205. Gemeindebrief zum 28.04.2024

205. Gemeindebrief zum 28.04.2024

Liebe Gemeinde!

Bild: Kerstin Dupont, Pfarrbriefservice.de
Bild: Christian Schmitt, Pfarrbriefservice.de

In unserer schnelllebigen Zeit ist die Bereitschaft zur Veränderung eine entscheidende Fähigkeit, die uns abverlangt wird. Sich anpassen, flexibel und “dynamisch” sein, sind Werte, die zählen. Die Aufforderung zum “Bleiben” klingt dagegen altmodisch und verstaubt. Aber genau darum bittet Jesus die Jünger im Evangelium, das wir an diesem Sonntag hören: “Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch” (Joh 15,3).

Hier wird nicht die schnelle Veränderung, sondern die Beharrlichkeit angesprochen. Erst wenn man wirklich bleibt, wenn man sich einlässt, lernt man kennen, wo man ist, wem man begegnet ist und was einem widerfährt. Vermutlich lernt man sogar sich selber erst kennen, wenn man “bei sich selbst bleibt”.

So notwendig und berechtigt der Wechsel, die Veränderung auch immer wieder sein können – manchmal ist genau das Gegenteil wichtig: Eine Situation anzunehmen, einen Menschen “auszuhalten”, etwas zu “durchleben”. Den christlichen Glauben jedenfalls lernt man nicht im Vorbeigehen kennen. Auch die Bedeutung der Lebensbotschaft Jesu kann man nur erfassen, wenn man bei ihr “bleibt”. Dazu gehört auch, sie in die verschiedensten Lebenssituationen hinein durchzubuchstabieren. Die Bedeutung des Glaubens zeigt sich anders, wenn man im Aufbruch der eigenen Lebensgeschichte begriffen ist und anders, wenn man in der Mitte oder gar am Ende der Lebenskraft steht. Das “Bleiben” kann man auch mit “Treue” übersetzen: Bleib dem treu, was dir in der Botschaft des Evangeliums begegnet, auch, wenn es Zeiten gibt, in denen Fragen größer sind als Zuversicht. Gerade Krisen, die man aushält, die man durchlebt, können Zeiten des inneren Wachstums sein, dessen Qualität erst dann sichtbar wird, wenn die Krisen überstanden sind.

An diesem Samstag und Sonntag (27./28. April) wird auch in unserer Pfarrei der neue Verwaltungsrat gewählt. Wahlberechtigt sind alle Personen, die auf dem Territorium der Pfarrei Sankt Familia leben und alle, die mit einem Dekret zur sog. “Umpfarrung” durch das Bistum die Wahlberechtigung erhalten haben. Wir bitten alle wahlberechtigten Personen, diese wichtige Wahl wahrzunehmen. Jeweils 30 Minuten vor und nach den Gottesdiensten können Sie im Alfred-Delp-Haus persönlich wählen gehen. Es kandidieren: Dr. Mirjam Athmann, Rainer Gersmeier, Jens Kutzer, Bernhard Striegel, Michael Przybilla, Michael Schmidt, Martin Schwegmann und Maria Weidemann. Nähere Informationen finden Sie auf der beigefügten Kandidatenliste und auf unserer Homepage www.sankt-familia-kassel.de.

 

Die Gottesdienste am 27./28. April 2024

Wir feiern den 5. Sonntag der Osterzeit mit dem Vorabendgottesdienst Samstag, 27. April um 18.00 Uhr.

Sonntag, 28. April ist um 10.30 Uhr Eucharistiefeier, wieder mit Kindergottesdienst.

Am Sonntag, 28. April 2024, feiert die Initiative Maria 2.0 Kassel um 18.00 Uhr in Sankt Familia gemeinsam mit dem Frauenverband kfd im Dekanat Kassel-Hofgeismar den „Tag der Diakonin +plus“ mit einer Frauenliturgie. Der Gottesdienst, der in einer neuen, interaktiven Form gestaltet ist, wird gefeiert unter dem Titel „Lasst die Fülle zu!“

 

1.5. Ökumenischer Gottesdienst in der Karlskirche zum Tag der Arbeit

Am Mittwoch, 1. Mai feiern wir um 9.30 Uhr einen ökumenischer Gottesdienst in der Karlskirche zum Tag der Arbeit.

Der Gottesdienst findet als Auftakt zum Tag der Arbeit statt. Er greift ein Thema aus dem Mai-Motto des DGB auf und beleuchtet das Spannungsfeld von Arbeitszeit – Lebenszeit – Freizeit. Die Ansprache wird von Vanessa Gronemann, Mitglied des hessischen Landtages, gehalten. Musikalisch begleitet die Band „Kassel Hope“ den Gottesdienst.

