Tödliche Messerattacke: Beisetzung von Fritz von Weizsäcker - Traueranzeige veröffentlicht
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Tödliche Messerattacke: Beisetzung von Fritz von Weizsäcker - Familie und Freunde nehmen Abschied

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Fritz von Weizsäcker, Sohn eines ehemaligen Bundespräsidenten wurde während eines Vortrags in Berlin ermordet. Zwei Wochen nach dem gewaltsamen Tod fand die Beerdigung in Berlin Dahlem statt.

  • Fritz von Weizsäcker (59) ist tot. Der Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker wurde am Dienstagabend (19. November) gegen 18.50 Uhr in Berlin von einem Mann erstochen.
  • Von Weizsäcker hatte gerade einen Vortrag in der Schlosspark-Klinik in Berlin Charlottenburg gehalten.
  • Der Tatverdächtige Gregor S. (57) griff den Chefarzt unvermittelt während der Rede an.

Update vom 2. Dezember 2019: Fritz von Weizsäcker wurde am Montag (2. Dezember 2019) auf dem Waldfriedhof in Berlin Dahlem beigesetzt. Familie, Freunde und Kollegen haben sich von dem Chefarzt und renommierten Professor verabschiedet. 

Trauerfeier für Fritz von Weizsäcker: Sargträger tragen den Sarg aus der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem.
Trauerfeier für Fritz von Weizsäcker: Sargträger tragen den Sarg aus der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem. © dpa / Christoph Soeder

Update vom 27. November 2019: Rund zwei Wochen nach dem tödlichen Angriff auf Fritz von Weizsäcker soll der Berliner Arzt auf dem Waldfriedhof in Dahlem beigesetzt werden. Die Trauerfeier für den Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ist laut der Todesanzeige der Familie am Montag, 2. Dezember. Anschließend soll er auf dem Waldfriedhof in Berlin-Dahlem beigesetzt werden. Auf dem Waldfriedhof ist auch Richard von Weizsäckers letzte Ruhestätte, der 2015 gestorben war.

Die Familie entschied sich in der Traueranzeige für ein Zitat aus der Luther-Bibel. Johannes 16,22: „Ihr habt nun Traurigkeit, aber ich will euch wiedersehen und euer Herz soll sich freuen und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“

Die Familie ruft in der Traueranzeige außerdem zu Spenden auf - anstelle von Blumen und Kränzen bitten die Angehörigen von Weizsäckers um Spenden für die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem.

Fritz von Weizsäcker ermordet: Motiv nun bekannt - Nachbarn berichten Details über den Täter

Update vom 22. November 2019, 13.10 Uhr: Über den 56-jährigen Gregor S., der den Berliner Chefarzt Fritz von Weizsäcker erstach, kommen nun weitere Informationen ans Licht. Wie focus.de berichtet, lebte der Täter in einer Wohnung in Andernach in Rheinland-Pfalz. Er sei ein absoluter Einzelgänger gewesen, und habe nie mit jemandem gesprochen, nie Besuch gehabt, schreibt das Nachrichtenportal und beruft sich auf Aussagen von Nachbarn. 

Fritz von Weizsäcker ermordet: Angreifer habe in einer „Messi-Bude“ gelebt

Einer der Hausbewohner habe 15 Jahre fast nebenan gewohnt und nie auch nur einen Blick in die Wohnung des 56-Jährigen werfen dürfen. S.‘ Bedürfnis nach Isolation sei sogar so weit gegangen, dass er einen Trick entwickelt habe, um sicherzustellen, dass niemand seine Wohnung betreten könne: „Wenn er die Tür hinter sich zugezogen hat, hat er zehn Mal an ihr gerüttelt, um sicher zu sein, dass sie auch wirklich abgeschlossen war“, zitiert focus.de eine Nachbarin. Einer der Ermittler, die die Wohnung nach der Bluttat dursuchten, habe darüber gesagt: „Hier möchte kein wildes Tier leben.“ Und auch das Wort „Messi-Bude“ sei gefallen.

Mord an Fritz von Weizsäcker: Täter habe gewirkt wie ein „vernünftiger Typ“

Lediglich gegrüßt habe Gregor S. seine Nachbarn, einer davon schildert dem Nachrichtenportal, er habe den 56-Jährigen durch die Wand manchmal fluchen gehört - „aber wer tut das nicht?“ Er habe gewirkt wie ein „vernünftiger Typ, der halt allein sein wollte“.

