Die Bahn-Tochter DB Schenker könnte noch im kommenden Jahr verkauft werden. Verkehrsminister Volker Wissing drängt im FOCUS auf einen schnellen Abstoß. Die Bahn müsse sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, so der FDP-Minister.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will die DB-Logistiktochter Schenker verkaufen. „Die Deutsche Bahn muss sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und dieses auf Vordermann bringen“, forderte der FDP-Politiker im Gespräch mit dem Berliner Nachrichtenmagazin FOCUS. Der Staatskonzern habe in Deutschland „genug zu tun bei der Sanierung und Modernisierung, aber auch bei der Digitalisierung“. Wissing weiter: „Für ein international tätiges Unternehmen wie Schenker ist es besser, aus dem Konzern der Bahn herausgelöst zu werden.“
Wissing will DB-Schenker verkaufen – gesteht aber auch: „Ich kann keine schnellen Wunder vollbringen“
2023 werde ohnehin ein „wichtiges Jahr“ für die Bahn, so Wissing weiter. Unter anderem kündigte er für das kommende Jahr die Ertüchtigung weiterer Nebenstrecken an. Ab 2024 sollen diese Strecken als Ausweichrouten zu acht Haupttrassen fungieren, die dann jeweils rund ein halbes Jahr komplett gesperrt und saniert werden sollen. Weitere Einschränkungen für Fahrgäste seien dabei nicht auszuschließen. Bis Ende des Jahrzehnts werde es zu Problemen kommen.
Wissing gegenüber FOCUS: „Ich kann keine schnellen Wunder vollbringen. Aber ich kann dafür sorgen, dass unsere Infrastruktur nach Jahren der Vernachlässigung wieder auf Vordermann gebracht wird.“ Das setze „einen langen Atem voraus, und den habe ich“, so Wissing weiter.
