„Der Mensch ist ein Seil geknüpft zwischen Tier und Übermensch“, hat schon vor fast 150 Jahren Friedrich Nietzsche geschrieben. Und die Sehnsucht nach dem „Übermenschen“ kann sich auf viele Arten und Weisen zeigen. Zumal in Esoterikszene, Psychomarkt und in manchen neuzeitlichen Religionen die Übergänge zwischen Menschen, Propheten, Engeln und Göttern fließend zu sein scheinen. Da gibt es Personen, die vorgeben, einen direkten Draht zu Gott zu haben („Channeling“), andere sagen „Gott ist in allem“ und versprechen „auch Du kannst göttlich werden“. Und wieder andere halten sich selbst für Stellvertreter Gottes auf Erden – oder für Engel.

FormalPara Zusammenfassung

In diesem Kapitel geht es um die verschiedenen Akteure im religiösen Feld – von den Göttern über Engel, Heilige und Propheten bis hin zum „Bodenpersonal Gottes“, also den Priestern in den Religionen – egal, ob man sie Pfarrer, Bischöfe, Apostel, Brahmanen, Mullahs, Schamanen, Lamas, Gurus oder schlicht „Pfaffen“ nennt. Wo sind sie Bindeglied, „Channel“ oder Brücke der Gläubigen zum Glauben und Gott? Wodurch helfen sie der religiösen Gemeinde, die religiösen Schriften zu interpretieren? Wann sind sie „Stellvertreter Gottes“ auf Erden? Wie mächtig sind sie? Was haben sie für Vorteile in der Gesellschaft?

„Der Mensch ist ein Seil geknüpft zwischen Tier und Übermensch“, hat schon vor fast 150 Jahren Friedrich Nietzsche geschrieben. Und die Sehnsucht nach dem „Übermenschen“ kann sich auf viele Arten und Weisen zeigen. Zumal in Esoterikszene, Psychomarkt und in manchen neuzeitlichen Religionen die Übergänge zwischen Menschen, Propheten, Engeln und Göttern fließend zu sein scheinen. Da gibt es Personen, die vorgeben, einen direkten Draht zu Gott zu haben („Channeling“), andere sagen „Gott ist in allem“ und versprechen „auch Du kannst göttlich werden“. Und wieder andere halten sich selbst für Stellvertreter Gottes auf Erden – oder für Engel.

1 Engel – Botschafter zwischen Gott und Mensch?

Engel waren lange eine bedrohte Art – derzeit sind sie mal wieder in Mode.

Das Wort „Engel“ kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „Bote“. Engel gelten als himmlische Wesen mythologischen Ursprungs. Sie sind Botschafter zwischen Mensch und Gott. In den monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) werden Engel als Geistwesen in Menschengestalt angesehen. Nach dieser Sichtweise sind sie von Gott erschaffen worden und ihm untergeordnet. Engel seien in der Lage, auserwählten Menschen die Botschaften und Anweisungen Gottes zu eröffnen. Thomas von Aquin bezeichnet Engel als immaterielle Wesen, die aus reiner Form bestehen und keinerlei materielle Dimension haben. Dabei gibt es für Engelsgläubige einen ganzen Himmel voller Engel und eine regelrechte Engels-Hierarchie:

Erzengel haben eine führende Stellung innerhalb der Engelschar. Nach der Bibel gibt es sieben Erzengel (Michael, Gabriel, Uriel, Raphael, Barachiel, Sealtiel, Jehudiel), die den Menschen weitreichende und wichtige Botschaften Gottes überbringen, die ganze Völker betreffen – während die einfachen Engel sich eher um Einzelmenschen wie mich und dich kümmern.

Daneben gibt es noch „Cherubim“ und „Sefarim“, die den Himmelsthron und den Garten Eden bewachen. Aber es existieren auch noch andere himmlische Engelwesen: Gerichtsengel, unheilbringende Engel und sogar einen Todesengel, der im Islam Azrael heißt.

