziellen Berichten sollte es sich bei dem Deal um insgesamt um 24 neue Kampfflugzeuge handeln.

US-Repräsentantenhaus genehmigt Militärhilfen für Israel

Update vom 20. April, 20.27 Uhr: Das US-amerikanische Repräsentantenhaus hat grünes Licht für zusätzliche Militärhilfen an Israel gegeben. Am Samstag wurde ein Gesetzesentwurf gebilligt, der Israel mit 13 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 12,2 Milliarden Euro) unterstützen soll. Diese Mittel sollen vorrangig zur Verbesserung der israelischen Luftabwehr genutzt werden. Nun liegt es am Senat, als zweite Kammer des US-Kongresses, die Gesetzesvorlage zu bestätigen.

Erdogan trifft Hamas-Chef Hanija – Israels Außenminister reagiert erzürnt

Update vom 20. April, 18.44 Uhr: Der israelische Außenminister Israel Katz hat sich mit harten Worten zu dem Treffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit Hamas-Führer Ismail Hanija geäußert. „Die Muslimbruderschaft: Vergewaltigung, Mord, Leichenschändung und Babyverbrennung“, schrieb Katz in einem Beitrag auf X zu einem Foto, das einen Handschlag zwischen Hanija und Erdogan zeigt. „Schäme dich“, so Katz in Richtung des türkischen Staatsoberhauptes weiter.

Israel-Iran-Konflikt: Teheran plant keine Vergeltungsschläge

Update vom 20. April, 17.25 Uhr: Die iranische Regierung plant nach eigenen Angaben derzeit keinen erneuten Vergeltungsangriff auf Israel. „So lange das israelische Regime keine neuen Abenteuer gegen die Interessen des Iran plant, werden wir nicht antworten“, sagte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian dem US-Sender NBC News. Die Vorfälle in der iranischen Region Isfahan bezeichnete Amir-Abdollahian als „kein Angriff“. Die eingesetzten Drohnen bezeichnete er lediglich als „Spielzeuge, mit denen unsere Kinder spielen“.

Update vom 20. April, 15.20 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan soll sich mit dem Chef der Terrororganisation Hamas, Ismail Hanija, in Istanbul getroffen haben. Durch das Treffen wolle sich Erdogan als Vermittler im Nahost-Krieg etablieren, berichtete die AFP unter Berufung auf türkische Medienberichte. Die Hamas habe angegeben, dass der Krieg im Gazastreifen ein Thema bei den Gesprächen sein soll. Der türkische Präsident soll keine Angaben zur Tagesordnung gemacht haben.

Israel-News: Feuergefecht in Flüchtlingslager im Westjordanland

Update vom 20. April, 13.07 Uhr: Die israelische Armee hat bei einem größeren Militäreinsatz im Westjordanland nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens zwei palästinensische Personen getötet. Zudem seien sieben Bewohnerinnen und Bewohner durch Schüsse verletzt worden. Der Einsatz im Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarem habe am Freitag begonnen und dauerte am Samstag noch an, bestätigte die israelische Armee auf Anfrage. Die Armee gehe gegen Bewaffnete vor.

Dabei sei sie beschossen und mit Sprengsätzen angegriffen worden, sagte ein Sprecher. Vier Soldaten seien leicht bis mittelschwer verletzt worden. Nach palästinensischen Medienberichten wurden vier weitere Männer getötet, darunter der örtliche Kommandeur der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad. Für deren Tod gab es jedoch zunächst keine offizielle Bestätigung, weil Nur Schams abgeriegelt war.

Irans Außenminister spricht sich für Deeskalation aus: Krieg nütze „keiner Partei in der Region“

Update vom 20. April, 12.15 Uhr: Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian hat sich für eine politische Lösung der Konflikte im Nahen Osten ausgesprochen. „Krieg und militärische Spannungen nützen keiner Partei in der Region und daher müssen grundlegende Lösungen gefunden werden“, sagte Amirabdollahian den iranischen Medien am Samstag in New York. Alle Seiten sollten sich auf eine politische Lösung konzentrieren. Gleichzeitig müsse Israel „seine Kriegsverbrechen“ in der Region einstellen. In diesem Fall wären auch im Gaza-Konflikt humanitäre Hilfsleistungen und ein Austausch von Geiseln gegen Gefangene machbar, so der iranische Chefdiplomat am Ende seiner US-Reise.