Amazon, der Arbeitgeber des Täters - G. hatte dort als Lagerist gearbeitet - habe sich bestürzt über den Vorfall gezeigt. „Wir sind schockiert von diesem traurigen Vorfall. Unser tief empfundenes Beileid gilt allen Betroffenen“, zitiert focus.de das offizielle Statement der Firma.

Ein Polizist hatte Gregor S. nach der Tat überwältigt. Der verletzte Beamte schildert nun die Sekunden der Tat.

Fritz von Weizsäcker ermordet: Motiv bekannt - Expertin erklärt die tragischen Hintergründe

Update vom 21. November, 19.30 Uhr: Vor zwei Tagen wurde Fritz von Weizsäcker während eines Vortrages erstochen. Der mutmaßlicher Täter leidet laut Polizei an Wahnvorstellungen und handelte aus einer „allgemeinen Abneigung gegen die Familie des Getöteten“. Die Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Berliner Charité erklärt nun gegenüber der Deutschen Presseagentur, was ein Wahn genau sei und welche Ursachen es dafür gebe.

Fritz von Weizsäcker ermordet: Expertin erklärt die Hintergründe

Demnach sei ein Wahn schlichtweg eine falsche Überzeugung. Betroffene lebten in ihrer eigenen Realität, aus der man sie auch nicht so einfach rausholen könne. Kranke würden demnach ihre Überzeugung zu einem Wahnsystem ausbauen und deshalb zum Beispiel glauben, dass „der Nachrichtensprecher im Fernsehen sie beeinflusst“. Wahnvorstellungen seien daher ein Symptom verschiedener psychischer Erkrankungen wie Depression oder Schizophrenie.

Bei manchen Patienten bleibe diese Erkrankung über Jahre unentdeckt, vor allem wenn sie sich isolierten. „In solchen Fällen sollte die Gesellschaft aufmerksamer werden, Sorgen äußern und zum Beispiel einen Arztbesuch vorgeschlagen“, urteilt die Expertin.

Tödlicher Messerattacke auf Fritz von Weizsäcker - Nachbarn beschreiben mutmaßlichen Täter

Diese Diagnose könnte auch auf den mutmaßlichen Täter zutreffen. Wie die Bild (Bezahlschranke) berichtet, gelte er in seiner Heimatstadt als „merkwürdiger Einzelgänger“. Demnach seien seine Geschwister weggezogen, die Mutter lebe in einem Altenheim und der Vater starb bereits 2002. „Er hat schon immer Probleme gemacht. Er ist jung von zu Hause ausgezogen, hat mit keinem mehr Kontakt“, meint ein Nachbar außerdem gegenüber der Zeitung.

Das ein sich offenbar in solchem Ausmaß isolierter Wahnkranker gegen Prominente richtet, sei laut der Direktorin der Berliner Charité nicht außergewöhnlich. „Prominente können durch ihre öffentliche Präsenz Projektionen und Wahnbildungen auf sich ziehen“, meint sie gegenüber der Nachrichtenagentur. Doch insgesamt sei es wichtig zu betonen, dass Gewaltdelikte wie Mord oder Totschlag durch Wahnkranke sehr selten seien.

Fritz von Weizsäcker ermordet: Das steckt dahinter

Update vom 21. November, 7.20 Uhr: In einer Berliner Privatklinik ist am Dienstagabend während eines Vortrags der Referent Fritz von Weizsäcker erstochen worden. Er wurde plötzlich von einem Mann angegriffen. Der mutmaßliche Täter ist ein Deutscher, der nach Polizeiangaben unter Wahnvorstellungen leidet. Das Motiv des Täters beruhe auf Geschehnissen die mehrere Jahrzehnte zurückliegen - und auf dem Vater des Opfers, dem ehemaligen Bundespräsident Richard von Weizsäcker zurückzuführen seien. Auch auf den ehemaligen Bundespräsidenten wurde einst ein Angriff verübt. Aus dem gleichen Motiv. 

Der Polizist, der auf den Angreifer los ging, wurde schwer verletzt und musste nun ein weiteres Mal operiert werden. 