Bereits seit 1995 leisten die beiden Kirchen mit ihren gewerkschaftlichen Kooperationspartnern einen nachdenklichen Auftakt zum Tag der Arbeit, in dem sie aktuelle Themen in Gesellschaft, Wirtschaft und Arbeitswelt sozialethisch aufgreifen. Der ökumenische Gottesdienst 2024 ist eine Kooperation von: Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Katholische Kirche in Kassel – Dekanat Kassel-Hofgeismar, Evangelische Hoffnungskirchengemeinde, Evangelischer Stadtkirchenkreis Kassel, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB, Kolpingsfamilie Kassel-Zentral, DGB Region Nordhessen, IG Metall Nordhessen, Ver.di Nordhessen.

Im Anschluss an den Gottesdienst kann die Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf dem Königsplatz erreicht werden.

 

4. Mai Gemeindewanderung

Am Samstag, 4. Mai findet die nächste Gemeindewanderung statt.

Gemeinsam fahren wir um 8.45 Uhr vom Alfred-Delp-Haus an Sankt Familia mit eigenen Autos nach Lütersheim bei Wolfhagen (37 km; 45 Min.). Man kann auch um 9.00 Uhr am Wanderparkplatz Naturpark Habichtswald dazu stoßen. Dieser Wanderparkplatz befindet sich in der Konrad-Adenauer-Straße, Höhe Straßennummer 67. An gleicher Stelle befindet sich auch die Bus-Haltestelle Blütenweg. Sie wird angefahren von der Buslinie 52 in Richtung Schauenburg/Martinhagen.

Unsere Streckenwanderung über 11 km beginnt an der Kirche in Lütersheim. Wir wandern durch das „Untere Wattertal“ entlang dem Bach auf der einen und den Schichten des Buntsandsteins mit zahlreichen ausgeprägten Felsklippen auf der anderen Seite. Besonders um die Felsen "Kattekurts Klippe" und "Hollenkammer" ranken sich zahlreiche Sagen: So sollen dort die Hollen - kleine Wichtelmännchen mit Hüten, die sie unsichtbar machten - ihr Unwesen getrieben haben. Am Ende der Klippen angelangt, wechseln wir die Landschaft und begeben uns in die Landschaft des Scheids. Die Kalkmagerrasen des Scheid bieten eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Vorbei an der Scheidwarte gelangen wir nach Volkmarsen. Hier lohnt sich ein Abstecher zur Ruine Kugelsburg.

Einkehr ist geplant im Restaurant Quellenhof, Kasseler Str. 21.

Damit wir die Fahrt mit den Autos planen können, bitten wir um Anmeldung bis Freitag, 3. Mai im Pfarrbüro.

 

8. Mai Fortsetzung der Einführung in die Evangelien – das Johannesevangelium

Mittwoch, 8. Mai, 19.30 – 21.00 Uhr im Alfred-Delp-Haus mit Otmar Leibold: Fortsetzung der Einführung in die Evangelien – das Johannesevangelium.

Mit diesem letzten Abend beschließen wir die fünfteilige Einführung in das Verständnis der Evangelien. Jeder Abend ist eine abgeschlossene Einheit. Man kann auch jetzt noch dazu stoßen, wenn man an den ersten Abenden nicht teilgenommen hat. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, lediglich neugierige Aufgeschlossenheit. Leitung: Otmar Leibold.

 

Vorausblick auf Gemeindeveranstaltungen 2024

 

Gott ist größer als unser Herz

Manchmal haben Worte die Kraft, uns innerlich zu erreichen und zu berühren. Der Verfasser des Johannesbriefes singt immer wieder einen Lobgesang auf Gottes Verlässlichkeit, die sich nach seiner Meinung gerade dann erweist, wenn nichts mehr als sicher erweist. Die schwierigsten Zeiten beginnen vermutlich dann, wenn wir in der Spirale der Selbstverurteilung gelandet sind. Für ihn beginnt gerade dann die Zusage der Liebe, die geschenkt ist und sich nicht auf die eigenen Verdienste berufen kann. Im 1. Johannesbrief heißt es gerade für solche Momente der Selbstverurteilung: “Wenn das Herz uns auch verurteilt - Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles” (1 Joh 3,20). Gottes Wahrheit bleibt. Wie schön, wenn wir das glauben können.

 

Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 28. April 2024

 

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Alles was Odem hat

„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.

Alles was atmet...” (Ps 150,6)

Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.

Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”

 

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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