Biografien :: Haus der Bayerischen Geschichte
Biografien
Menschen aus Bayern

Dr. Wilhelm Hoegner

23.09.1887, München
05.03.1980, München

  • Volksschule in Lengdorf, Perach, Altenerding und erneut in Perach
  • 1898-1901 königliches Studienseminar (Gymnasium) in Burghausen
  • 1901-1907 Ludwigs-Gymnasium in München-Riem
  • 1907-1911 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin, München und Erlangen
  • 1911 Promotion zum Dr. jur. (Dissertation: "Die bedingte Strafaussetzung nach dem Vorentwurf - verglichen mit der bedingten Begnadigung")
  • 1914 Meldung als Kriegsfreiwilliger, jedoch aus gesundheitlichen Gründen zurückgewiesen
  • 1917 große juristische Staatsprüfung
  • 1917-1919 Assessor in München
  • 1919/1920 Rechtsanwalt in München
  • seit 1919 SPD-Mitglied
  • 1920-1933 als Jurist in München tätig (3. Staatsanwalt, Amtsrichter, 2. Staatsanwalt, 1. Staatsanwalt und Landgerichtsrat)
  • 3.6.1924-7.4.1932 Mitglied des Bayerischen Landtags (SPD)
  • 1924-1932 als Abgeordneter u.a. Mitglied des Verfassungsausschusses
  • 1924 Mitberichterstatter in dem von ihm beantragten Untersuchungsausschuss über den Hitler-Putsch vom November 1923
  • 1930-1933 Mitglied des Deutschen Reichstags (SPD), dort u.a. Mitglied des Rechtsausschusses
  • 23. März 1933 stimmte Hoegner mit der SPD-Fraktion gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz
  • 28./29.04.1933 Mitglied des Bayerischen Landtags (SPD)
  • zum 1. Mai 1933 aus dem Staatsdienst entlassen
  • Juli 1933 Flucht nach Österreich
  • nach Juli 1933 Sekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs in Innsbruck
  • Februar 1934 Emigration in die Schweiz
  • bis 1945 als freier Schriftsteller, Journalist und Übersetzer in Zürich tätig
  • Gemeinsame Arbeit mit dem Staatsrechtsprofessor Hans Nawiasky, dem früheren preußischen Ministerpräsidenten Otto Braun sowie dem früheren Reichskanzler Joseph Wirth an den Grundzügen einer neuen Reichsverfassung, die die Zerschlagung Preußens und die Neugliederung Deutschlands vorsah; außerdem Ausarbeitung des "Memorandums über die künftige Stellung des Landes Bayern" sowie Entwurf von Gesetzen zur Errichtung eines bayerischen Staates im Rahmen eines föderalistischen Systems
  • Anfang Juni 1945 Rückkehr nach München
  • im Juni 1945 vom Bayerischen Ministerpräsidenten Fritz Schäffer ohne Amt mit dem Wiederaufbau der Justizverwaltung betraut
  • 20.9.1945 rückwirkend zum 15.6.1945 zum Senatspräsidenten am Oberlandesgericht München ernannt
  • 1945-1947 Landesvorsitzender der SPD in Bayern
  • 28.9.1945-21.12.1946 Bayerischer Ministerpräsident (Ernennung durch die US-Militärregierung)
  • ab 18.10.1945 zugleich Bayerischer Staatsminister der Justiz
  • Anfang 1946 Auftrag der US-Militärregierung zur Vorbereitung einer Verfassung für Bayern
  • 8.3.1946-24.6.1946 Vorsitzender des Vorbereitenden Verfassungsausschusses
  • 30.6.1946-26.10.1946 Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung und des Verfassungsausschusses
  • ab August 1946 Honorarprofessor für Verfassungsrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
  • 16.12.1946-2.12.1970 Mitglied des Bayerischen Landtags (SPD)
  • 21.12.1946-20.9.1947 Bayerischer Staatsminister der Justiz und stellvertretender Ministerpräsident im Kabinett Ehard I
  • 1948-1950 Staatsrat und Generalstaatsanwalt am Bayerischen Obersten Landesgericht in München
  • seit 1949 Mitglied des Rates der Europäischen Bewegung
  • 1950-1954 Bayerischer Staatsminister des Innern und stellvertretender Ministerpräsident im Kabinett Ehard II
  • 14.12.1954-16.10.1957 Bayerischer Ministerpräsident (an der Spitze der Viererkoalition aus SPD, BP, BHE und FDP)
  • 1957 Ehrenbürger der Stadt München
  • 1958-1962 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag
  • September 1961-Januar 1962 Mitglied des Deutschen Bundestags (SPD)
  • 13.12.1961 Verleihung der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold
  • 1962-1970 Vizepräsident des Bayerischen Landtags
  • 1971 Ehrenvorsitzender der SPD in Bayern