Update vom 20. April, 10.34 Uhr: Inzwischen sind weitere Details zu den Explosionen auf einem irakischen Militärgelände bekannt. Wie die Times of Israel berichtet, handelt es sich dabei um den Militärstützpunkt Kalso, etwa 50 Kilometer südlich von Bagdad. Weiter sei ein Mitglied der irakischen Volksmobilisierungskräfte bei den Explosionen umgekommen, acht weitere seien verwundet worden. In einer Erklärung des Iraks heißt es, es wurden vor oder während der Explosion keine Drohnen oder Kampfjets im Luftraum des Gebiets Babil gesichtet.

Mehrere Explosionen auf Militärbasis im Irak

Update vom 20. April, 8.26 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Angriff Israels auf den Iran ist es am Samstag auch zu mehreren Explosionen im Irak gekommen. Dies berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf einen örtlichen Sicherheitsbeamten. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden, als fünf Explosionen eine pro-iranische Militärbasis im irakischen Babil erschüttert hätten.

Das Gelände gehöre den Volksmobilisierungseinheiten, sagte Muhannad al-Anazi, Mitglied des Sicherheitskomitees im Gouvernement Babil. Zunächst gab es keine unmittelbaren Hinweise auf die Ursache der Explosionen. Sowohl Israel als auch die USA erklärten jedoch, dass sie nichts mit dem Vorfall zu tun hätten. Auf X (vormals Twitter) kursieren derzeit Videos, die das Feuer auf dem Militärgelände zeigen sollen.

Update vom 20. April, 7.40 Uhr: Rückt eine Waffenruhe zwischen Israels Armee und den Hamas in weite Ferne? Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge erwägen die politischen Führer der Terrororganisation, ihren Sitz aus Katar zu verlegen, da der Golfstaat zunehmend international in eine Vermittlerrolle „gedrängt“ wird. Unter Berufung auf arabische Beamte heißt es in dem Bericht, die Hamas habe kürzlich mit zwei Ländern der Region entsprechende Gespräche geführt – unter anderem mit dem Oman.

Erdogan will mit Hamas-Auslandschef sprechen

Update vom 20. April, 6.30 Uhr: Während sich die Fronten zwischen Israel und dem Iran weiter verhärten, wird am heutigen Samstag der Auslandschef der Terrormiliz Hamas, Ismail Hanija, in die Türkei reisen. Dort soll er sich zu Gesprächen mit dem Präsidenten Recep Tayyip Erdogan treffen. Der türkische Staatsführer gilt als großer Kritiker von Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu – dieser gefährde seine eigenen Landsleute und die Menschen in der gesamten Region, um sein politisches Überleben zu sichern, so Erdogan.

Iran weist Berichte über Israel-Angriff zurück: „Bislang kein Luftangriff von außerhalb der Grenze“

Update vom 19. April, 22.35 Uhr: Der Iran wies die US-Darstellung zu den nächtlichen Explosionen in der Region Isfahan zurück, wonach es sich um eine israelische Vergeltungsaktion gehandelt hat. „Die Informationen der US-Medien sind nicht korrekt“, erklärte der Sprecher der iranischen Raumfahrtbehörde, Hossein Dalirian, im Onlinedienst X. Es habe „bislang keinen Luftangriff von außerhalb der Grenzen auf Isfahan oder andere Teile des Landes gegeben“, betonte er. Stattdessen handele es sich um einen „missglückten und demütigenden Versuch“, Drohnen über die Region fliegen zu lassen, die erfolgreich abgeschossen worden seien.

Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian sagte, die israelischen „Mini-Drohnen“ hätten keinen Schaden verursacht. Er sprach von einem „verzweifelten Versuch, aus ihren wiederholten Niederlagen einen Sieg zu machen“. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi äußerte sich bei einer Rede am Freitag nicht zu den nächtlichen Explosionen und erwähnte nur den direkten Großangriff des Iran auf Israel am vergangenen Wochenende.

