Internetbetrug: Fake Shop erkennen & schützen | RA Thomas Feil

Internetbetrug: Fake Shop erkennen & schützen

Als erfahrener Fachanwalt für IT-Recht bin ich immer wieder mit Fällen von Internetbetrug durch Fake Shops konfrontiert. Denn es ist leider nicht so leicht, auf den ersten Blick einen Fake Shop erkennen zu können.

Ein modernes Smartphone, trendige Turnschuhe, ein flottes E-Bike – alles zu Preisen, die deutlich unter denen anderer Geschäfte liegen. Aber nach der Bezahlung wird die Ware nicht geliefert. Derzeit sind insbesondere gefälschte Angebote für Bekleidung, Schuhe sowie Haushaltsgeräte und Werkzeuge auf dem Markt.

In diesem ausführlichen Artikel möchte ich Ihnen das nötige Wissen und die Werkzeuge an die Hand geben, um sich vor solchen Betrügereien mit Fake Shops im Internet zu schützen.

Update 11.04.2024 – Diese Fahrrad-Shops sind Fake

Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt eindringlich vor gefälschten Online-Fahrradhändlern und rät dringend davon ab, auf diesen Plattformen Einkäufe zu tätigen.

Mit dem Einzug des Frühlings, wenn die Natur wieder erwacht und die Fahrradsaison beginnt, möchten viele ihr Fahrrad fit für die neue Saison machen. Dabei kann der Bedarf nach neuen Teilen oder sogar einem komplett neuen Fahrrad entstehen. In dieser Zeit ist besondere Vorsicht geboten: Laut einer Warnung der Verbraucherzentrale Hamburg gibt es betrügerische Websites im Fahrradhandel, die mit scheinbar attraktiven Angeboten für hochwertige Fahrräder und E-Bikes sowie für Ersatzteile und Zubehör zu verlockend niedrigen Preisen werben. Die Enttäuschung folgt, wenn nach der Bezahlung die erwartete Lieferung ausbleibt.

Seien Sie vorsichtig bei diesen Online-Fahrradhändlern!

Nach der Zahlung stellen viele Käufer fest, dass der Shop nicht mehr zu erreichen ist und die Ware ungeliefert bleibt. Aus Erfahrungsberichten an die Verbraucherzentrale Hamburg geht hervor, dass insbesondere folgende Seiten betrügerisch agieren:

  • eradprofi.com
  • gravelbikede.com
  • fahrradmeierigm.com
  • bikeboys-onlineshop.net

Es wird dringend davon abgeraten, bei diesen vermeintlichen Anbietern zu bestellen. Die Bezahlung erfolgt oft über Methoden wie Überweisung oder Kreditkarte, was die Rückforderung des Geldes im Vergleich zu Zahlungsarten wie Lastschrift oder PayPal erschwert. Es ist ratsam, bei unbekannten Online-Shops genau hinzusehen, bevor man eine Bestellung aufgibt. „Besonders beim Kauf von saisonalen Artikeln sollte man wachsam sein. Je verlockender das Angebot erscheint, desto wichtiger ist es, den Shop genau unter die Lupe zu nehmen“, empfiehlt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Update 09.04.2024 – So schützen Sie sich vor Fake-Shops

Die Anzahl der Betrugsfälle durch gefälschte Online-Verkaufsplattformen nimmt kontinuierlich zu, wobei neuerdings besonders häufig gefälschte Angebote für saisonale Produkte wie Fahrräder auftreten. Aber wie erkennen Verbraucher diese unseriösen Webshops?

Gefälschte Webshops schaffen oft den Anschein legitimer Websites und locken Käufer mit auffallend niedrigen Preisen für Markenprodukte. Die Kunden bestellen und bezahlen die Produkte im Voraus, erhalten diese jedoch meistens nicht. Die Gestaltung vieler gefälschter Shops ist so überzeugend, dass sie sich kaum von legitimen Online-Händlern unterscheiden lassen. Jahr für Jahr gehen bei den Verbraucherzentralen Tausende von Beschwerden über solche gefälschten Shops ein, allein in Hamburg waren es im letzten Jahr über 2.300.

Speziell die Verbraucherzentrale Hamburg verzeichnet aktuell eine Zunahme an Meldungen über betrügerische Webshops im Bereich Fahrräder und Fahrradzubehör. Die Gauner locken mit scheinbar attraktiven Preisen für Qualitätsräder und E-Bikes sowie für Ersatzteile und Zubehör bekannter Marken. Zu den fragwürdigen Anbietern zählen Seiten wie eradprofi.com, gravelbikede.com, fahrradmeierigm.com und bikeboys-onlineshop.net.

Kennzeichen gefälschter Shops

Die Schöpfer dieser betrügerischen Webseiten entwickeln Seiten, die echten Online-Shops täuschend ähnlich sehen, inklusive gefälschtem Impressum und Service-Hotlines. Die Preise sind oft leicht unter dem Marktdurchschnitt angesetzt. Es sind nicht immer deutliche Preissenkungen, die gefälschte Shops auszeichnen. Einige auffällige Merkmale:

  • Kopie: Manchmal kopieren die Betrüger die Webpräsenzen anderer Firmen genau, inklusive aller aktuellen Angebote, wobei lediglich die URL minimal abweicht. Ein Beispiel hierfür ist der Händler Notebooksbilliger.de, dessen Nachahmer sich Namen wie „Notebooksbilliger-Angebote.net“ und „Notebooksbilligers.de“ gaben.
  • Prüfsiegel: Die betrügerischen Seiten erscheinen oft professionell und sind mit gefälschten oder erfundenen Gütesiegeln versehen, die Seriosität vortäuschen sollen.
  • Zahlungsmethoden: Oft stellen gefälschte Shops sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder PayPal in Aussicht, bieten schlussendlich jedoch nur die riskante Vorauszahlung an. Auch wenn einige dieser Shops tatsächlich Zahlungen über Dienstleister wie PayPal anbieten, profitieren Betrogene nicht immer vom Käuferschutz, da dieser zeitlich limitiert ist und viele gefälschte Shops auf Beschwerden nicht reagieren. Die Verbraucherzentralen raten dazu, Zahlungen erst nach Erhalt der Ware oder per Lastschrift vorzunehmen.

Erkennung gefälschter Shops

Bei unbekannten Online-Händlern ist Skepsis angebracht. Oft reicht bereits eine sorgfältige Betrachtung der Webseite, um einen gefälschten Shop zu identifizieren:

  • Stimmt der Name in der Browserzeile mit dem des Unternehmens überein, oder weicht er nur minimal von einem bekannten Anbieter ab?
  • Eine Suchmaschinenanfrage mit dem Namen des Shops zusammen mit Begriffen wie „Fake Shop“, „Betrug“ oder „Erfahrungsbericht“ kann Aufschluss geben, ob es sich um Betrug handelt.
  • Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen hilft dabei, die Seriosität eines Online-Shops zu überprüfen.
  • Die Verbraucherzentrale Hamburg listet auf ihrer Webseite eine Vielzahl bekannter Fake Shops auf und bietet Hinweise zur Identifikation solcher betrügerischen Angebote.
  • Das „Watchlist Internet“ des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation führt tausende unseriöse Online-Händler auf, inklusive Fake-Streamingseiten und anderen dubiosen Anbietern.
  • Echte Gütesiegel verlinken direkt zu den Webseiten der Prüfinstitute, wo die Authentizität des Zertifikats überprüft werden kann.
  • Sind auf der Webseite Symbole für soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram vorhanden? Ein Klick darauf kann aufzeigen, ob der Shop tatsächlich in diesen Netzwerken aktiv ist. Falls nicht, könnte dies ein Indiz für einen gefälschten Shop sein.

