Den Wert einer echten Perle ermitteln | Brogle Blog
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PERLEN
So erkennen Sie den Wert von echten Perlen

Perlen sind wahre Schätze. Nicht nur ist jede von ihnen absolut einzigartig und macht Perlenschmuck erst so besonders, sie können auch überaus wertvoll sein. So gingen bei einer Versteigerung des Londoner Auktionshauses Woolley and Wallis für eine einzelne Perle schon bis zu 830.000 Euro über den Ladentisch. Die fabelhaften Naturprodukte können also nicht nur das Antlitz einer Frau oder eines Mannes schmücken, sie können auch eine rentable Investition sein.

Am wertvollsten sind Natur- und Zuchtperlen, da diese auf natürliche Weise in einer Muschel heranwachsen. Wobei Naturperlen aufgrund ihrer Seltenheit oft noch wertvoller sind. Keine lohnende Investition sind Imitationsperlen, die synthetisch hergestellt werden. Diese drei Perlenarten auseinander zu halten, kann also bares Geld wert sein. Bei der Bewertung von Natur- und Zuchtperlen gibt es verschiedene Kriterien, die den Perlen-Wert ausmachen und die man beim Kauf unbedingt beachten sollte.

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Wichtige Kriterien für den Perlen-Wert

Perlen wachsen in den unterschiedlichsten Formen - von kugelförmig bis hin zu oval und tropfenförmig. Dabei gilt eine vollkommen rund gewachsene Perle als am wertvollsten. Doch je nach Schmucktstück können auch extravagante und außergewöhnliche - im Zusammenhang mit Perlen auch oft barock genannte - Formen beliebt sein und die Einzigartigkeit der Naturprodukte unterstreichen.

Wenn mehrere Perlen in einem Schmuckstück verarbeitet werden, ist auch das Zusammenspiel von Größe und Form von Bedeutung. Die Größenunterschiede zwischen den Perlen eines Schmuckstückes, etwa einer Perlenkette oder Perlenarmschmuck, bezeichnet man als Verlauf. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Unterschiede im Verlauf, umso besser. Jedoch kann der Reiz einer Perlenkreation auch gerade darin liegen, dass mit dem Verlauf gespielt wird.

Da Perlen Naturprodukte sind, können sie auf ihrer Oberfläche bestimmte Makel aufweisen. Zu diesen gehören unter anderem kleine Risse, Falten, Einkerbungen, Flecken und glanzlose Stellen. Entstehen können diese Merkmale während der Wachstumszeit durch äußere Einflüsse, wie Verschmutzungen oder Temperaturschwankungen.

Grundsätzlich gilt natürlich, dass eine Perle mit weniger Wachstumsmerkmalen wertvoller ist, als eine mit optischen Unschönheiten. Bei manchen Perlenliebhabern sind Wachstumsmerkmale jedoch keineswegs unerwünscht: Für sie sind sie Ausdruck der Natürlichkeit einer Perle.

Eines der wichtigsten Kriterien bei der Beurteilung von Perlen ist der sogenannte Lüster, der den Glanz der Perle beschreibt. Eine Perle kann man sich wie eine Zwiebel vorstellen, wobei die einzelnen Schichten aus Perlmutt bestehen. Die Art und Weise wie sich das Licht den Weg durch die Ebenen bahnt und reflektiert wird, wird als der Lüster bezeichnet. Wobei Perlen mit einem starken Lüster als wertvoller gelten, als jene mit geringer Glanzqualität und wenig Lichtreflektion. Bei künstlichen Perlen glänzt nur die oberste Schicht, da sie nicht, wie Natur- oder Zuchtperlen, aus echten Perlmuttschichten bestehen.

Die Dicke der Perlmuttschichten ist eines der wichtigsten Kriterien, da sie Hinweise auf die Haltbarkeit einer Perle gibt. Je dicker die Perlmuttschichten sind, umso haltbarer und fester sind die Perlen. Eine Perle kann man sich wie eine Zwiebel vorstellen, bei der die einzelnen Schichten aus kleinen, sechseckigen Perlmutt-Plättchen bestehen.

Perlmutt setzt sich aus Schichten von kristallinem Kalziumkarbonat und Conchiolin (ein Protein, das Hauptbestandteil der Außenhaut bei Weichtieren ist) zusammen. Von der Gesamtgröße einer Perle lässt sich nicht auf deren Schichtdicke schließen. Die Beschaffenheit der verschiedenen Schichten hat einen großen Einfluss auf andere Kriterien, wie zum Beispiel den Lüster und den Glanz einer Perle.

