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Starporträt Sahra Wagenknecht

Oftmals umstritten, doch stets mit Idealismus bei der Sache. Die Politikerin Sahra Wagenknecht hat es weit gebracht.

Steckbrief

  • Vorname Sahra
  • Name Wagenknecht
  • geboren 16.07.1969, Jena
  • Sternzeichen Krebs
  • Jahre 54
  • Beruf Politikerin und Publizistin
  • Partner Oskar Lafontaine (verheiratet seit 2014) Ralph-Thomas Niemeyer (geschieden, 1997-2013)

Biografie von Sahra Wagenknecht

Die heutige Spitzenpolitikerin Sahra Wagenknecht wuchs in der ehemaligen DDR auf, verbrachte dort als Tochter eines Iraners und einer Deutschen eine turbulente Kindheit und Jugend. Nachdem ihr Vater seit einer Reise in den Iran als verschollen galt, wuchs die kleine Sahra bei ihren Großeltern in einem Dorf in der Nähe von Jena auf. Als der Schulbeginn anstand, zog ihre Mutter mit ihr nach Ost-Berlin, in Marzahn absolvierte Wagenknecht schließlich ihr Abitur. 

Schon zuvor geriet die spätere Die Linke-Frau mit dem Ost-Regime aneinander. Die obligatorische militärische Ausbildung für Schüler passte ihr ganz und gar nicht, sie konnte nicht mehr essen, was von den Behörden als Hungerstreik gedeutet wurde. Als Folge wurde ihr ein Studium in der DDR verboten, stattdessen wies man ihr einen Job als Sekretärin zu. Diesen kündigte Sahra Wagenknecht nach drei Monaten allerdings wieder und hielt sich, mehr schlecht als recht, als Nachhilfelehrerin über Wasser.

SED und Studium

Ihre politische Laufbahn begann Sahra Wagenknecht 1989, als sie in die SED eintrat, um – wie sie später erklärte – den Sozialismus neu zu gestalten. Doch dann kam die Wende, sodass die junge Frau ein Studium der Philosophie und Neueren Deutschen Literatur in Jena und Berlin begann. Die Ausrichtung in Berlin gefiel ihr allerdings nicht, ihren Abschluss machte Wagenknecht schließlich an der niederländischen Reichsuniversität Groningen. 

Politische Karriere

Inzwischen kann Wagenknecht auf eine lange, oftmals auch umstrittene politische Karriere zurückblicken. Anfang der 1990er-Jahre war sie im Parteivorstand der PDS, von 2007 bis 2014 im Vorstand der Partei Die Linke, 2010 bis 2014 stellvertretende Vorsitzende der Linken, 2011 erste stellvertretende Sprecherin der Linken mit Wiederwahl, 2013 und von 2015 bis 2019 gemeinsam mit Dietmar Bartsch Fraktionsvorsitzende der Fraktion Die Linke. 2018 geriet Wagenknecht mit der von ihr initiierten Sammlungsbewegung "Aufstehen" in die Schlagzeilen.

Die wahren (?) Gründe für den Rücktritt

Ihr Rücktritt als Fraktionsvorsitzende sorgte im politischen Berlin und bundesweit für Aufsehen. Burnout lautete der offizielle Grund für Sahra Wagenknechts Kürzertreten. Doch ihr Biograf Christian Schneider, der 2019 sein Werk "Sahra Wagenknecht. Die Biografie" veröffentlichte, sieht einen anderen Grund: Sie sei einfach nicht für die Spitzenpolitik gemacht. Eine These, die auch ihr Ehemann Oskar Lafontaine im Buch bestätigt. "Sahra ist keine Rudelführerin", so Lafontaines Worte.

Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit

Ob die beiden sich da mal nicht täuschen? Nach ewigen Diskussionen um Wagenknechts Positionierung bei den Linken und ihre politischen Ansichten, die für Unruhe innerhalb der Partei sorgten, folgte im Herbst 2023 ein Antrag auf Parteiausschluss, da sie aktiv die Gründung einer anderen Partei verfolge. 

Und tatsächlich: Noch im selben Monat gab Sahra Wagenknecht mit der Vorstellung des Vereins "Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit" ihren Austritt aus der Linkspartei bekannt. Im Januar 2024 wurde sie zusammen mit Amira Mohamed Ali Vorsitzende der neugegründeten Partei BSW, die aus dem Verein hervorging.

Sahra Wagenknecht privat

Ihre erste Ehe führte Sahra Wagenknecht von 1997 bis 2013 mit dem Politiker Ralph-Thomas Niemeyer, der währenddessen drei Kinder mit anderen Frauen bekommen haben soll. Nach diesem emotionalen Tiefschlag fand die Politikerin mit Oskar Lafontaine ihr neues Glück. Im Herbst 2011 machten die beiden ihre Liebe öffentlich, drei Jahre später gaben sie sich das Ja-Wort.

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