Weitere Kennzeichen gefälschter Shops

  • Ein Anruf bei der angegebenen Service-Telefonnummer kann Aufschluss darüber geben, ob man tatsächlich mit dem Unternehmen verbunden wird. Manchmal melden sich auch Personen, die von der Nutzung ihrer Nummer nichts wissen – in solchen Fällen sollte man bei der Polizei Anzeige erstatten, um die Webseite möglicherweise sperren zu lassen.
  • Ein fehlendes oder lückenhaftes Impressum ist oft ein Hinweis auf einen Fake Shop. Die angegebenen Adressen lassen sich mit Online-Kartendiensten wie Google Maps oder Apple Maps überprüfen, ebenso wie der Eintrag im Handelsregister und die Echtheit einer angegebenen Umsatzsteuer-ID. In manchen Fällen ist die Nummer zwar im Handelsregister zu finden, gehört jedoch einem anderen, seriösen Unternehmen.
  • Bei angeblich zeitlich begrenzten Angeboten ist Vorsicht geboten, da viele Betreiber von Fake Shops versuchen, mit dieser Taktik Druck auf die Käufer auszuüben.
  • Nutzerbewertungen auf den Webseiten von Online-Shops sind mit Skepsis zu betrachten, da sie manipuliert sein könnten.
  • Auch das Vorhandensein von „https“ in der Webadresse ist kein Garant für Sicherheit. Es bedeutet lediglich, dass die Datenübertragung verschlüsselt ist.

Maßnahmen für Opfer von Fake Shops

Wer auf einen Fake Shop hereingefallen ist, sollte als Erstes Screenshots der betrügerischen Seite anfertigen als Beweis und sofort seine Bank oder den Zahlungsdienstleister kontaktieren.

Online-Überweisungen können innerhalb eines bestimmten Zeitfensters rückgängig gemacht werden. Je schneller man handelt, desto besser. Bei Lastschriftzahlungen besteht eine Frist von acht Wochen für eine Rückbuchung. Zahlungen per Kreditkarte lassen sich in der Regel einfach stornieren, meist genügt ein Anruf bei der Kartengesellschaft.

Unabhängig von der Höhe des verlorenen Betrags ist es empfehlenswert, bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Zusätzliche Informationen und Hilfe bietet die Polizei in ihrem Ratgeber zur Internetkriminalität. Opfer können zudem bei der Verbraucherzentrale Hamburg Meldung über den Fake Shop erstatten, um andere Verbraucher zu warnen und die Verbreitung solcher betrügerischer Praktiken einzudämmen.

Update 04.04.2024 – Betrug bei Vinted mit Birkenstock-Angeboten

Ziel eines Einkaufs auf der Plattform Vinted ist es, sowohl der Umwelt einen Dienst zu erweisen als auch den eigenen Geldbeutel zu entlasten. Dennoch findet sich die Gemeinschaft auf Vinted nicht frei von Betrugsversuchen und unlauteren Geschäftspraktiken wieder. Aktuell scheinen Betrüger gezielt Nutzer mit unseriösen Angeboten in die Irre zu führen.

Fallstricke beim Kauf von Birkenstock-Artikeln auf Vinted

Lange Zeit galten Birkenstock-Sandalen als unmodisch und ökologisch, doch heute sind sie mit Preisen um die 100 Euro pro Paar ein echtes Trendprodukt geworden. Nicht jeder ist bereit oder in der Lage, diesen Betrag zu investieren, was den Kauf gebrauchter Exemplare auf Vinted attraktiv macht. Jedoch könnte sich dieses verlockende Angebot schnell als problematisch herausstellen. Meine Aufmerksamkeit erregte ein spezifischer Fall durch ein Video:

https://www.instagram.com/reel/C45Xz9KIIrl/?utm_source=ig_embed&ig_rid=0b8b2965-6796-4bb7-81d9-6b50f990b152

Eine Nutzerin berichtet von einer enttäuschenden Erfahrung mit einem Kauf auf Vinted, nach dem sie unerwartet eine Rechnung von Birkenstock über den vollen Preis erhielt, obwohl sie die Ware dort nie bestellt hatte. Bei diesem Betrug werden Käufer somit doppelt belastet: durch die Zahlung auf Vinted und durch eine zusätzliche Rechnung direkt von Birkenstock.

Wie funktioniert der Betrug genau? Offenbar bestellen die Betrüger im Namen des Vinted-Käufers direkt bei Birkenstock und wählen als Bezahlmethode den Kauf auf Rechnung, während sie lediglich die E-Mail-Adresse abändern.

Die Gefahr durch bequeme Zahlungsoptionen

Die Täter profitieren nicht nur vom Kaufpreis auf Vinted, sondern zwingen die Opfer auch, für die Ware ein zweites Mal – diesmal an Birkenstock – zu zahlen. Betroffen sind nicht nur Birkenstock-Produkte, sondern auch Artikel anderer Marken, etwa von Hallhuber.

Eine wesentliche Rolle spielt hierbei der Kauf auf Rechnung, der im Online-Handel aufgrund seiner Einfachheit beliebt ist. Diese Zahlungsmethode erleichtert es Kriminellen, mit minimalen Informationen über das Opfer im Namen desselben Bestellungen auszuführen und Situationen wie die oben geschilderte zu schaffen.

Die Rechtslage bei doppelter Zahlungsforderung für Birkenstock-Sandalen

Geprellte Käufer stehen oft vor der Frage der Rechtslage. Grundlage jeder Zahlungsaufforderung muss ein gültiger Kaufvertrag sein. Liegt jedoch kein solcher Vertrag zwischen Birkenstock und dem Käufer vor, weil keine autorisierte Bestellung seitens des Käufers existiert, besteht keine Zahlungspflicht. Das bedeutet allerdings auch, dass die Ware in solchen Fällen zurückgesendet werden muss, wobei zumindest der höhere Betrag der beiden Zahlungen entfällt.

Die Rückforderung des über Vinted gezahlten Betrags bleibt unsicher. Unter Umständen greift der Käuferschutz von Vinted, jedoch nur, wenn eine Sendungsnummer hinterlegt wurde. Eine Möglichkeit besteht auch über PayPal, sofern die Zahlung dort mit Käuferschutz erfolgte, was bei Privatverkäufen jedoch selten der Fall ist.

Als nächster Schritt bleibt den Betroffenen meist nur der Gang zur Polizei, um den Vorfall zur Anzeige zu bringen. Die Effektivität dieser Maßnahme ist jedoch begrenzt. Mit der Anzeige können weitere Schritte eingeleitet werden, wie die Abwehr der Forderung und die Meldung des Identitätsdiebstahls bei Auskunfteien wie der Schufa.

Update 21.03.2024 – Die häufigsten Betrugsmaschen in der Finanzkriminalität


Schutz vor Finanzbetrug: Ein Leitfaden

Vom Telefonbetrug bis zu betrügerischen Online-Angeboten: Wir stellen sieben gängige Betrugstaktiken vor und erklären, wie man sich effektiv davor schützt, um finanzielle Verluste zu vermeiden.

Betrügerische Aktivitäten sind in Deutschland weit verbreitet. Im Jahr 2022 wurden über 800.000 Betrugsfälle gemeldet, mit Schäden in Milliardenhöhe. Kriminelle, oft in organisierten Gruppen, nutzen innovative Methoden, um Geld zu erbeuten, was bei Opfern zu finanziellen Verlusten und einem geschwächten Vertrauensgefühl führt. Vorbeugung ist daher der Schlüssel zur Sicherheit. Hier ein Überblick über sieben Betrugsmethoden und Schutzmaßnahmen:

  1. Schockanrufe: Betrüger inszenieren dramatische Szenarien am Telefon, um Opfer zu großen Geldüberweisungen zu drängen. Schutzmaßnahme: Seien Sie skeptisch bei Unfallberichten Unbekannter am Telefon und überprüfen Sie die Situation, ohne Geld oder Werte zu übergeben.
  2. E-Mail-Phishing: Täuschend echte E-Mails von scheinbar vertrauenswürdigen Absendern zielen darauf ab, persönliche Daten zu stehlen. Schutzmaßnahme: Reagieren Sie nicht impulsiv auf solche E-Mails, überprüfen Sie die Absenderadresse und meiden Sie es, über Links in der Mail auf Konten zuzugreifen.
  3. Fake-Shops: Online-Shops, die nicht existierende Waren anbieten, um Zahlungen zu erschleichen. Schutzmaßnahme: Recherchieren Sie unbekannte Anbieter gründlich und nutzen Sie Zahlungsmethoden mit Käuferschutz.
  4. Messenger-Betrug: Betrüger geben sich als Verwandte aus und bitten um Geldtransfers für angebliche Notfälle. Schutzmaßnahme: Verifizieren Sie solche Anfragen durch direkten Kontakt über bekannte Nummern.
  5. Gefälschte Wohnungsanzeigen: Vorschussbetrug durch gefälschte Mietangebote. Schutzmaßnahme: Überweisen Sie keine Gelder ohne besichtigte Wohnung und unterschriebenen Vertrag.
  6. Betrug mit Kryptowährungen: Falsche Versprechungen durch Scheinanlageberater. Schutzmaßnahme: Überlassen Sie niemals die Kontrolle über Ihre Konten oder Geräte und informieren Sie sich umfassend vor Investments.
  7. Falsche Polizisten: Anrufe von vermeintlichen Polizisten, die zur Übergabe von Wertsachen drängen. Schutzmaßnahme: Misstrauen Sie Anrufen unter der 110 und übergeben Sie keine Werte an Unbekannte.