Israels Vergeltung gegen den Iran erfolgte offenbar mit Raketen

Update vom 19. April, 19.50 Uhr: Offenbar wurde der israelische Gegenschlag im iranischen Isfahan nicht mit Drohnen, sondern Langstreckenraketen, die von Kampfjets abgefeuert wurden, durchgeführt. Dies meldete ein US-Beamter gegenüber dem Nachrichtensender ABC News. Die Flugzeuge hätten die Raketen außerhalb des iranischen Luftraums abgefeuert. Das Ziel: Die Radaranlage der Luftabwehrsysteme, die den Natanz-Nuklearreaktor schützen. Ersten Einschätzungen zufolge sei die Radaranlage vollständig zerstört worden, hieß es vom US-Beamten. Der US-Sender CNN berichtete gleichzeitig unter Berufung auf Satellitenfotos, dass keine großen Schäden am Luftstützpunkt in Isfahan zu sehen seien.

Update vom 19. April, 17.10 Uhr: Die Europäische Union hat Sanktionen gegen vier israelische Siedler, die als „extremistisch“ eingestuft werden, und zwei militante Siedlergruppen verhängt, so eine Meldung der AFP. Der Grund für diese Maßnahmen sei die Gewalt, die gegen Palästinenser im Westjordanland ausgeübt wurde. Am Freitag (19. April) wurde in Brüssel bekannt gegeben, dass die Angeklagten „verantwortlich für schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen gegenüber Palästinensern“ seien.

Die Vorwürfe gegen die Siedler sollen „Folter und andere brutale, unmenschliche oder herabwürdigende Behandlung“ beinhalten. Zudem werde ihnen die „Verletzung des Rechts auf Eigentum und auf Privat- und Familienleben von Palästinensern im Westjordanland“ zur Last gelegt. Die verhängten Sanktionen sollen Einreiseverbote und das Einfrieren von Konten umfassen. Diese Maßnahmen richten sich laut EU gegen die Organisationen Lehava und Hilltop Youth, deren Gründer und zwei weitere Siedler.

Iran hat keine Pläne für sofortige Reaktion

Update vom 19. April, 16.05 Uhr: Ein hochrangiger iranischer Beamter soll am Freitag (19. April) mitgeteilt haben, dass Iran keine Pläne für eine sofortige Reaktion auf den israelischen Angriff auf die Stadt Isfahan plane. Das berichtete die Times of Israel. Beamte in Israel hätten zudem angegeben, dass bei dem Angriff eher ein Signal an Iran gesendet werden sollte, als Schaden anzurichten.

Im Iran herrsche darüber hinaus Zweifel daran, ob Israel überhaupt für den Angriff verantwortlich sei – obwohl israelische Politiker dies bereits bestätigt hätten. „Die ausländische Quelle des Vorfalls wurde nicht bestätigt“, teilte die anonyme iranische Quelle mit.

China will wohl Rolle im Nahost-Konflikt einnehmen

Update vom 19. April, 14.25 Uhr: China will eine „konstruktive Rolle in der Deeskalation“ im Nahost-Konflikt einnehmen. Lin Jian, Sprecher des Außenamts, gab am Freitag in Peking bekannt, dass China jegliche Maßnahmen ablehne, „die die Spannungen weiter verschärfen“.

Die AFP berichtete, dass die chinesische Botschaft in Teheran, der Hauptstadt des Iran, chinesische Bürger und Unternehmen vor Ort zur Wachsamkeit aufruft. Aufgrund der sich „rasch“ verändernden Sicherheitslage im Iran, wird den Betroffenen geraten, „Vorkehrungen hinsichtlich Sicherheitsrisiken zu treffen, die Entwicklung der Situation aufmerksam zu verfolgen und für ihre eigene Sicherheit zu sorgen“.

