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POLITIK

Ursula von der Leyen: So qualvoll starb meine Schwester an Krebs

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Die Familienministerin schildert heute erstmals, wie sie schon als Teenager mit der teuflischen Krankheit konfrontiert wurde , Ursula von der Leyen: So qualvoll starb meine Schwester an Krebs

Hamburg – Vor vier Jahren starb ihre Mutter an Lungenkrebs. Vor einem halben Jahr erlag ihr Bruder einem Hirntumor. Doch was kaum einer wußte: Schon im Alter von 13 Jahren mußte Familienministerin Ursula von der Leyen (47, CDU) ihre zwei Jahre jüngere Schwester zu Grabe tragen.

Eva-Benita starb an Lymphdrüsenkrebs. Bei „Beckmann“ (heute 22.45 Uhr) spricht von der Leyen nun erstmals über diese Zeit.

„Benita war so lange wie möglich bei uns zu Hause. Wir haben uns unendlich viel um sie gekümmert.“ Die Diagnose war für ihre Eltern ein ganz tiefer Schock: „Ich erinnere mich noch dunkel, daß wir uns natürlich die Frage gestellt haben: Warum Benita?“

Aber die große Schwester stellte sich dem Schicksal, half bei der Pflege – obwohl so häufig das Gefühl der Ohnmacht kam: „Wenn die Schmerzen da waren, wenn ich mehr helfen wollte – und es nicht konnte.“

„Wie hielten Totenwache“

Immer noch habe sie das Bild ihrer Schwester im Kopf, wie sie im Bett lag. „Sie wurde immer schwächer. Zum Schluß war sie auch gelähmt.“ Dann kam der Tod. „Wir waren an ihrem Sterbebett versammelt. Es gab dann auch das alte Ritual der Totenwache.“

Jetzt, 30 Jahre später, spüre sie das Gefühl „wie schön, daß es Benita gegeben hat, elf lange Jahre.“

Angst, selbst an Krebs zu erkranken, hat die siebenfache Mutter aber nicht. „Ich gehe zu den Vorsorgeuntersuchungen, ernähre mich gesund und bewege mich viel, schwitze meinen Seelenmüll raus.“