Eine wichtige Engelskategorie, die den meisten religiösen Menschen auch bekannt ist, sind die Schutzengel. Sie gelten zwar als niedere Engelwesen, erleben aber in unseren Breitengraden immer wieder einen Boom. Wellenweise wiederkehrend gibt es in den letzten Jahren einen regelrechten Schutzengel-Hype, indem das „himmlische Geflügel“ nicht nur auf Esoterik-Messen mit Engels-Figuren, Engels-Amuletten, Engels-Karten und sogar Engels-Parfüm den Anbietern viel Geld in die Kassen spült, sondern auch die Anzahl der Spruchweisheiten über und mit Engeln in den Religionen ist schier unendlich:

  • „Ein Engel ist jemand, den Gott Dir sendet, damit er Dir, wenn es schwierig und dunkel wird, ein paar Sterne im Himmel aufleuchten lässt.“

  • „Von allen Gefährten, die mich begleiteten, ist mir keiner so treu geblieben wie der Schutzengel.“ (Clemens von Brentano)

  • „Einen Engel wünsch ich mir, Gottes Nähe möchte ich spüren. Guter Engel komm zu mir, um mich zärtlich zu berühren.“

  • „Die Engel sind uns ganz nahe und schützen uns und Gottes Kreaturen in seinem Auftrag.“ (Martin Luther)

  • „Fahre nie schneller, als Dein Schutzengel fliegen kann.“

  • „Falle und ich fange Dich auf. Weine und ich werde Dich trösten. Kämpfe und ich kämpfe mit Dir.“

  • „Stelle Dich nie an das Fußende eines Krankenbettes. Dieser Platz ist immer für den Schutzengel reserviert.“

  • „Gehe nicht dorthin, wohin Dein Schutzengel Dir nicht folgen kann.“

  • „Mögen Dich die Engel ins Paradies begleiten.“

  • Etc.

Es gibt aber nicht nur im Christentum, Judentum und Islam Engel, sondern ähnliche Zwischenwesen existieren auch in anderen großen Religionen. Im Buddhismus nennt man die Erleuchtungswesen Bodhisattvas, im Hinduismus heißen sie Devas.

Da es sich bei diesen Zwischenwesen um nicht für alle Menschen sichtbare Geistwesen handelt, werden die Engelsmenschen heutzutage in Internet und Cyberspace gern als „Avatare“ dargestellt.

Dabei ist nicht sicher, ob es sich hier vor allem um emotional hoch besetzte intrapsychische Wahrnehmungen und Prozesse handelt, die durch die traditionelle und weitverbreitete Engels-Mythologie angestoßen werden, oder – im schlimmeren Fall – um religiöse Spinnereien. Dabei ist die Diskussion um Engel nicht neu: Schon im Mittelalter gab es z. B. lang andauernde und ernsthaft geführte philosophische Diskussionen darüber, wie viel Engel wohl auf die Spitze einer Nähnadel passen …

2 Propheten: Verkünder göttlicher Wahrheiten

Das Wort Prophet bedeutet „Sendbote“, „Fürsprecher“, „Ankündiger“. Er soll eine Person sein, durch die Gott zu den Menschen spricht. Propheten gibt es in vielen Religionen. Sie berichten zumeist von Begegnungen mit Gott und verkünden seine Botschaften. Beispiel: Die 10 Gebote sollen dem Propheten Moses von Gott auf dem Berg Sinai übergeben worden sein.

Propheten ermahnen Menschen, sich an Gottes Gebote zu halten, Götzenverehrung zu unterlassen (die Götter der anderen Religionen wurden nicht selten zu Götzen erklärt und deren Priester als Götzendiener verunglimpft). Propheten appellieren vor allem auch an die Gläubigen, die religiösen Lebensregeln zu befolgen.

Im christlich-jüdischen Bereich gilt Abraham als 1. Prophet. Im Judentum heißen die vier großen Propheten Jesaja, Jeremia, Ezechiel und Daniel und die zwölf kleinen Propheten Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nahum, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja, Maleachi.