Sorge vor Eskalation im Nahen Osten nach Israels Angriff auf Iran wächst

Update vom 19. April, 13.07 Uhr: Die sieben großen westlichen Industrienationen (G7) haben vor einer Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten gewarnt. Zum Abschluss des Treffens der Außenministerinnen und Außenminister auf Capri rief Italiens Außenminister Antonio Tajani im Namen der Siebenergruppe am Freitag „alle Seiten auf, eine Eskalation zu vermeiden“. Jetzt gehe es um „Deeskalation“. Zugleich verurteilte er den massiven iranischen Angriff auf Israel am vergangenen Wochenende. „Wir rufen alle Parteien dazu auf, einen positiven Beitrag zu leisten“, sagte Tajani und ergänzte: „Wir haben den jüngsten Angriff des Iran verurteilt. Die G7 unterstützt die Sicherheit Israels, aber wir rufen alle Parteien dazu auf, Eskalation zu vermeiden.“

Die G7-Minister verabschiedeten dazu auch eine gemeinsame Erklärung. Darin heißt es mit Blick auf die Anstrengungen zu einer Deeskalation der Lage, man rufe „alle Parteien in der Region und darüber hinaus auf, ihren positiven Beitrag zu dieser gemeinsamen Anstrengung zu leisten.“ Der Iran wird aufgefordert, die Unterstützung der islamistischen Hamas zu beenden. Zudem solle Teheran Maßnahmen unterlassen, die den Nahen Osten destabilisierten, „einschließlich der Unterstützung der libanesischen Hisbollah und anderer nichtstaatlicher Akteure“.

Mutmaßlicher Angriff Israels auf den Iran: Scholz mahnt zur Deeskalation

Update vom 19. April, 12.20 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Angriff Israels auf den Iran hat Bundeskanzler Olaf Scholz erneut vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten gewarnt. „Alle müssen jetzt und in der nächsten Zeit dafür sorgen, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation des Krieges kommt“, sagte er am Freitag auf einer SPD-Konferenz auf der Nordsee-Insel Norderney. Diese Position vertrete Deutschland gemeinsam mit seinen Verbündeten. Zu den Berichten über den mutmaßlichen Angriff äußerte Scholz sich aber nicht konkret. Er sagte lediglich, dass es in der Nacht zu Freitag „erneut eine militärische Aktivität“ gegeben habe. 

Explosion bei Isfahan nach Israel-Angriff – Iranische Streitkräfte untersuchen Lage

Update vom 19. April, 11.30 Uhr: Nach dem mutmaßlich israelischen Angriff im Iran soll der Vorfall untersucht werden. Experten untersuchten die Dimensionen der Attacke und würden einen Bericht vorstellen, sagte der Oberbefehlshaber der regulären Streitkräfte, Abdolrahim Mussawi, am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er bekräftigte die Aussagen des Militärs, dass die Explosionen in der Nacht auf die Luftabwehr zurückzuführen seien.

Update vom 19. April, 11.15 Uhr: Der mutmaßliche Angriff Israels auf den Iran hat auch die Tagesordnung des Treffens der G7-Außenminister auf Capri verändert. Die Minister aus sieben großen demokratischen Industrienationen (G7) berieten am Freitag auf der italienischen Insel über die neue Lage. Auch in den Pressekonferenzen von US-Außenminister Antony Blinken und Außenministerin Annalena Baerbock zum Abschluss dürfte das Thema eine wichtige Rolle spielen. Offiziell gab es dazu zunächst keinen Kommentar.

Schlagabtausch laut US-Geheimdienstquelle vorerst „vorbei“

Update vom 19. April, 10.40 Uhr: Im Gespräch mit CNN hat eine US-Geheimdienstquelle behauptet, dass direkte, zwischenstaatliche Angriffe zwischen dem Iran und Israel nun „vorbei“ sein sollen. Die Person, die CNN zufolge nicht befugt war, öffentlich über den Vorfall zu sprechen, rechnete nicht mit einem Gegenangriff des Iran. Während Teheran bislang versucht hatte, den mutmaßlichen Angriff herunterzuspielen, hat sich das israelische Militär noch nicht geäußert.