Fritz von Weizsäcker ermordet: Aus gleichem Motiv wurde schon sein Vater angegriffen

Im Jahr 1993 wurde Richard von Weizsäcker in Hamburg Opfer einer Angriffs. Auch er nahm damals an einer öffentlichen Veranstaltung teil. Das Motiv des Täters soll, wie nun auch bei dem Angreifer auf seinen Sohn, die Produktion des Vietnam-Gifts „Agent Orange“ gewesen sein sowie die öffentliche Verteidigung seines Vaters bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen

Der Täter vor 26 Jahren, ein ausgebildeter Bodybuilder, wurde handgreiflich. Von Weizsäcker kam damals mit einer blutigen Lippe und einer geprellten Nase davon. Das berichtet Spiegel.de

Bei dem geistig verwirrten Täter, der nun seinen Sohn ermordet hat, soll eine „wahnbedingte allgemeinen Abneigung des Beschuldigten gegen die Familie des Getöteten“ vorliegen. Der Mann soll laut Behördenangaben in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden.

Fritz von Weizsäcker ermordet: Sein Freund Christian Lindner findet die Reaktionen „geschmacklos“

Update vom 20. November, 17.15 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner war mit dem ermordeten Arzt Fritz von Weizsäcker befreundet. Über Twitter teilte er seine Trauer mit (siehe Update 10.25 Uhr). Nun reagierte das Team des Politikers erneut über Twitter auf Kommentare unter dem Post. „Wie eine schreckliche Tat hier von einigen missbraucht wird, um für rechte Vorstellungen zu werben, ist geschmacklos und nicht in unserem Sinne. Wir distanzieren uns von diesen Kommentaren.“

Wie mittlerweile bekannt ist, handelt es sich bei dem Täter um einen Deutschen.

Tödlicher Messerattacke auf Weizsäcker Sohn - Täter Motiv bekannt

Update 15.59 Uhr: Wie der Spiegel online berichtet, sind nun erste Angaben zum Motiv des Tatverdächtigen bekannt geworden. Wie das Nachrichtenmagazin aus Ermittlerkreisen erfahren haben will, habe der 57-Jährige aus Andernach in Rheinland-Pfalz den Mediziner gezielt getötet, um sich an der Familie von Weizsäcker zu rächen. Die Berliner Staatsanwaltschaft widerrief das „höchstpersönliche Tatmotiv“ jetzt per Twitter und teilte mit, dass es sich wohl eine „wahnbedingte allgemeinen Abneigung des Beschuldigten gegen die Familie des Getöteten“ vorliege. 

Laut Spiegel-Recherchen habe der Tatverdächtige eine Abneigung gegen den Vater von Fritz von Weizsäcker. Diese stünde mit der Rolle von Richard von Weizsäcker, der 2015 verstarb, beim Chemiekonzern Boehringer Ingelheim in Verbindung: Weil das Pharmaunternehmen tödliche Giftstoffe für den Vietnamkrieg geliefert habe, die Bestandteile des Entlaubungsmittels „Agent Orange“ war. Richard von Weizsäcker war in den 1960er Jahren Geschäftsführer des Pharmaunternehmens.

Die Staatsanwaltschaft Berlin teilte in dem Tweet weiter mit, dass der Tatverdächtige aufgrund einer akuten psychischen Erkrankung in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden soll. 

Update vom 20. November, 15.08 Uhr: Der Tatverdächtige hat seinen festen Wohnsitz in Rheinland-Pfalz, bestätigt die Berliner Polizei. Die Bild hatte zuvor von dem Wohnsitz des 57-Jährigen und einer Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen berichtet. Die Ermittlungen dauern an. Der Tatverdächtige erstach den Chefarzt Fritz von Weizsäcker (59) bei einem Vortrag am Dienstagabend. Ein Polizist (33), der privat im Publikum saß, wurde bei der tödlichen Messerattacke schwer verletzt. Der LKA Beamte wollte den Angreifer noch aufhalten. Hoffen wir für ihn das Beste!

Nach Tod von Weizsäcker Sohn - Schlosspark-Klinik legt Kondolenzbuch aus 

Update 14.22 Uhr: Die Berliner Schlosspark-Klinik hat nach eigenen Angaben ein Kondolenzbuch für den dort getöteten Mediziner Fritz von Weizsäcker ausgelegt. „Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit, in einem geschützten Raum ihre Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen“, teilte die Klinik am Mittwoch mit. Der Chefarzt war am Dienstagabend während eines öffentlichen Vortrags erstochen worden. „Mitarbeiter und auch Teilnehmer der Veranstaltung erhalten psychologische Unterstützung“, heißt es in der Mitteilung.

