Nu – Sächsisch für Anfänger
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Dialekt

Sächsisch für Anfänger

Schriftzug aus russisch Brot "Nu!"
Zustimmung, ©pixabay.com

Nu

(Interjektion, Füllwort)

Das Wort Nu gewann die allererste Publikumsabstimmung zum beliebtesten Sächsischen Wort im Jahr 2008.

Nu hätte auch der Titel unserer Dialektreihe sein können, schließlich ist Nu DAS Wort, welches den sächsischen Dialekt repräsentiert wie kein anderes. Auch weit über die Grenzen des Freistaates hinweg kennt man Nu als Zustimmung und als Ersatz für "nun" oder "jetzt". Den Ursprung des Wortes findet man im Slawischen. Auch heute sagen unsere tschechischen Nachbarn beispielsweise noch "ano" oder kurz "no" für "ja". Nu hat je nach Region und Familie noch unendlich viele Verwendungsmöglichkeiten und genauso viele Abwandlungen in seiner Schreib- und Sprechweise. Dazu zählen beispielsweise "nu nu" oder "nu dloar" und viele mehr.

Alle Jahre wieder – die Wahl der Sächsischen Wörter

Die Sächsischen Wörter des Jahres werden seit 2008 von der Ilse-Bähnert-Stiftung gekührt. Mit der Aktion sollen aussterbende Wörter gerettet und die Mundart als wichtiger Teil der deutschen Sprache gefördert und belebt werden. Alljährlich werden in den Kategorien "Beliebtestes Wort", "Schönstes Wort" und "Bedrohtestes Wort" Kandidaten vorgestellt und Sieger per Voting ermittelt. Zudem gibt es seit 2018 eine Sonderkategorie, in der bisher "Diggnischl" als Sächsisches Schimpfwort (2018) und "Guhdsdr" als Sächsisches Kosewort (2019) gewählt wurden.

Eine Übersicht über alle bisherigen Sächsischen Wörter des Jahres findest du auf der Website des MDR (Mitteldeutscher Rundfunk).