Update vom 19. April, 9.58 Uhr: Nach Berichten über Israels Angriff auf den Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde Entwarnung gegeben. Keine iranischen Atomanlagen seien beschädigt worden, meldete die Organisation am Freitag in Wien. IAEA-Chef Rafael Grossi rufe weiterhin „alle zu äußerster Zurückhaltung auf“, hieß es in einer Stellungnahme auf X (vormals Twitter). Nukleare Anlagen sollten nie Ziele in militärischen Konflikten sein, betonte er. 

Iran will vorerst auf Gegenschlag nach Israels Angriff auf Isfahan verzichten

Update vom 19. April, 9.28 Uhr: Nach dem möglichen Angriff Israels auf die Region Isfahan im Iran sagte ein hochrangiger iranischer Beamter am Freitag gegenüber Nachrichtenagenturen, dass der Iran keinen Plan für sofortige Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel habe. Zugleich dementierte er Berichte über Angriffe im Iran: „Die ausländische Quelle des Vorfalls wurde nicht bestätigt. Wir haben keinen Angriff von außen erhalten und die Diskussion tendiert eher zu Infiltration als zu Angriffen“, sagte der iranische Beamte.

Im Staatsfernsehen des Iran soll derweil davon berichtet werden, dass Minidrohnen abgeschossen wurden, die von „Eindringlingen aus dem Iran“ gestartet worden waren. Der Oman, der im Nahen Osten als Vermittler fungiert, verurteilte währenddessen Israels Angriff auf den Iran sowie „die wiederholten israelischen Militärangriffe in der Region“.

Möglicher Angriff Israels auf den Iran: Experte spricht von „direkter Reaktion“ auf Iran-Angriff

Update vom 19. April, 9.05 Uhr: Israel hat mit dem mutmaßlichen Luftschlag im Iran einem US-Medienbericht zufolge Teheran zeigen wollen, dass es innerhalb des Landes angreifen kann. Das israelische Militär habe den Angriff als Vergeltung für Teherans Drohnen- und Raketenbeschuss am vergangenen Wochenende ausgeführt, berichtete die Washington Post unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten israelischen Regierungsbeamten am Freitag.

Nach Einschätzung des US-Militärexperten Cedric Leighton habe Israel mit dem Vorgehen, das „ganz klar eine direkte Reaktion auf die iranischen Angriffe vom Wochenende gewesen sei“, bewiesen, dass das iranische Luftabwehrsystem nicht annähernd die Fähigkeiten des israelischen Luftabwehrsystems habe.

Update vom 19. April, 8.40 Uhr: Inzwischen haben laut der New York Times „zwei israelische und drei iranische Beamte“ den Angriff auf den Iran bestätigt. Den iranischen Angaben zufolge wurde dabei der Militärflugplatz nahe der Stadt Isfahan im Zentrum des Landes getroffen; Ausmaß und Methode des Angriffs seien noch unklar. Dies deckt sich mit den Schätzungen israelischer Expertinnen und Experten. Das israelische Militär lehnte eine Stellungnahme bislang ab – der New York Times gegenüber hätten sich die Quellen nur „unter der Bedingung der Anonymität“ geäußert.

Möglicher Angriff Israels auf den Iran: „Werden Zeit brauchen, um herauszufinden, was passiert ist“

Update vom 19. April, 7.50 Uhr: Die staatlichen Medien im Iran zeigen morgendliche Szenen aus der Region Isfahan, der mutmaßliche Angriff Israels auf einen nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt wird dabei heruntergespielt. Bislang hieß es lediglich, dass die Luftabwehr der Islamischen Republik drei Drohnen abgeschossen haben. Entsprechende Aufnahmen kursieren unter anderem auf X (ehemals Twitter). Deren Echtheit lässt sich zurzeit aber nicht verifizieren.

In Israel gehen Beobachterinnen und Beobachter indes davon aus, dass Teheran noch keine Zeit hatte, um die Auswirkungen des Angriffs zu bewerten. „Sie werden Zeit brauchen, um herauszufinden, was passiert ist“, zitiert die Times of Israel den ehemaligen Armeesprecher Avi Benajahu.