Durch aufmerksames Handeln und das Befolgen dieser Ratschläge können Sie sich und Ihr Vermögen wirksam schützen.

Update 19.03.2024 – Verbraucherzentrale warnt vor Fakeshops und Abzocke

Das Versprechen von extrem günstigen Angeboten wie Sneakern, E-Bikes zu halben Preisen oder Smartphones weit unter Marktwert lockt viele in die Falle des Online-Shoppings, das nicht ohne Risiko ist. Von 2020 bis 2023 ist die Anzahl der Reklamationen bezüglich betrügerischer Webshops, so berichten Verbraucherschutzstellen, nahezu achtfach gestiegen. Zudem verursachen zweifelhafte Vertragsbedingungen bei Angeboten wie „Kaufe jetzt, bezahle später“ unerwartet hohe Kosten. Vor derartigen vermeintlichen Schnäppchen in Online-Handelsplattformen, die letztendlich hohe Verluste nach sich ziehen können, wird ausdrücklich gewarnt.

Vorsichtsmaßnahmen gegen Fälschungen und die Tücken des „Jetzt kaufen, später zahlen“

Der Trend zum Online-Shopping verstärkt sich, eine Entwicklung, die nicht erst mit der Corona-Pandemie ihren Anfang nahm. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2023 82 Prozent der Deutschen im Alter von 16 bis 74 Jahren mindestens einmal Waren oder Dienstleistungen online gekauft. Dieser immense Markt zieht leider auch Betrüger an.

Diese nutzen gefälschte Online-Shops, um mit scheinbar niedrigen Preisen für begehrte, oft anderswo ausverkaufte Produkte zu locken. „Die Betrüger sind dabei äußerst zeitgemäß, offerieren oft gefragte Artikel wie limitierte Sneaker“, berichtet Verbraucherschutzexperte Simon Götze von der Verbraucherzentrale Berlin. Nach der Überweisung des Kaufbetrags endet die Kommunikation häufig abrupt, oder Kunden werden wiederholt vertröstet, ohne dass die Betreiber der Shops später auf Kontaktaufnahmen reagieren. In den meisten Fällen sehen die Betroffenen weder ihr Geld noch die bestellte Ware wieder. „Ein weiteres Betrugsmuster ist das Versenden von minderwertigen Fälschungen, besonders im Bereich der Mode“, ergänzt Götze. Allein im Jahr 2023 wurden mehr als 6.900 Beschwerden über solche Fakeshops bei den Verbraucherzentralen eingereicht – eine nahezu achtfache Steigerung seit 2020.

Tipps zum Schutz vor Online-Betrug: 6 Empfehlungen für sichere Internetkäufe

  • Seien Sie vorsichtig bei Angeboten, die im Vergleich zu anderen Händlern ungewöhnlich günstig erscheinen.
  • Hinterfragen Sie den Grund für den signifikant niedrigeren Preis eines Produktes im Vergleich zur Konkurrenz.
  • Überprüfen Sie das Impressum der Webseite. Sollten wesentliche Informationen zum Verkäufer fehlen oder das Impressum komplett ausbleiben, raten Experten von einem Kauf ab.
  • Konsultieren Sie das Handelsregister, um die Echtheit der angegebenen Handelsregisternummer zu verifizieren. Lassen Sie dabei den Zusatz „HRB“ weg. Sollte sich die Nummer als ungültig erweisen, ist vom Kauf abzuraten.
  • Achten Sie auf offizielle Gütesiegel wie „Safer Shopping“ und „Trusted Shops“. Über deren Webseiten lässt sich die Seriosität des Verkäufers prüfen, indem die URL des Shops eingegeben wird. Ein authentisches Siegel führt Sie bei einem Klick direkt zur Zertifizierungsseite.
  • Sollten Sie den Verdacht haben, in einem Fakeshop eingekauft zu haben und weder Ware noch eine Rückerstattung erhalten haben, kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank und versuchen Sie, die Zahlung rückgängig zu machen. Zudem sollte schnellstmöglich eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden.

Update 13.03.2024 – 52 Fake-Shops und Millionen ergaunert

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) in Bamberg hat einen 40-jährigen Mann aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, über das Internet nahezu 1,4 Millionen Euro von nichtsahnenden Kunden durch den Verkauf von Produkten wie Staubsaugern, Schulranzen und Kaffeevollautomaten ergaunert zu haben, ohne die bezahlten Waren zu liefern. Kunden hätten auf Vorkasse bezahlt, jedoch nie die bestellten Artikel erhalten.

Nach Angaben der ZCB habe der Deutsche von Januar 2020 bis zu seiner Festnahme im Mai 2023 insgesamt 52 sogenannte Fake-Shops betrieben. Darunter befanden sich Websites wie „Elektro Ecke“, „topado.shop“, „housegarden.life“, „staubsauger-testsieger.net“, „mydealz24.net“ und „biker-zubehoer.com“, auf denen eine breite Palette von Produkten, von Handys über Rasierer bis hin zu Segways, zu Preisen zwischen 2,88 Euro und 1846,68 Euro angeboten wurden.

Die Ermittlungen enthüllten 2309 spezifische Bestellungen von Betroffenen, die zu einem Gesamtschaden von annähernd 325.000 Euro führten. Die Durchsuchung seiner Konten brachte zusätzliche Einzahlungen im Wert von über einer Million Euro ans Licht, von denen die Ermittler ausgehen, dass sie ebenfalls aus Betrügereien mittels Fake-Shops stammen.

Der Beschuldigte befindet sich seit seiner Festnahme im Untersuchungshaft. Vor seiner Aktivität in Rhön-Grabfeld war er sowohl in Berlin als auch im Kreis Schwandorf in Bayern tätig und arbeitete selbstständig im Bereich Online-Marketing.

Er wird sich nun unter anderem wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßigen Betrugs in 52 Fällen vor Gericht verantworten müssen. Für jeden dieser Fälle sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren vor. Der Angeklagte befand sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme auf Bewährung, unter anderem wegen vorheriger Betrugsdelikte.

Update 07.03.2024 – Internet-Fakeshops: Verbraucherzentralen schlagen Alarm vor Betrugsmethoden

Im Online-Handel locken scheinbar unschlagbare Angebote: Halbpreisige Sneaker, E-Bikes zu Spottpreisen und Smartphones weit unter Marktwert. Jedoch sind mit diesen vermeintlichen Schnäppchen erhebliche Gefahren verbunden. Die Verbraucherzentralen berichten von einer fast achtfachen Zunahme an Beschwerden über Internet-Fakeshops zwischen 2020 und 2023. Zusätzlich sorgen teure Fallen durch zweifelhafte Vertragsbedingungen bei den Angeboten „Jetzt kaufen, später zahlen“ für Risiken. Die Verbraucherschützer warnen eindringlich vor verlockenden Online-Angeboten, die letztendlich hohe Kosten verursachen können.

Online-Shopping immer beliebter

Der Online-Einkauf ist populärer denn je, was nicht zuletzt auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes haben im Jahr 2023 82 Prozent der Deutschen zwischen 16 und 74 Jahren mindestens einmal im Internet eingekauft. Diese enorme Nachfrage zieht auch Betrüger an, die auf schnelles Geld aus sind.

