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Geschichte: Abschied von Historiker Wolfgang Leonhard mit Trauerfeier
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Wolfgang Leonhard
dpa/Stefanie Pilick Der Publizist und Historiker Wolfgang Leonhard.
Samstag, 30.08.2014, 13:33
Bei einer Trauerfeier im Kloster Himmerod in der Eifel haben am Samstag Familie, Freunde und Weggefährten Abschied von dem Historiker Wolfgang Leonhard genommen.

Der Russlandexperte war am 17. August im Alter von 93 Jahren gestorben. Er hatte die letzten Jahrzehnte in der Eifelstadt Manderscheid gewohnt. Der Publizist und Schriftsteller Ralph Giordano (91) bezeichnete Leonhard in einem am Samstag verlesenen Nachruf als seinen „ältesten und besten Freund“. Zur Trauerfeier kamen rund 150 Gäste. Leonhard war der letzte noch lebende Zeitzeuge aus dem innersten Führungskreis der deutschen Kommunisten, der nach 1945 die Gründung der DDR vorbereitete. Seine Wandlung vom begeisterten Kommunisten zum Sowjetkritiker beschrieb er 1955 in dem Bestseller „Die Revolution entlässt ihre Kinder“. Leonhard lehrte 21 Jahre lang bis 1987 als Professor an der US-Eliteuniversität Yale über die Sowjetunion und den Kommunismus.

Leonhard sei nie „ein geifernder Antikommunist“ geworden, hieß es in den Worten Giordanos. „Eher ein differenzierender Publizist und Historiker, mit unmissverständlicher Prinzipientreue zur westlichen Demokratie.“ Unter den Trauergästen im Kloster nahe Großlittgen war auch der frühere Außenminister und FDP-Bundesvorsitzende Hans-Dietrich Genscher. Leonhard war bereits vergangene Woche im engsten Familienkreis beerdigt worden.

dpa
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