Möglicher Angriff Israels auf Iran: US-Medien bestätigen Berichte

Update vom 19. April, 7.17 Uhr: Berichte über Schäden nach dem mutmaßlichen Angriff Israels auf den Iran gab es zunächst nicht. Der Luftverkehr sei inzwischen wieder aufgenommen worden, berichteten iranische Staatsmedien. Weiter hieß es bei CNN, Atomanlagen im Iran seien kein Ziel der Angriffe gewesen. Israel habe demonstriert, dass die Luftabwehr des Irans nicht an die Israels heranreiche. 

Update vom 19. April, 6.21 Uhr: Übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge soll Israel den Iran angegriffen haben. Die Sender ABC News, MSNBC und Fox News und andere Medien berichteten unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, Israel habe in der Nacht zum Freitag eine Militäroperation im Iran durchgeführt. Dies sei eine Reaktion auf die iranischen Luftangriffe auf Israel am Wochenende gewesen. Mehrere US-Medien berichteten von einer oder mehreren israelischen Raketen, die ein Ziel im Iran angegriffen hätten. Das Pentagon bestätigte die Berichte zunächst nicht. Von iranischer Seite gab es zunächst keine direkten Schuldzuweisungen.

Fox News berichtete unter Berufung auf eine Quelle beim Militär, es habe sich um einen „begrenzten Angriff“ gehandelt. Die USA seien nicht beteiligt gewesen und die Israelis hätten die US-Regierung vorab informiert. Am Donnerstag hatte es zwischen hochrangigen Vertreterinnen und Vertreter der US-Regierung und der israelischen Seite eine Schalte gegeben, in der nach Angaben des Weißen Hauses auch über den Iran gesprochen worden sei.

Widersprüchliche Berichte über Explosion im Iran: Regierung weist einzelne Berichte zurück

Update vom 19. April, 5.50 Uhr: Nach Aktivierung der Luftabwehr in verschiedenen Teilen Irans gibt es Staatsmedien zufolge keine Hinweise auf einen Raketenangriff auf das Land. Es habe sich nicht um eine breit angelegte Attacke gehandelt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Freitagmorgen. Die Luftverteidigung wurde laut der Nachrichtenagentur Tasnim nach der Sichtung mehrerer kleiner Flugobjekte aktiviert. Die iranische Regierung wies Berichte zurück, denen zufolge der Sicherheitsrat zu einer Notsitzung zusammengekommen sei.

Update vom 19. April, 5.21 Uhr: Weitere Details zu dem mutmaßlichen Angriff nahe der iranischen Metropole Isfahan: Am Himmel über der iranischen Provinz Isfahan sind Staatsmedien zufolge mehrere kleine Flugobjekte beschossen worden. Zuvor war in der Nacht zu Freitag über eine Explosion nahe der gleichnamigen Millionenstadt Isfahan berichtet worden, die laut den Staatsmedien von der Luftabwehr ausgelöst wurde. In den sozialen Medien ist hingegen von mehreren Explosionen die Rede.

Möglicher Israel-Angriff: Explosion im Iran gemeldet

Update vom 19. April, 5.12 Uhr: Im Iran ist Staatsmedien zufolge in mehreren Provinzen des Landes die Luftabwehr aktiviert worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete in der Nacht zu Freitag auch über eine Explosion in der Provinz Isfahan.

Laut der Nachrichtenagentur Fars war der Grund für die Explosion in der Nacht zu Freitag nahe der Metropole Isfahan noch unbekannt. Sie ereignete sich demnach nahe dem Flughafen der Millionenstadt. Wie Fars auf Telegram berichtete, befindet sich dort auch ein Militärstützpunkt. Der US-Sender ABC News berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter, israelische Raketen hätten ein – zunächst nicht näher genanntes – Ziel im Iran getroffen. Laut Fars untersuchen lokale Behörden den Vorfall, in dessen Folge der Betrieb an mehreren Flughäfen des Landes eingestellt wurde.

In Isfahan befinden sich wichtige Einrichtungen der iranischen Rüstungsindustrie. Auch das größte nukleare Forschungszentrum des Landes ist in der Kulturstadt angesiedelt. 