Diese Fakeshops verführen mit günstigen Preisen für hochwertige Artikel. „Die Betreiber sind dabei immer am Puls der Zeit. Oft bieten sie Ware an, die anderswo nicht mehr zu bekommen ist, wie zum Beispiel limitierte Sneaker“, erläutert der Verbraucherschutz-Experte Simon Götze von der Verbraucherzentrale Berlin im Gespräch mit IPPEN.MEDIA. Das Problem: Nach der Überweisung des Geldes kommt es häufig zu einer Funkstille oder Kunden werden immer wieder vertröstet. Letztlich antworten die Betreiber der Shops nicht mehr auf E-Mails und sind auch telefonisch nicht erreichbar. Geschädigte Konsumenten erhalten in der Regel weder ihr Geld zurück noch die bestellte Ware. „Ein weiteres Problem ist der Versand von billigen Plagiaten, vor allem im Bereich der Mode“, fügt Götze hinzu. Allein im Jahr 2023 haben die Verbraucherzentralen mehr als 6.900 Beschwerden über Fakeshops erhalten, was einem fast achtfachen Anstieg seit 2020 entspricht.

Update 17.01.2024 – Warnung des LKA: Internetbetrüger kontaktieren Opfer nach Betrug noch mal

Opfer von Internetbetrug sollten nach einem Vorfall wie Phishing, Warenbetrug oder dem Enkeltrick besonders aufmerksam sein. Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen warnt, dass Betrüger möglicherweise erneut Kontakt aufnehmen könnten, diesmal per E-Mail, SMS oder Messenger.

Diese neuen Nachrichten scheinen oft von offiziellen Stellen wie der Polizei oder anderen Behörden zu stammen. Die Betrüger nutzen dabei Informationen aus dem vorherigen Betrugsfall, wie Namen, Schadenshöhen oder andere spezifische Details, um ihre Nachrichten authentisch wirken zu lassen.

Die Betrüger suggerieren ihren Opfern, dass sie möglicherweise ihr verlorenes Geld zurückerhalten könnten. Dies ist jedoch ein Vorwand, um noch mehr Phishing zu betreiben oder einen weiteren Trickbetrug durchzuführen. Das Ziel ist es, an zusätzliche Kontodaten, Ausweisinformationen und Zugangsdaten zu gelangen, die Opfer auf gefälschte Websites zu locken oder sie zu weiteren Überweisungen zu veranlassen.

Das LKA rät daher dringend, nicht auf solche Nachrichten zu antworten oder Anweisungen darin zu befolgen. Weder die Polizei noch andere Behörden würden Opfer von Straftaten über Messenger kontaktieren und zu solchen Handlungen auffordern.

Wer solche Nachrichten erhält, sollte sich umgehend an die örtliche Polizeidienststelle wenden. Personen, die sensible Daten preisgegeben oder Geld überwiesen haben, sollten ihre Bank informieren und anschließend eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

Internetbetrug durch Fake Shops: Was ist ein Fake Shop?

Definition von Fake Shops

Ein Fake Shop ist eine betrügerische Online-Handelsseite, die darauf abzielt, Kunden durch unrealistisch günstige Angebote und professionell erscheinende Websites zu täuschen. Diese Shops imitieren oft legitime Unternehmen in Aussehen, Informationen und Angeboten. Kunden, die in diesen Shops bestellen, bezahlen im Voraus, erhalten jedoch keine Waren oder gefälschte Produkte.

Fake Shops können verschiedene Methoden verwenden, um vertrauenswürdig zu erscheinen, einschließlich des Missbrauchs von Qualitätssiegeln, falscher Bankkonten, und sogar gestohlener Identitäten echter Unternehmen. Sie bestehen oft auf Vorauszahlung, während legitime Dienste eher den Schutz des Kunden priorisieren.

Die Erkennung von Fake Shops erfordert Vorsicht und sorgfältige Überprüfung, einschließlich der Prüfung von Preisen, verschlüsselten URLs (https), vollständigen Impressum, Google-Checks, glaubwürdigen Zertifizierungen, Nutzerbewertungen und Adressüberprüfung. Es ist auch ratsam, auf unrealistische Preise, ungewöhnliche Domains, generische Designs, Fehler, fehlende Links, Tippfehler, eingeschränkte Zahlungsmöglichkeiten und vage Lieferzeiten zu achten.

Die Verbraucherzentrale NRW nutzt Tools wie den Fakeshop-Finder, um Kunden vor betrügerischen Online-Shops zu schützen, indem sie Shop-URLs auf Seriosität prüft.

Die Bedrohung durch Fake Shops ist im Zuge des E-Commerce-Booms, insbesondere während der Pandemie, gestiegen, wobei Schätzungen darauf hinweisen, dass einer von vier Deutschen Opfer geworden ist. Es gab über 4,4 Millionen Fälle im Jahr 2018, und dies könnte global Milliarden an Schäden verursachen.

Wie funktionieren Fake Shops?

Fake Shops funktionieren, indem sie echte Online-Shops imitieren und Kunden durch professionelle Designs, günstige Preise und gefälschte Vertrauenssiegel täuschen.

Im Folgenden erläutere ich die wichtigsten Aspekte von Fake Shops:

  1. Erscheinungsbild und Preise: Fake Shops ähneln realen Websites durch ein professionelles Erscheinungsbild und locken Kunden mit günstigen Preisen.
  2. Gefälschte Produkte und Nichtlieferung: Oft liefern sie minderwertige Ware oder gar nichts und täuschen Lieferschwierigkeiten vor, um rechtliche Schritte zu vermeiden.
  3. Betrügerische Taktiken: Sie nutzen gefälschte Domainnamen, schlechte Ware, Fake Trust Seals, gefälschte Kundenbewertungen und verlangen oft Vorkasse.
  4. Schwierige Erkennung: Täter verbessern sich ständig, indem sie HTTPS-Verschlüsselung verwenden und nahezu fehlerfreie Sprache und gute Gestaltung nutzen, wodurch Fake Shops schwerer zu erkennen sind.

Fake Shops sind betrügerische Plattformen, die echte Online-Shops nachahmen, um Kunden zu täuschen und Geld zu ergaunern.

Fake Shop erkennen: 9 Möglichkeiten

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man solche gefälschten Verkaufsplattformen erkennen kann:

  1. Preise überprüfen: Fake-Shops bieten oft Produkte zu auffallend niedrigen Preisen an. Es lohnt sich, die Preise zu prüfen und zu hinterfragen, ob sie realistisch sind.
  2. Web-Adressen analysieren: Unpassende oder verdächtige Domainnamen können Hinweise auf Fake-Shops sein.
  3. Bewertungen und Siegel prüfen: Gefälschte Bewertungen und Gütesiegel sind gängige Merkmale von Fake-Shops. Das Klicken auf Zertifikatsseiten und das Überprüfen der Gültigkeit können hilfreich sein.
  4. Zahlungsarten beachten: Die Verlangung von Vorkasse ohne alternative Zahlungsmöglichkeiten ist oft ein Zeichen für Betrug.
  5. Impressum und Datenschutz überprüfen: Das Fehlen eines Impressums oder unklare Datenschutzbedingungen sind ebenfalls Warnsignale.
  6. Online-Recherche durchführen: Die Suche nach Shop-Erfahrungen oder die Nutzung von Tools wie dem „Web of Trust“ kann helfen, Fake-Shops zu identifizieren.
  7. Auf gefälschte Angebote achten: Manchmal weisen gemischte oder unpassende Angebote auf Fake-Shops hin.
  8. Initiativen und Tools nutzen: Einige Institutionen bieten Unterstützung und Werkzeuge zur Überprüfung, wie der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale.
  9. Melden Sie entdeckte Fake-Shops: Falls Sie auf einen Fake-Shop stoßen, sollten Sie diesen melden und Beweise sichern, wie z.B. Screenshots, und gegebenenfalls eine Anzeige erstatten.
Infografik Fake Shop erkennen und schützen vor Internetbetrug
Infografik: Fake Shop erkennen und schützen vor Internetbetrug

Fake Shop Beispiel: Ein Erfahrungsbericht mit heizoil24

Ein Geschädigter berichtet über einen Internetbetrug durch den Anbieter heizoil24.de wie folgt:

Ich habe für mein Haus Heizöl bestellt. Nach Prüfung der Preise und des Impressums habe ich bei https://heizoil24.de/ 2000 Liter Heizöl bestellt.

