Mutterboden – fruchtbare Erde für den Garten | OBI
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Mutterboden als Grundlage jedes Gartens


Zuletzt aktualisiert: 22.04.2022
4 Minuten
Von: OBI Redaktion
Eine Person hält etwas Mutterboden in den geöffneten Handflächen

Mutterboden schafft die Basis für alle Pflanzen im Garten. Woran du gute Qualität erkennst, wie du Muttererde verwendest und mit welchen Kosten du rechnen kannst, erfährst du hier.


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Was ist Mutterboden?

Mutterboden ist reich an Nährstoffen, Mikroorganismen und Mineralien und bildet damit die Lebensgrundlage für Pflanzen. In ihm leben zudem zahlreiche Bodenlebewesen, etwa Asseln und Regenwürmer. Das alles macht ihn besonders fruchtbar.

Der humusreiche Oberboden des Erdreichs, der in der Landwirtschaft auch Ackerkrume genannt wird, ist in unseren Breiten im Durchschnitt 20 cm bis 30 cm hoch. Der hohe Humusanteil nimmt Niederschlagswasser auf, speichert Nährstoffe und Wasser im Oberboden und sorgt für eine gute Durchlüftung der Erde. Unterhalb des Mutterbodens befinden sich der Unterboden und der Untergrund.

Mutterboden kommt etwa auf Neubaugrundstücken zum Einsatz, wenn ein neuer Garten angelegt wird. Er bringt alle Voraussetzungen für gesundes Wachstum von Sträuchern, Bäumen, Rasen und Blumen.

Querschnitt eines Bodens mit verschiedenen Bodenschichten und Mutterboden

Der Mutterboden bildet die oberste Schicht des Erdreichs. Darunter folgen der Unterboden und der Untergrund.

Mutterboden steht unter besonderem Schutz

In Deutschland schützt das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) und das Baugesetzbuch (BauGB) den Mutterboden. Das ist deshalb so wichtig, da Mutterboden Jahrzehnte benötigt, um zu entstehen.

Hebst du beispielsweise eine Baugrube aus, darfst du Mutterboden nicht einfach zusammen mit dem Abraum, sondern musst diesen separat lagern. So kannst du ihn später wiederverwenden. Am besten wird er mit einem Vlies abgedeckt, das Bodenerosion und Unkrautwuchs verhindert.

Muttererde richtig verwenden

Bevor du Mutterboden aufbringst, steht etwas Vorarbeit an. Es ist wichtig, zuerst den Untergrund aufzulockern. Dieser ist gerade auf Neubaugrundstücken meist durch Baufahrzeuge stark verdichtet. Das stört den Wasserhaushalt des Bodens nachhaltig: Regenwasser kann nicht schnell genug versickern. Bei viel Niederschlag wird so aus dem Garten schnell ein Morast.

Zudem fehlen die feinen Kapillaren. Diese sorgen bei Trockenheit dafür, dass Wasser aus tieferen Bodenschichten nach oben transportiert wird. Der Oberboden trocknet in Heißphasen schneller aus.

Willst du Mutterboden auf eine vorhandene Rasenfläche oder Wiese auftragen, solltest du sie zunächst fräsen. In tieferen Bodenschichten verrottet die Grasnarbe nur äußerst langsam und bildet über eine lange Zeit eine undurchdringliche Schicht.

Schuttablagerungen sind kein geeigneter Untergrund für Mutterboden. Auf lange Sicht wird ein solcher Standort zu trocken für Pflanzen, weil die groben Teile des Bauschutts eine zu hohe Drainagewirkung erzielen.

Pro Quadratmeter Gartenfläche rechnest du mit etwa 0,3 m³ Mutterboden.

Unterboden auflockern

Eine Person gräbt Mutterboden um

Grabe den Mutterboden gründlich um, um ihn aufzulockern. 

Den Unterboden lockerst du durch Holländern auf, ein sehr tiefes Umgraben. So wird er durchlässiger. Tiefengrubber oder Tiefenmeißel arbeiten maschinell und nehmen dir die bisweilen schwere Arbeit ab. Auch ein Bagger eignet sich zum lockern des Untergrunds. Am günstigsten bleibt natürlich das händische Umgraben mit Spaten und Schaufel.

Beim Auftragen des Mutterbodens ist es wichtig, ihn nicht zu stark zusammenzupressen. Verdichtete Muttererde büßt einen großen Teil ihrer Qualität ein.

Was unterscheidet Muttererde von Gartenerde?

Mutterboden ist gewachsene Erde. In ihm befinden sich Tiere, Pflanzensamen und Steine. Das alles ist in Blumenerde nicht vorhanden. Sie ist meist gesiebt, enthält Dünger und die Keimzahl wird gering gehalten. Darum eignet sich Blumenerde sehr gut als Unterstützung von Neuplanzungen. Ein lebendiges Bodenleben ersetzt sie jedoch nicht.

Bei Bedarf kannst du Muttererde verbessern, indem du sie mit Kompost, Dünger oder Humus vermengst. Das hängt davon ab, welche Pflanzen wo wachsen sollen.

Kosten für Mutterboden

Die Preise für Mutterboden sind regional und von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Vom privaten Verkäufer bekommst du sie häufig für 10 € pro m³, während der regionale Händler rund 15 € verlangt.

Für besonders behandelte und länger transportierte Erde können auch schon bis zu 40 € pro m³ fällig werden. Ohne spezifischen Grund lohnt sich allerdings Mutterboden aus entfernten Gebieten nicht. Lokale Muttererde ist regionstypisch und damit für die Nutzung besser geeignet.

Bezugsquellen lokaler Muttererde

Mutterboden auf einer Baustelle

Auf Baustellen bleibt manchmal Mutterboden übrig, den du günstig oder gegen Übernahme der Transportkosten erhältst.

Regionale Baustellen sind Anlaufstellen für den Kauf von Mutterboden. Planen Bauherren nur einen kleinen oder gar keinen Garten, verschenken sie häufig den nicht mehr benötigten Mutterboden, weil sie sich damit Kosten und Aufwand für die Entsorgung sparen. Die Transportkosten übernimmst du.

Entsprechende Angebote findest du über die Lokalzeitung, Kleinanzeigenportale oder Bodentauschbörsen. Auch Bauunternehmer oder das Bauamt sind mögliche Ansprechpartner, die Kontakt zu Bauherren herstellen können.

Das ist beim Kauf von Mutterboden zu beachten

Informiere dich im Vorfeld, woher der Mutterboden stammt, den du kaufen willst. Wichtig ist, dass die Bodenart und ihre Qualität mit den eigenen Bedürfnissen und regionalen Begebenheiten übereinstimmt.

Ein guter Mutterboden enthält zwar durchaus kleinere Steine, große Exemplare sowie Schutt oder Müll und auch große Wurzelreste zeugen von minderer Qualität. Du erkennst hochwertigen Mutterboden an seiner feinkrümeligen Konsistenz.

Im Idealfall lässt du beim Aushub der Baugrube fürs Eigenheim den Mutterboden sorgfältig abtragen, um ihn später als Grundlage für deinen Garten zu nutzen.


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