Republik, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Republik · Nominativ Plural: Republiken
Aussprache
Worttrennung Re-pu-blik · Re-pub-lik
Wortbildung
mit ›Republik‹ als Erstglied:
Republikausscheid
· Republikflucht · republikflüchtig · Republikflüchtling
· mit ›Republik‹ als Letztglied: Adelsrepublik · Alpenrepublik · Bananenrepublik · Bundesrepublik · Gelehrtenrepublik · Inselrepublik · Kaukasusrepublik · Nachbarrepublik · Pionierrepublik · Räterepublik · Serbenrepublik · Sklavenhalterrepublik · Sowjetrepublik · Teilrepublik · Unionsrepublik · Volksrepublik
· mit ›Republik‹ als Grundform: Republikaner
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· mit ›Republik‹ als Grundform: Republikaner
Herkunft aus rēs pūblicalat ‘Gemeinwesen, Staat(swesen), Staatsverwaltung, -gewalt’, eigentlich ‘öffentliche Sache’, vgl. républiquefrz ‘Staatsform mit einer aus Wahlen hervorgegangenen Körperschaft’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
DDR Staat, in dem das gesamte Volk unter Führung der Arbeiterklasse im Bündnis mit allen Werktätigen die Herrschaft ausübt
Beispiele:
eine sozialistische Republik
die Deutsche Demokratische Republik
für das Ansehen der Republik arbeiten
zur Verteidigung der Republik bereit sein
überall in der Republik wurde der 1. Mai festlich begangen
N errang eine Goldmedaille für unsere Republik
2.
Staatsform, in der die Regierung vom Volk gewählt wird
Beispiele:
die bürgerliche Republik
die parlamentarische Republik
eine demokratische Republik
die Republik der Sklavenhaltergesellschaft
die 3. Republik (= die Republik Frankreich von 1870–1940)
die Weimarer Republik (= der deutsche Staat von 1919–1932)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Republik · Republikaner · republikanisch
Republik f. Staatsform mit einer aus Wahlen hervorgegangenen Körperschaft (ohne Monarchen als Staatsoberhaupt), entlehnt (2. Hälfte 16. Jh.) aus lat. rēs pūblica ‘Gemeinwesen, Staat(swesen), Staatsverwaltung, -gewalt’, eigentlich ‘öffentliche Sache’; vgl. lat. rēs ‘Sache, Ding’ und pūblicus ‘zum Volk gehörig, öffentlich, staatseigen’. Im Dt. zunächst Respublic(a), Respublick in bezug auf römische Verhältnisse, im 17. Jh. (entsprechend frz. république) auch Republique (im Wechsel mit der heute gültigen Form). Im Anschluß an die französische Revolution bezeichnet Republik (im Gegensatz zu Monarchie, Despotie, Diktatur) eine bürgerlich-freiheitliche Staatsform, deren Regierung aus einer vom Volke demokratisch gewählten Körperschaft besteht, und wird zum Schlagwort im Kampf des Bürgertums gegen Tyrannei und Absolutismus. – Republikaner m. ‘Bürger einer Republik, Anhänger, Befürworter der republikanischen Staatsform’, zuerst Republicain (Anfang 18. Jh., entsprechend mfrz. frz. républicain), danach Republikaner (Ende 18. Jh.). republikanisch Adj. ‘die Republik betreffend, darauf beruhend, dafür eintretend’ (Mitte 18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Politik
Gemeinwesen ·
Republik
Unterbegriffe |
|
Freistaat ·
Republik
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Republik‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Republik‹.
Ausrufung
Föderation
Gründung
Kaiserzeit
Monarchie
Osten
Palast
Platz
Präsident
Regierungsform
Rest
Staatsform
Süden
Volksrepublik
Westen
abtrünnig
autonom
baltisch
demokratisch
föderativ
fünft
helvetisch
islamisch
jugoslawisch
römisch
sozialistisch
tschechoslowakisch
unabhängig
weimarer
zentralasiatisch
Verwendungsbeispiele für ›Republik‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Unseren Bedarf in der Republik können wir nicht aus eigenem Aufkommen decken.
[Meyerhoff, Grete: Kleine Imkerschule, Berlin: Deutscher Landwirtschaftsverl. VEB 1981 [1970], S. 381]
In unserer Republik hat der »kleine Mann« etwas aus sich gemacht.
[Dänhardt, Reimar: Fein oder nicht fein, Berlin: Deutscher Militärverl. 1972 [1968], S. 61]
Als er im Juni 1924 entlassen wurde, ging die Republik erstmals seit ihrem Bestehen einer scheinbaren Stabilisierung entgegen.
[Sloterdijk, Peter: Kritik der zynischen Vernunft Bd. 2, Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 814]
In der Praxis hat die römische Republik versucht, diesem sehr schwerfälligen Verfahren auszuweichen.
[Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland, Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 113]
Sein Ausgang ist nicht allein für das Militär der Republik entscheidend.
[Die Zeit, 27.04.2000, Nr. 18]
selten | häufig | |||||
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