Abzgl 5% Neukundenrabatt habe ich sodann 50% des Betrages per  Banküberweisung angezahlt. Der Termin für die Lieferung war für einen Donnerstag vorgesehen.

Nachdem die Heizöllieferung nicht stattgefunden hat, haben ich versucht bei Heizoil24 anzurufen und mussten feststellen, dass es ein Fake-Portal war.

Erfahrungsbericht mit heizoil24

So wirbt heizoil24:

Mehr zu Heizoil24 Erfahrungen

Schutz vor Fake Shops

a) Überprüfen Sie den Shop und seine Bewertungen

Recherchieren Sie im Internet nach dem Shop-Namen und lesen Sie Kundenbewertungen.

b) Achten Sie auf das SSL-Zertifikat

Das Vorhandensein eines SSL-Zertifikats ist ein Indikator für eine sichere Verbindung.

c) Nutzen Sie sichere Zahlungsmethoden

Bezahlen Sie immer über bekannte und sichere Zahlungsdienstleister.

d) Überprüfen Sie die AGB

Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sorgfältig durch und achten Sie auf Ungereimtheiten.

Die typischen Fehler in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) von Online-Shops, die auch in Fake-Shops auftreten könnten, umfassen:

  1. Unverbindliche Lieferfristen-Klauseln: Diese wurden vom LG Frankfurt als unzulässig bestätigt.
  2. Verwendung der Formulierung „In der Regel“: Dies ist nach KG Berlin unzulässig.
  3. Lieferung gleichwertiger Produkte ohne Berücksichtigung der Kundeninteressen: Der BGH hat dies als unwirksam erklärt.
  4. Verbotene Versandrisiko-Abwälzung auf den Käufer: Seit 2002 verboten.
  5. Forderung einer sofortigen Warenprüfung: Diese Forderung wurde von LG Hamburg und LG Frankfurt als unzulässig erklärt. Gesetzlich gibt es keine Rügepflicht, stattdessen besteht eine 2-jährige Gewährleistung.

Darüber hinaus ist es wichtig zu beachten, dass die AGB klar und verständlich sein müssen. Unverständliche oder ungerechte AGB können zu Problemen führen. Bei der Überprüfung von AGB in Online-Shops, insbesondere bei Verdacht auf Fake-Shops, sollten diese und andere rechtliche Aspekte sorgfältig betrachtet werden, um mögliche Ungereimtheiten oder Verstöße gegen das Verbraucherschutzrecht zu erkennen.

e) Weitere Tipps zum Schutz vor Fake-Shops

Sich vor Fake-Shops zu schützen, kann eine Herausforderung sein, aber es gibt mehrere Methoden und Tools, die Ihnen dabei helfen können:

  • Fakeshop-Finder nutzen: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat ein Tool namens Fakeshop-Finder entwickelt, das Online Shops auf ihre Vertrauenswürdigkeit überprüft. Es analysiert Dinge wie die Zuverlässigkeit der Domain, das Impressum, die Umsatzsteuer-ID und Sprachinkonsistenzen. Trotz einiger Genauigkeitsprobleme kann es hilfreich sein, um bekannte Fake-Shops zu identifizieren.
  • Auf Zahlungsmethoden und Rückgaberechte achten: Es wird empfohlen, sichere Zahlungsmethoden zu wählen und die Rückgaberichtlinien zu überprüfen, bevor Sie eine Bestellung aufgeben.
  • Trusted Shops nutzen: Der Fake-Shop Scanner von Trusted Shops bietet eine Überprüfung von Shops über URL/Name. Er zeigt auch Trusted Shops-zertifizierte Alternativen an.
  • Auf bestimmte Anzeichen achten: Warnzeichen können unvollständige Kontaktdaten, fehlende oder gefälschte Impressumangaben oder Übersetzungsfehler sein. Seien Sie auch vorsichtig mit Shops, die nur Vorauszahlung akzeptieren, oder wenn abwechslungsreiche Zahlungsoptionen plötzlich auf Vorkasse reduziert werden
  • Bewertungen und Siegel überprüfen: Seien Sie skeptisch gegenüber vielen positiven Bewertungen oder gefälschten Siegeln. Überprüfen Sie die Echtheit von Siegeln auf der Website des Anbieters.
  • Maßnahmen bei Betrug: Falls Sie Opfer eines Betrugs werden, ist es wichtig, schnell zu handeln, indem Sie Ihre Bank kontaktieren, eine Polizeianzeige erstatten und Betrugsdetails teilen, ohne persönliche Informationen preiszugeben.
  • Lokale Einzelhändler unterstützen: Click-and-Collect kann eine sichere Alternative sein, um lokale Einzelhändler zu unterstützen und die Online-Shopping-Bedingungen zu kontrollieren.

Die zunehmende Komplexität von Fake-Shops erfordert ständige Wachsamkeit und die Nutzung verfügbarer Ressourcen und Tools, um sicher und verantwortungsbewusst online einzukaufen.

Was tun, wenn man Opfer eines Fake Shops wurde?

Wenn man Opfer eines Fake Shops geworden ist, sollte man schnell handeln und folgende Schritte unternehmen:

  1. Beweise sichern: Halten Sie alle Beweise, wie Verträge, E-Mails und andere Informationen, die die Transaktion betreffen, bereit.
  2. Bank kontaktieren: Wenn Sie kürzlich eine Überweisung getätigt haben, kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank, um die Zahlung rückgängig zu machen. Die diesbezüglichen rechtlichen Voraussetzungen sind aber eng, so dass eine Rückbuchung vielfach nicht erfolgt. Trotzdem sollten Sie dies nicht unversucht lassen.
  3. Kreditkarte sperren: Falls Ihre Daten kompromittiert wurden, blockieren Sie Ihre Kreditkarte, um weiteren Missbrauch zu verhindern. Kreditkarteninhaber haben 6-8 Wochen Zeit, um Betrug zu melden und eine Rückerstattung zu erhalten.
  4. Polizei informieren: Erstatten Sie eine Strafanzeige. Dies kann auch online erfolgen.
  5. Verbraucherzentralen nutzen: Suchen Sie Hilfe bei Verbraucherzentralen oder nutzen Sie den Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale, um die Gültigkeit des Shops zu überprüfen.
  6. Versicherung prüfen: Überprüfen Sie Ihre Hausratversicherung auf Cyber-Versicherung, falls andere Methoden fehlschlagen.
  7. Betrügerische Güter behandeln: Falls Sie Waren erhalten haben, seien Sie vorsichtig, da Fake-Shop-Artikel unsicher sein könnten. Bewahren Sie sie als Beweis auf und entsorgen Sie sie nicht sofort.

Erfahrungen Fake-Shop

Betroffene berichten, wie es Ihnen mit einem Fake-Shop ergangen ist. Erfahrungen und Erfahrungsberichte aus erster Hand. Dieser Abschnitt wird regelmäßig aktualisiert.

Im Juni habe ich im Internet einen Goldbarren im Wert von 900 € bei  Goldhandel-Testsieger-seit1972 bestellt. Diesen habe ich leider nicht bekommen. Versuche mit dem Goldhändler zu kommunizieren schlugen fehl.

Daraufhin habe ich eine Strafanzeige bei der Polizei an meinem Wohnort gestellt und einen Rückforderungsantrag bei der Bank, da ja die Kontonummer bekannt war. Alles verlief erfolglos. Zwischenzeitlich hatte ich aus dem Polizeipräsidium eine Mitteilung, dass dort meine oben genannte Summe auf einem dort bekannten Konto aufgelaufen ist. Ermittlungen laufen angeblich noch.

