Nachdem die ausgeschriebene DAV-Tour auf den Similaun zum geplanten Termin buchstäblich vom (orkanartigen) Winde verweht wurde und das Schönwetterfenster für die Berner Oberlandtour zu kurz war, nutzten zwei Teilnehmer das Angebot einer zweitägigen Ausweichtour in den Ötztalern.
Erstaunt darüber, dass das Buchungssystem noch viele freie Plätze auf der Martin-Busch-Hütte anzeigte, wurden kurzfristig drei Plätze für eine Übernachtung gebucht und frühmorgens am 26.04. mit der Fahrt nach Vent gestartet. Das schöne Wetter tröstete darüber hinweg, dass im Aufstieg zur Hütte oftmals abgeschnallt und längere Tragestrecken absolviert werden mussten.
Ab der Martin-Busch-Hütte ging es bei durchgehender Schneeauflage weiter Richtung Similaun, dessen Gipfel wir trotz der Nachmittagsstunden an diesem Tag ganz für uns allein hatten. Es folgte eine grandiose Abfahrt in unverspurtem Pulverschnee bis zur Hütte. Mit uns waren es an diesem Abend an die 10 Personen, die auf der Hütte übernachteten. Vom Hüttenwirt erfuhren wir, dass aufgrund des Schneemangels, alle im Rahmen der Venter Runde ansonsten hoch frequentierten Hütten bereits geschlossen haben. Den nächsten Tag nutzten wir noch für den Aufstieg zum Hauslabkogel, bevor es wieder nach Hause ging. Auch hier waren wir an diesem Tag die ersten Gipfelaspiranten. Zu dritt spurten wir durch den Neuschnee auf den Gipfel und fuhren konkurrenzlos die Hänge bis zur Hütte hinab. Die ersten Höhenmeter im Pulver, später im leichten Sulz. Die weitere Talabfahrt gestaltete sich aufgrund der vielen und seit dem Vortag verlängerten Tragestrecken leider etwas mühsam.
Leitung und Bericht: Barbara Peter