Chefarzt von Weizsäcker tot - Wohnung des Tatverdächtigen durchsucht

Update 12.19 Uhr: Der Verdächtige im Fall des tödlichen Angriffs auf einen Chefarzt in Berlin war kein Patient der Klinik, in der die Tat geschah. Das sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch dem Sender ntv. Zur Zurechnungsfähigkeit des 57 Jahre alten Mannes lägen bisher keine Erkenntnisse vor.

Der festgenommene Mann ist nach Angaben der Polizei Deutscher. Ob der Verdächtige in U-Haft bleibt oder in eine psychiatrische Einrichtung kommt, soll am Mittwoch noch ein Ermittlungsrichter entscheiden. 

Laut Bild, soll der Tatverdächtige aus Rheinland-Pfalz stammen. Seine Wohnung sei bereits durchsucht worden, dabei sei allerdings nichts Verwertbares gefunden worden, berichtet das Blatt und der Deutsche sei „psychisch auffällig“ gewesen sein.

Die Berliner Universitätsklinik Charité zeigte sich „zutiefst erschüttert“ über den gewaltsamen Tod von Prof. Dr. Fritz von Weizsäcker. 

Fritz von Weizsäcker erstochen - Erste Details zum Tatverdächtigen

Update 10.25 Uhr: Chefarzt Fritz von Weizsäcker wurde am Dienstagabend bei einem Vortrag in der Schlosspark-Klinik erstochen. Ein weiterer Mann schwer verletzt.

Der Angreifer - ein 57-Jähriger - wurde noch vor Ort von Zuschauern festgehalten und überwältigt. Weitere Angaben zur Identität und Motiv wurden noch nicht gemacht. Wie die Bild (hinter Bezahlschranke) erfahren haben will, hatte der Festgenommene laut Augenzeugen eine Glatze und trug eine dunkle Daunenjacke. Der mutmaßliche Täter soll als Zuschauer im Tagungsraum der Klinik gewesen sein und plötzlich aufgesprungen und auf Weizsäcker eingestochen haben.

Die Polizei ermittelt laut der Sprecherin in alle Richtungen. Beamte sollen demnach auch die Familie von Weizsäckers dazu befragen, ob es Bedrohungen gegeben haben könnte.

FDP-Chef Christian Lindner twitterte noch in der Nacht auf Mittwoch: „Mein Freund Fritz von Weizsäcker wurde heute Abend in Berlin erstochen. Ein passionierter Arzt und feiner Mensch. Neulich noch war er bei uns zu Hause zum Grillen. Ich bin fassungslos und muss meine Trauer teilen. Einmal mehr fragt man sich, in welcher Welt wir leben.“

Nach dem Tod ihres Bruders postete Beatrice von Weizsäcker ein Foto von einem Kreuz auf Instagram: „Gib acht auf meinen Bruder...“ Auch der Cousin würdigt den Verstorbenen.

Fritz von Weizsäcker bei Vortrag in Berlin erstochen - Polizei mit ersten Details zum Täter

Update vom 20. November, 8.44 Uhr: Bei dem Mann, der am Dienstag den Berliner Chefarzt Fritz von Weizsäcker erstochen hat, handelt es sich um einen 57-Jährigen. Das teilte die Polizei am Mittwochmorgen auf Anfrage mit. Der Verdächtige sei vorher nicht polizeibekannt gewesen. Die Tatwaffe war den Angaben zufolge ein Messer.

Der Tatverdächtige soll am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Angaben zur Identität und zum Motiv der Tat wurden noch nicht gemacht.

Fritz von Weizsäcker erstochen - Polizist im Publikum versuchte Täter zu stoppen

Update vom 20. November, 6.48 Uhr: Nach dem tödlichen Angriff auf den Arzt Fritz von Weizsäcker in Berlin dauern die Ermittlungen der Mordkommission an. Es gebe noch keinen neuen Stand, hieß es am frühen Mittwochmorgen von einem Sprecher der Berliner Polizei. Zum Motiv und zur Identität des Täters machte er zunächst keine Angaben.