Opfer Betrug Goldkauf

Am 10.08.23 verkaufte ich ein MacBook Pro an die Fa. „wirkaufens“ und bekam in der ersten Mail geschrieben, das am 18.08.ausbezahlt wird und am 20.08. wieder eine Mail worin stand, das man „Ihre Auszahlung ist unterwegs“ und unten in der Mail steht wird in Kürze veranlasst nicht stimmt. Ich rief darauf bei der Fa. an und sprach mit einem Herrn Lutz der meinte, das die Auszahlung veranlasst wurde. 

Heute denn bekam ich eine Mail das am 16.08. ausbezahlt wurde und später dann Mails worin es hieß, konnte nicht auf meine Bank überwiesen werden. Als ich dort wieder anrief heute, wurde ich von dem Mitarbeiter Herrn Lutz schikaniert und schlecht geredet und er meinte; „Das sein Geschäftsführer sich tot gelacht hat wegen meinen Mails“. Ich sehe hier das ist betrogen werde um mein Hab und Gut und mir fehlt das Geld.

Opfer eines Verkaufs-Betruges

Ich habe vor ein paar Monaten bereits über eine Werbung auf Instagram einen Mantel in zwei Größen bei dem Anbieter „heller Modus“ (einschlägige Berichte mittlerweile bei Trustpilot nachzulesen) getätigt. Die Ware wurde mit Wochen Verzögerung aus China dann geliefert und entsprach in keiner Weise der in der Werbung suggerieren Qualität.

Ich habe über Klarna per Rechnung in weiser Voraussicht diesen Kauf initiiert. Nach Erhalt der Ware habe ich den Hersteller kontaktiert und musste sogar Fotos von der Ware machen. Letztlich wurde mir eine Adresse zur retour genannt, wohin ich auch mittlerweile vor über zwei Monaten die Ware zurück gesendet habe auf eigene Kosten.

Es gab nie eine Bestätigung des Erhaltes der Ware und via Tracking id konnte ich innerhalb Chinas mit Hilfe von Google Übersetzer nur nachvollziehen, dass die Ware nicht abgeholt wurde. Ich habe dann bei Klarna ein Problem gemeldet, welches seitens Klarna dann auch über mehrere Wochen bearbeitet wurde und schließlich als „Betreff nicht zutreffend“ abgeschlossen wurde. Ein weiteres Problem über Klarna in dieser Sache ist nicht möglich es zu melden.

Somit wurden nun die ersten Zahlungsaufforderungen an mich gerichtet. Ich habe mit dem Shop mehrfach Kontakt aufgenommen und sogar die Tracking id übermittelt. Aber es folgt nur hinhalte Taktik. Daraufhin habe ich eine Stornierung schriftlich an den Hersteller gesendet.

Mehrfache Versuche mit Klarna und dem viel gepriesenen Käuferschutz eine Lösung für das Problem zu finden sind allesamt gescheitert da meine Frist ausgelaufen sei.

Opfer Fake-Shop

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Rechtsanwalt Thomas Feil
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Thomas Feil

Die Psychologie hinter Fake Shops

Wie Betrüger Kunden locken

Fake Shops nutzen gezielte psychologische Tricks, um potenzielle Opfer anzusprechen. Die Verlockung durch „Schnäppchen“ und „exklusive Angebote“ weckt das Interesse, und professionelle Webdesigns täuschen Seriosität vor.

Emotionale Auswirkungen auf die Opfer

Opfer von Fake Shops fühlen oft eine Mischung aus Enttäuschung, Wut, und Scham. Der Verlust des Geldes ist dabei nur ein Teil des Problems; auch das Vertrauen in Online-Shopping kann dauerhaft erschüttert werden.

Technische Aspekte von Fake Shops

Verwendung von gefälschten Zertifikaten und Siegeln

Viele Fake Shops nutzen gefälschte Sicherheitszertifikate und Gütesiegel, um Vertrauen zu schaffen. Die Überprüfung dieser Zertifikate und Siegel bei den ausstellenden Organisationen kann vor Betrug schützen.

Phishing-Techniken

Einige Fake Shops verwenden Phishing-Techniken, um persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkarteninformationen zu stehlen. Seien Sie besonders vorsichtig bei der Eingabe solcher Informationen.

Fake Shop: Rechtliche Aspekte

Gesetze gegen Internetbetrug

Es gibt eine Reihe von Gesetzen, die Internetbetrug bestrafen, aber die Durchsetzung kann schwierig sein, besonders wenn die Betrüger im Ausland sitzen.

Die Rolle von Fachanwälten

Als Fachanwalt für IT-Recht stehe ich Ihnen zur Seite, um Ihre rechtlichen Optionen zu prüfen und gegebenenfalls Schritte zur Wiedergutmachung einzuleiten.

Praktische Schritte zur Prävention vor Internetbetrug Fake Shop

Verwendung von vertrauenswürdigen Plattformen

Kaufen Sie vorzugsweise bei bekannten und etablierten Online-Händlern.

Verifizieren Sie unabhängige Bewertungen

Unabhängige Kundenbewertungen können ein nützliches Werkzeug sein, um die Glaubwürdigkeit eines Online-Shops zu beurteilen.

Hinterfragen Sie immer

Wenn Sie unsicher sind, scheuen Sie sich nicht, weitere Nachforschungen anzustellen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

5 Tipps für Ihre Online-Einkäufe

Verträge, die online abgeschlossen wurden, können zwar normalerweise widerrufen werden, aber das hilft wenig, wenn das Geld vom Shop nicht zurückerstattet wird.

Wenn ein Online-Shop „geschlossen“ ist und der Betreiber unbekannt oder unauffindbar ist, ist das Geld verloren. Beachten Sie daher meine fünf Ratschläge für Internetbestellungen:

  1. Seien Sie skeptisch, wenn Ihnen auf einer Webseite Produkte zu einem unschlagbaren Preis angeboten werden, den Sie anderswo nicht finden.
  2. Überlegen Sie, warum der Seitenbetreiber die Artikel so viel günstiger als die Mitbewerber anbieten kann.
  3. Schauen Sie sich das Impressum an. Wenn wichtige Informationen über den Vertragspartner fehlen oder das Impressum ganz fehlt, bestellen Sie besser nicht.
  4. Überprüfen Sie im Registerportal, ob das Unternehmen tatsächlich unter der angegebenen Handelsregisternummer existiert. Geben Sie nur die Nummer ohne den Zusatz „HRB“ ein. Wenn die Nummer falsch ist, lassen Sie die Finger davon!
  5. Gütesiegel wie Safer Shopping und Trusted Shops sind im Allgemeinen vertrauenswürdig. Auf deren Webseiten können Sie die Internetadresse des Verkäufers überprüfen. Wenn ein Shop ein Siegel verwendet, klicken Sie darauf: Nur wenn es verlinkt ist und Ihnen die Zertifizierungsseite angezeigt wird, können Sie beruhigt einkaufen.

Nicht nur Fake-Shops, sondern auch Bestellungen bei in China ansässigen Online-Shops führen oft zu Frustration und Ärger.

Die gelieferte Ware entspricht oft nicht der erwarteten Qualität und Größe oder es handelt sich um Fälschungen. Eine Rücksendung ist entweder nicht möglich oder mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbunden.

Fake Shops melden

Die Meldung eines Fake Shops ist ein wichtiger Schritt, um andere Verbraucher zu schützen und den Behörden zu helfen, gegen die Betrüger vorzugehen.

a) Melden Sie den Fake Shop bei Verbraucherzentralen

Die Verbraucherzentralen bieten oft Plattformen, um betrügerische Online-Shops zu melden. Diese Informationen werden dann genutzt, um andere Verbraucher zu warnen.

b) Melden Sie den Fake Shop bei Ihrer Bank

Wenn Sie Opfer eines Fake Shops geworden sind, informieren Sie umgehend Ihre Bank. Oft kann dies dazu beitragen, betrügerische Transaktionen rückgängig zu machen.

c) Online-Beschwerdeportale nutzen

Verschiedene Online-Portale bieten Möglichkeiten, betrügerische Online-Shops zu melden. Diese Beschwerden können dazu beitragen, Fake Shops zu identifizieren und zu schließen.