USA legen Veto gegen palästinensische UN-Mitgliedschaft ein

Update vom 18. April, 23.30 Uhr: Die USA haben bei einer Abstimmung im UN-Sicherheitsrat ihr Veto gegen eine Vollmitgliedschaft der Palästinenser in den Vereinten Nationen eingelegt. Der von Algerien eingebrachte Text erhielt am Donnerstag zwölf Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme und zwei Enthaltungen. Die Palästinenser haben seit 2012 einen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen, fordern aber seit Jahren eine Vollmitgliedschaft.

Entscheidung im Kriegskabinett beschlossen: Israel schlägt nach Iran-Angriff zurück

Erstmeldung: Tel Aviv – Das israelische Kriegskabinett, das nach dem blutigen Anschlag der Hamas am 7. Oktober ausgerufen worden war, versammelte sich insgesamt fünfmal nach dem Großangriff des Iran auf das Land. Es ging darum, ob und wie geantwortet werden soll. Im fünften Treffen fiel nun offenbar die Entscheidung. Das Kriegskabinett habe beschlossen, zurückzuschlagen, wie der Sender Kann News berichtete.

Allerdings steht israelischen Medienberichten zufolge noch nicht fest, wann und wo der Vergeltungsschlag erfolgen soll. Ein israelischer Beamter sagte gegenüber der Zeitung Times of Israel, dass die Vergeltung sowohl innerhalb als auch außerhalb der iranischen Grenzen erfolgen könnte. Derzeit wolle man keine weiteren Informationen geben, „um den Iran im Dunkeln zu lassen“ und „nervös“ zu machen.

Diskussionen im israelischen Kriegskabinett: Sofort zuschlagen oder internationale Gespräche abwarten

Jedenfalls wurden die Treffen des Kriegskabinetts von hitzigen Diskussionen begleitet, wie auch Kann News bestätigte. Demnach gab es Minister, die einen unverzüglichen Angriff gegen den Iran forderten, ohne noch mehr Zeit zu verlieren. Zuletzt hatte Oppositionschef Benny Gantz die Befürchtung geäußert, dass man internationale Unterstützung verlieren werde, je länger man warte. Andererseits gab es bei den Treffen des Kabinetts auch Minister, die auf die Ergebnisse von internationalen Gesprächen warten wollten.

USA wollen weitere Eskalation im Nahen Osten verhindern

Zuletzt berichtete der israelische Sender Reshet 13, die USA würden Israel Geschenke anbieten, um das Land von einem Vergeltungsschlag gegen den Iran abzuhalten und so eine weitere Eskalation im Nahen Osten zu verhindern. Demnach gehören dazu mehr Hilfe bei einem Normalisierungsabkommen mit Saudi-Arabien sowie die Weiterentwicklung der regionalen Allianz, die den iranischen Angriff abwehrte. Für Israel dürften diese Punkte tatsächlich lohnenswert sein. So dürfte es einfach werden, den Iran in der Region noch mehr zu isolieren.

Die USA fürchten derweil offenbar einen neuen iranischen Angriff, der Israel treffen könnte, sollte sich das Land zur Vergeltung entscheiden. In den letzten Tagen drohte der Iran mit einem stärkeren Angriff, falls Israel reagiert. US-Außenminister Antony Blinken hat Vertretern der amerikanisch-jüdischen Gesellschaft bei einem Treffen mitgeteilt, dass es nicht im Interesse Israels sei, auf den Angriff des Iran zu reagieren und einen Gegenschlag zu starten. Dies berichtete das Nachrichtenportal Axios. Demnach sagte Blinken, er verstehe, dass Israel antworten wolle und bekräftigte auch, dass die Entscheidung bei Israel liege. „Wir geben nur unseren besten Rat“, betonte er Teilnehmern zufolge.

Nahost-Krieg: Die Lage an der Front

Unsere interaktiven Karten geben tagesaktuell einen Überblick zur Lage im Gazastreifen nach Beginn der Bodenoffensive Israels.

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