Da bei Salzwasserperlen nur eine Perle pro Muschel gezüchtet werden kann und bei Süßwasserperlen bis zu 30 Perlen pro Muschel, sind die Meeresperlen Akoya, Tahti und Südsee zumeist teurer als Süßwasserperlen und haben einen höheren Wert. Des Weiteren ist Vorsicht bei unechten Imitationsperlen geboten, diese werden oft mit den Namenszusätzen Akoya, Tahiti oder Südsee versehen. Sie sind jedoch komplett künstliche Erzeugnisse und besitzen nicht die Eigenschaften einer Natur- oder Zuchtperle. Da die Südseeperle durchschnittlich die Größte der Salzwasserperlen ist, wird diese zu den höchsten Preisen gehandelt.

Das beeindruckende Schimmern einer Perle kann man nur deswegen wahrnehmen, weil eine Perle verschiedene Farbspektren reflektiert. Dabei unterscheidet man zwischen Körperfarbe, Überfarbe und Orient. Wobei diese Begrifflichkeiten nicht immer ganz einheitlich verwendet werden. Die Körperfarbe ist unstreitig die Hauptfarbe der Perle, die zumeist weiß, grau, rosa oder cremefarben ist.

Die Überfarbe beschreibt das Schimmern einer Perle, welches sich nur im Zusammenspiel mit Lichtstrahlen ergibt. Wenn bei diesem Schimmern mehr als eine Farbe zu sehen ist, wird diese gelegentlich als Orient bezeichnet. Da Farbe Geschmackssache ist und je nach Schmuckstück eine andere Farbe die passende sein kann, wirkt sich die Farbe nicht stark auf den Wert einer Perle aus. Wobei eine geringe Farbintensität und eine schwach ausgeprägte Überfarbe durchaus den Wert mindern können.

Wie bei Edelsteinen für Edelstein-Schmuck, ist auch die Größe ein maß- und preisgebendes Kriterium einer Perle. Gemessen wird dabei in Millimetern: Bei runden Perlen der Durchmesser und bei nicht runden, barocken Formen werden Höhe, Breite und Tiefe angegeben. Die größten Perlen sind die Südseeperlen, die einen Durchmesser von bis zu 20 Millimetern haben können. Die durchschnittliche Perlengröße liegt bei sechs bis zwölf Millimetern.

Da die Größe einer Perle auch mittelbar das Gewicht bestimmt, ist auch dieser Faktor ein Indikator für den Wert einer Perle. Das Gewicht einer Perle wird in der Regel in Karat, Korn oder Momme (alte japanische Maßeinheit) gemessen. Bei Naturperlen wird hauptsächlich die kleinste Einheit Korn verwendet und für Zuchtperlen Karat oder Momme.

Bei Bewertungen von Perlen ist Vorsicht geboten, denn ein gesetzliches oder auch nur einheitliches System gibt es dafür nicht. In der Schmuck- und Perlenbranche haben sich jedoch zwei Systeme weitgehend durchgesetzt. Dazu gehört zum einen das AAA Bewertungssystem. Hierbei erhält eine Perle von bester Qualität die Bewertung AAA. Wobei sich auch innerhalb dieses Systems je nach Perlenart und Begutachter Unterschiede ergeben können. Als Orientierung kann beispielhaft das System zur Bewertung einer Akoyaperle genommen werden:

» AAA: Höchste Qualitätsstufe. Die Perle hat einen glanzstarken Lüster, ist rund und die Oberfläche ist zu 95% frei von Wachstumsmerkmalen. Die Dicke der Perlmuttschichten beträgt mindestens 0.7mm.

» AA+: Zweithöchste Stufe. Die Perlen sind fast fehlerlos und verfügen über maximal 10% Oberflächenmerkmale, einen glanzvollen Lüster und haben mindesten 0.5mm dicke Permuttschichten

» AA: Mindestens 80% der Oberfläche sind frei Einkerbungen, Kratzern oder anderen Spuren. Der Lüster der Perle ist glänzend und die Permuttschichten sind mindesten 0.35mm dick.

» A+: Die Perle hat bereits eine sehr leicht unrunde Form. Die Oberfläche ist bis zu 70% frei von Merkmalen und die Perlmuttschichten sind mindestens 0.2mm dickt.

» A: Die Form ist unrund und der Lüster ist wenig ausgeprägt. Die Perlmuttschichten sind dünner als 0.2mm.

Wichtig: Diese beispielhafte Tabelle dient nur der Orientierung. Da es keine einheitliche und verbindliche Skala gibt, entstehen je nach Bewertungsinstitut Abweichungen. Des Weiteren werden die Kriterien häufig individuell an die Perlenarten angepasst, bei Südsee- und Tahitiperlen wird oft auf die A+ Einheit verzichtet.

Ein weiteres System zur Bewertung von Perlen ist die A bis D Skala, welche auch als “Tahitian Grading System” bezeichnet wird, da es vorwiegend in dieser Region verwendet wird. Hierbei entspricht ein A in etwa dem AAA. Da diese Bewertungen jedoch nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, können unseriöse Händler davon abweichen. So findet man häufig auch eine mit AAAA (vier A’s) deklarierte Perle, obwohl ein AAA nach dem einheitlich verwendeten System nicht steigerbar ist.

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