Was rät die Polizei bei Internetbetrug durch einen Fake Shop?

Die Polizei gibt verschiedene Ratschläge und Warnungen im Umgang mit Fake Shops. Zu den spezifischen Empfehlungen gehören:

  1. Vorsicht vor Imitationen Legitimer Online-Shops: Fake Shops imitieren oft echte Online-Shops und locken Kunden mit niedrigen Preisen und Kaufdruck.
  2. Erkennung von Fehlern und Unstimmigkeiten: Achten Sie auf unvollständige Impressumsangaben, Rechtschreibfehler, fehlende Geschäftsbedingungen, unlogische Domains, Vorauszahlung als einzige Option, gefälschte Logos, gemischte Sprachen in Kontakten und ungewöhnliche Bankdaten.
  3. Verifizieren Sie Telefonnummern und Adressen: Überprüfen Sie die Kontaktdaten, um die Legitimität des Shops zu gewährleisten.
  4. Vermeiden Sie Vorauszahlungen: Wenn möglich, vermeiden Sie Vorauszahlungen, da Fake Shops oft das Geld nehmen und keine Ware liefern .
  5. Verwenden Sie Tools zur Erkennung von Fake Shops: Tools wie Fake Shop Finder der Verbraucherzentrale und Watchlist-Internet können hilfreich sein, um betrügerische Websites zu erkennen.
  6. Vorsicht vor extrem niedrigen Preisen und übermäßigem Lob in Bewertungen: Solche Anzeichen können auf einen Fake Shop hinweisen.
  7. Sammeln Sie Beweise im Betrugsfall: Wenn Sie Opfer eines Betrugs werden, sammeln Sie alle relevanten Unterlagen wie Kaufvertrag, Bestätigung, E-Mails und Screenshots, und suchen Sie rechtliche Beratung.
  8. Bewahren Sie sich vor neuen Betrügereien: Die Polizei warnt auch vor neuen Betrugsversuchen, die vertrauliche Daten und Zahlungskarteninformationen abzielen.
  9. Melden Sie Probleme an die zuständigen Behörden: Wenn Sie betrogen wurden, kontaktieren Sie Ihre Bank und melden Sie den Vorfall der Polizei.

Durch die Beachtung dieser Ratschläge können Verbraucher sich vor den Risiken von Fake Shops wie Datendiebstahl, gefälschten Artikeln und finanziellen Verlusten schützen.

Fazit zu Fake Shops

Internetbetrug durch Fake Shops ist ein komplexes und weit verbreitetes Problem. Indem Sie die hier gegebenen Hinweise beachten und ein grundlegendes Verständnis der Risiken entwickeln, können Sie sich effektiv schützen.

Falls Sie dennoch auf Probleme stoßen oder professionelle Unterstützung benötigen, stehe ich Ihnen als Fachanwalt für IT-Recht gerne zur Verfügung. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, das Online-Shopping sicherer zu machen, und mit der richtigen Information und Vorsicht können wir Betrügern das Handwerk legen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Fake-Shops sind Internetgeschäfte, die vorgeben, Produkte zu veräußern, und mit günstigen Preisen für gefragte und hochwertige Artikel werben.
  • Sie akzeptieren oft nur eine Vorauszahlung per Überweisung oder eventuell Kreditkarte als Zahlungsoption.
  • Fake-Shops sind in der Regel nur kurzzeitig online und nicht immer auf Anhieb als solche zu identifizieren.
  • Die Verbraucherzentrale unterhält eine Liste zweifelhafter Online-Geschäfte, inklusive Erläuterungen, sowie eine alphabetische Übersicht für die einfache Suche.
  • Kunden haben zudem die Möglichkeit, betrügerische Online-Shops zur Veröffentlichung zu melden.

Schwarze Liste Fake Shops 2023

Einige Internet-Shops betreiben eine moderne Form der Gaunerei, deren alleiniges Ziel es ist, die Konsumenten zu täuschen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Betreiber sind geschickt und profitieren von der Bequemlichkeit des Online-Einkaufens.

Sie können Fakeshops auch auf folgender Webseite recherchieren:

https://www.auktionshilfe.info/dashboard/

Häufig sind die Shops so professionell gestaltet, dass sie kaum noch von den Webseiten vertrauenswürdiger Anbieter zu unterscheiden sind. Falls es ein Impressum gibt, können die darin enthaltenen Informationen vollständig erfunden sein. Auf die folgenden fragwürdigen Internet-Shops möchten ich Sie aufmerksam machen:

Folgende Fake-Shops sind auffällig geworden und liefern nicht:

  • dalfahrrad.com
  • reifenversand-bode.shop
  • riedl-reifenversand.shop
  • stolz-reifenhandel.shop
  • reifenhandel-rausch.shop

Der Onlineshop bestoil24.com ist auch ein Fake-Shop! Es werden keine Waren geliefert.

Aktuell gibt es leider viele Fake-Shops Online-Autoreifenkauf. Betrügerische Shops sind unter anderem:

  • Faber Onlinehandel GmbH, reifen-faber.com
  • AJ Fahrzeugteile GmbH, jahn-reifenhandel.com
  • wichmann-reifenversand.com
  • reifen-reichert.com
  • reifenhandel-rau.com
  • weber-reifen.com
  • reifenversand-weber.com.

Der Anbieter oel-direkt24.com ist ein Fakshop. Auf keinen Fall eine Vorauszahlung leisten!

Betroffene melden mir, dass auch die Webseiten esyoil.com und easyoil.de nicht vertrauenswürdig sind. Dies ergibt sich auch aus den Bewertungen bei Trustpilot https://de.trustpilot.com/review/www.esyoil.com

Gartenbee ist ein Fakeshop. Angeblich Verkauf dieser Anbieter geraten Artikel und beispielsweise Briketts. Allerdings werden die Waren liefert. Kunden sollen vorab zahlen. Eine Vorkasse ist häufig ein Anzeichen für ein Betrug. Die Daten im Impressum sind möglicherweise von einer realen Firma gestohlen. Wenn Sie Opfer von Gartenbee.com geworden sind, können Sie mich gerne kontaktieren. die Kosten der anwaltlichen Beauftragung werden von der Rechtsschutzversicherung übernommen.

Die Webseite allesheizung.de präsentiert Angebote für Heizkörper, Durchlauferhitzer, Solartechnik und ähnliche Produkte zu scheinbar niedrigen Preisen. Es ist jedoch Vorsicht geboten, da die im Impressum aufgeführte Handelsregisternummer nicht verifizierbar ist. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich durch Banküberweisung oder Vorkasse.

Ich vertrete bereits Betroffene gegen allesheizung.de. Die Zahlung erfolgte auf ein deutsches Konto bei der Commerzbank. Es ist zu prüfen, ob das Konto wirklich zu allesheizung.de gehört. Möglicherweise können gegen den oder die KontoinhaberIn Ansprüche aus ungerechtfertigter Bereicherung §812 BGB geltend gemacht werden.

Heizöl wird auf der Webseite heizoil24.de zu scheinbar günstigen Konditionen angeboten. Doch Vorsicht, die im Impressum aufgeführten Informationen gehören vermutlich einem anderen Betrieb und wurden wahrscheinlich unrechtmäßig entwendet. Es wird verlangt, dass die Zahlungen oder Teilzahlungen im Voraus geleistet werden. Bestellte und zugesagte Lieferung erfolgen nicht.

Die Webseite opitz-reifenhandel.shop bietet Autoreifen zu scheinbar attraktiven Preisen an. Doch es ist Vorsicht geboten, da die im Impressum aufgeführte Handelsregisternummer nicht existiert. Die Bezahlung ist lediglich durch Banküberweisung oder Vorkasse möglich.

Auf der Internetseite https://goldkontor-1972.de/ werden Goldbarren angeboten. Es besteht Betrugsverdacht.

Auch bei der Internetseite https://goldhandelkontor-testsieger1972.de/ besteht Betrugsverdacht.