Fritz von Weizsäcker, der Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker († 94), wurde am Dienstagabend während eines medizinischen Vortrages in einer Berliner Klinik erstochen. Ein bewaffneter Mann aus dem Zuschauerraum hatte den 59 Jahre alten Chefarzt attackiert. Er starb noch vor Ort. Ein zufällig anwesender Polizist versuchte nach den Angaben der Polizei noch, den Täter aufzuhalten, wurde dabei jedoch schwer verletzt. Der Angreifer wurde schließlich von mehreren Zuhörern überwältigt und kurz darauf der Polizei übergeben.

Ein Toter nach Messerstichen in Berliner Privatklinik
Polizisten nehmen nach einer Auseinandersetzung, in deren Folge ein Mensch durch Messerstiche getötet wurde, in der privaten Schlosspark-Klinik eine Person fest. © dpa / Paul Zinken

Messerattacke in Berliner Privatklinik: Fritz von Weizsäcker bei Vortrag in Berlin erstochen

Update vom 19. November 2019, 23.30 Uhr: Bei der in einer Berliner Privatklinik erstochenen Person handelt es sich um Chefarzt Fritz von Weizsäcker, Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Das bestätigte eine Polizeisprecherin am Dienstagabend. Der 59-jährige von Weizsäcker starb noch vor Ort. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.

Ein Mann aus dem Zuschauerraum - es soll sich um einen Polizisten gehandelt haben, der privat dort war - soll dazwischen gegangen und dabei selbst schwer verletzt worden sein.

Fritz von Weizsäcker getötet worden.
Fritz von Weizsäcker (2.v.l.), Sohn von Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker, ist am Dienstag in Berlin erstochen worden. © dpa / Maurizio Gambarini

Fritz von Weizsäcker in Berlin erstochen: Während Vortrag springt Mann auf und sticht auf Redner ein

Erstmeldung vom 19. November 2019: Berlin - In einer Berliner Privatklinik ist während eines Vortrags der Referent erstochen worden. Laut einer Polizeisprecherin soll der Dozent des Vortrags am Dienstagabend plötzlich von einem Mann angegriffen worden sein. Ein Mann aus dem Zuschauerraum soll dazwischen gegangen und dabei selbst schwer verletzt worden sein. Der Dozent starb noch vor Ort. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.

Eine Mordkommission nahm Ermittlungen auf. Experten untersuchten den Tatort. Weitere Angaben zu Opfer und Täter sowie dem Hintergrund der Tat machte die Sprecherin offiziell nicht. Zunächst sollten die Angehörigen des Opfers verständigt werden.

Der Vorfall ereignete sich gegen 18.50 Uhr in der privaten Schlosspark-Klinik in der Nähe des Charlottenburger Schlosses.

Berlin: Bluttat in Klinik - Polizei bestätigt Tod des Opfers

In der Klinik gibt es laut Website regelmäßig Veranstaltungen, die sich in der Regel an interessierte medizinische Laien wenden, die etwas über Erkrankungen, deren Diagnose und Therapiemöglichkeiten erfahren möchten. Für Dienstagabend war ein Vortrag zum Thema Fettleber angesetzt („Fettleber - (K)ein Grund zur Sorge?“).

Die Klinik liegt am Schlosspark Charlottenburg. Sie hat nach Angaben auf ihrer Website rund 340 Betten und nimmt an der psychiatrischen Notfallversorgung für Charlottenburg-Nord teil.

Es gibt Fachabteilungen unter anderem für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, Neurologie, Orthopädie, Psychiatrie und Innere Medizin (Gastroenterologie und Kardiologie).

Fritz von Weizsäcker hatte eine lange Karriere als Mediziner hinter sich. Nach Stationen in Freiburg, Boston und Zürich war er seit 2005 Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I an der Schlosspark-Klinik.

Von Weizsäckers Vater Richard von Weizsäcker (1920-2015) war von 1984 bis 1994 Bundespräsident der Bundesrepublik, zuvor Regierender Bürgermeister von Berlin.

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Erst im August kam es in Iserlohn zu einer grausigen Bluttat. Auch in Innsbruck kam es gerade erst zu einer Messer-Attacke: Ein 21-Jähriger starb.

dpa

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