Update 27.11.2023 – LKA Niedersachsen warnt vor gefälschten Temu-Lieferbenachrichtigungen

Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen warnt auf ihrer Webseite „Ratgeber Internetkriminalität“ vor gefälschten Lieferbenachrichtigungen, die im Namen des beliebten Shopping-Portals Temu versendet werden. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  1. Gefälschte Lieferbenachrichtigungen: Täter nutzen die Beliebtheit von Temu aus, um gefälschte Lieferbenachrichtigungen per E-Mail zu versenden. Einige Empfänger dieser Nachrichten sind tatsächliche Kunden von Temu, aber ein direkter Zusammenhang zu ihren Einkäufen bei Temu kann nicht bestätigt werden.
  2. Inhalt der Fälschungen: Die gefälschten E-Mails enthalten Links, deren genaue Absichten unklar sind, da sie zum Zeitpunkt der Untersuchung bereits nicht mehr erreichbar waren. Es wird jedoch vermutet, dass diese Links zu Phishing-Seiten führen könnten, die auf Zugangs-, Identitäts- oder Zahlungsdaten abzielen, oder zur Verbreitung von Schadsoftware über gefälschte Webseiten dienen könnten.
  3. Gefälschte SMS: Zusätzlich zu den E-Mails gibt es auch gefälschte SMS-Nachrichten, die Empfänger auf ähnliche betrügerische Webseiten locken. Diese SMS beziehen sich oft auf Zollkontrollen, was glaubwürdig erscheint, da viele Bestellungen von außerhalb der EU kommen.
  4. Sicherheitsmaßnahmen: Es wird empfohlen, Lieferungen immer über die offizielle Webseite oder App des Verkäufers bzw. des Shoppingportals zu verfolgen. Alternativ können auch die Webseiten der Transportdienstleister zur Überprüfung von Sendungsnummern genutzt werden.
  5. Maßnahmen bei Betrug: Falls jemand auf eine gefälschte Webseite hereingefallen ist und dort persönliche Daten übermittelt hat, sollte er schnell handeln: Zugangsdaten ändern, den Support des betroffenen Dienstes kontaktieren und bei Bedarf die Bank informieren, um Zahlungsdaten zu schützen oder Kreditkarten zu sperren. Eine Anzeige bei der Polizei wird ebenfalls empfohlen.
  6. Zukünftige Erwartungen: Es wird erwartet, dass ähnliche gefälschte E-Mails auch in Zukunft versendet werden, da Cyberkriminelle oft den Erfolg und die Bekanntheit großer Unternehmen ausnutzen, um mit deren Namen und Logos Betrugsmails zu verbreiten.

Die gefälschten Temu-Lieferbenachrichtigungen können unter anderem so aussehen:

Update 09.11.2023 Fakeshop – Immer mehr Fake-Shops beim Online-Autoreifenkauf

Der Kauf von Autoreifen im Internet ist bequem und kann mitunter viel Geld sparen. Doch Vorsicht: Immer wieder werden Verbraucher von Fake-Shops betrogen. Der ADAC warnt vor dieser Betrugsmasche und nennt Tipps, wie Sie sich davor schützen können.

Wie erkennen Sie einen Fake-Shop Online-Autoreifenkauf?

Es gibt einige Anzeichen, die auf einen Fake-Shop Online-Autoreifenkauf hindeuten. Dazu gehören:

  • Zu gute Preise: Wenn die Preise für Autoreifen deutlich unter dem Marktniveau liegen, ist das ein erstes Warnsignal.
  • Unvollständiges Impressum: Ein Impressum ist gesetzlich vorgeschrieben. Fehlt es, sollten Sie misstrauisch werden.
  • Fehlerhafte oder veraltete Angaben: Sind die Angaben auf der Website fehlerhaft oder veraltete, kann das ein Hinweis auf einen Fake-Shop sein.
  • Unzureichende Kontaktdaten: Sind die Kontaktdaten des Händlers nicht vollständig oder nicht erreichbar, ist das ein weiteres Warnsignal.
  • Keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme: Wenn Sie den Händler per E-Mail oder Telefon nicht erreichen können, ist das ebenfalls ein Grund zur Vorsicht.
  • Zahlungsmodalitäten: Bei Fake-Shops Online-Autoreifenkauf ist in der Regel nur Vorkasse möglich.

Was tun, wenn Sie auf einen Fake-Shop Online-Autoreifenkauf hereingefallen sind?

Wenn Sie auf einen Fake-Shop hereingefallen sind, sollten Sie folgende Schritte einleiten:

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank und lassen Sie die Überweisung stornieren.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Melden Sie den Fake-Shop an die Verbraucherzentrale.
  • Schalten Sie einen Fachanwalt für IT-Recht ein, um Ihr Geld und Ihre Vorkasse zurückzuholen.

Tipps zum sicheren Autoreifenkauf im Internet

Um sich vor Betrug zu schützen, sollten Sie beim Autoreifenkauf im Internet folgende Tipps beachten:

  • Recherchieren Sie vor dem Kauf den Händler. Lesen Sie Bewertungen von anderen Kunden und informieren Sie sich über die Seriosität des Händlers.
  • Vergleichen Sie die Preise. Vergleichen Sie die Preise des gewünschten Reifens bei verschiedenen Händlern.
  • Zahlen Sie nicht per Vorkasse. Wählen Sie eine Zahlungsmethode, mit der Sie Ihr Geld zurückfordern können, wenn Sie die Ware nicht erhalten.
  • Lassen Sie sich die Ware vor dem Kauf zuschicken. So können Sie prüfen, ob die Ware in Ordnung ist und dem gewünschten Qualitätsstandard entspricht.

Schlussgedanken Fake-Shop Online-Autoreifenkauf

Der Kauf von Autoreifen im Internet kann eine gute Möglichkeit sein, Geld zu sparen. Doch Vorsicht: Immer wieder werden Verbraucher von Fake-Shops betrogen. Mit etwas Vorsicht und Recherche können Sie sich vor dieser Betrugsmasche schützen.

Wenn Sie einen Betrugsfall oder einen Fake-Shop melden wollen, können Sie mir gern per Kontaktformular, Kommentar oder E-Mail eine Nachricht senden. Ich veröffentliche dann hier eine Warnung.

11 Gedanken zu „Internetbetrug: Fake Shop erkennen & schützen“

  1. Auch beim Kauf vom Holz treten vermehrt Fakeshops auf. Hier einige aktuelle betrügerische Fakeshops:

    Brennholz Geschaft online-holzheizung.com

    Holzgutes GmbH gmbhholzgutes.de

    Holzlind holzlind.com

    Gollkies Holz gollkies-holz.de

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  2. Und auch beim Reifenkauf lauern Fakeshops. Hier einige aktuelle Reifen-Fakeshops:

    Reifenhandel Brandl reifenhandel-brandl.com

    Reifenhandel Ulrich reifenhandel-ulrich.shop

    Reifenversand Weber reifenversand-weber.com

    Reifenversand Feldmann reifenversand-feldmann.com

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  3. Vorsicht bei dem Fake-Shop gartenbee.com. Ein Betroffener berichtet folgendes:

    Am 06.10.23 kaufte ich online bei Gartenbee.com 3x900kg kohlebriketts für gut 1100€.

    Die mir dann zugesandte Rechnung wurde meinerseits dann via onlinebanking beglichen. Auf mehrfache Email Nachfrage nach dem Bearbeitungsstand und Liefertermin wurde nicht reagiert.

    Es stellte sich heute heraus dass die entsprechende Firma wohl betrügerisch tätig ist. Und keine Ware geliefert wird. Identitätsdiebstahl des eigentlichen Besitzers des Shops scheint wohl auch passiert zu sein.

    Wenn Sie auch Opfer eines Betruges von gartenbb.com sind, helfe ich Ihnen gern.

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  4. Ich bin auf den Fake Shop Mekura reingefallen Ich habe mir dort einen Kaffee Vollautomat von Marke Philips gekauft und mit Kreditkarte bezahlt. Angebot war auf der Google Shopping Seite. Wenn ich jetzt von der Lieferbestätigungs Mail in Shop möchte ist dies nicht mehr möglich. Man hat die Möglichkeit eine Email an den Shop zu senden aber eine Antwort kommt nicht.

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