Im Islam gilt zwar Abraham auch als Prophet, aber für Muslime ist Adam der 1. Prophet. Im Koran werden 25 Propheten (z. B. Adam, Noah, Abraham, Moses, Jesus) erwähnt. Nach diversen Quellen soll es im Islam allerdings sehr viel mehr Propheten gegeben haben. Der Prophet Mohammed verstand sich als Gesandter Gottes. Er wird als letzter und größter Prophet angesehen und gilt damit als „Siegel der Propheten“. Seine Offenbarungen – wie sie im Koran niedergeschrieben sind – gelten für Muslime als das unverfälschte Wort Gottes und sind ein Leitfaden für eine islamische Lebensführung. Der Mensch Mohammed gilt auch als Vorbild für ein gerechtes und tugendhaftes Leben.

So weit die geschichtlichen Propheten. Wie sieht es heute aus? Es gibt letzten Endes keine klare Definition von Propheten, denn in den letzten Jahren galten Personen wie Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Nelson Mandela, Oskar Romero und Mutter Teresa als neuzeitliche Propheten.

Und heutzutage ist der Esoterikmarkt voller Personen, die sich – mehr oder weniger eingestanden – für Propheten halten: „Wenn die Sonne der Kultur ziemlich tief steht, können Zwerge wie Riesen erscheinen.“

3 Wie Menschen zu Göttern (gemacht) wurden

In vielen früheren Kulturen konnten Menschen zu Göttern werden und es gab es immer wieder Übergänge zwischen Gott und Mensch. Die Vergöttlichung („Apotheose“), gab es z. B. bei den alten Ägyptern: Pharaonen galten als Götter. Bei den Sumerern wurde Gilgamesch als Gottkönig angesehen. Selbst Alexander dem Großen und Julius Cäsar wurden gottkönigliche Eigenschaften zugeschrieben. Bis heute gilt der Kaiser von Japan (Tenno) als Gott.

Aber nicht nur auf der königlichen Ebene gibt es die Apotheose: Bis heute werden in Kathmandu (Nepal) „Kumaris“ immer wieder als Kindgöttinnen verehrt – allerdings nur bis sie ihre erste Periode („Menarche“) haben.

Jesus ist zweifelsfrei – vor allem nach seinem Kreuzestod – die zentrale Figur des Christentums. Erst galt er als jüdischer Wanderprediger, später wurde er zum Propheten und erst ab dem Konzil von Nicäa (im Jahr 325) wurde er nach der Darstellung der Kirchen bleibend zu einem Gott erklärt.

Mohammed war zwar Religionsstifter, aber er hat sich nie als Gott bezeichnet und immer nur als Prophet verstanden, der Allahs Worte verkündet. Er wird im Islam auch nur als Prophet verehrt.

Im Buddhismus ist Buddha zwar kein Gott – aber von vielen Buddhisten wird er gar nicht selten verehrt, als wäre er ein Gott. Oder zumindest als Erleuchtungswesen oder Bodhisattva.

4 Das Bodenpersonal Gottes

Religion war und ist in vielen Gesellschaften immer noch ein wichtiger Kitt der Gemeinschaft. In früheren Zeiten war es schließlich so: Neben den politischen Obrigkeiten (Fürsten, Grafen, Bürgermeister, Senat, Räte) waren die wichtigsten Personen einer Stadt (oder Region) Ärzte, Richter, Lehrer und Priester. Letztere hatten – durch ihren (vermeintlichen) Draht zu den höheren Mächten – eine besondere Rolle als offene (oder verdeckte) Ratgeber der Mächtigen. Oft waren sie „graue Eminenzen“, die aus dem Hintergrund agierten. Manchen stieg diese Macht auch zu Kopfe und sie verloren die Bodenhaftung oder wurden gar größenwahnsinnig. Dadurch hatten (und haben) sie in vielen Kulturen eine hohe Macht. Und es war für viele nicht nur ein hoch attraktiver Beruf, sondern sie hielten die religiöse Tätigkeit auch für ihre Berufung.

„Alle Religionen scheinen den Ignoranten göttlich,

den Politikern nützlich

und den Philosophen lächerlich.“

(Lucretius, 98–55 v. Chr., römischer Dichter)

5 Zwiespalt zwischen Freiheit und Orientierung: Der Taumel der Freiheit

Wir alle haben in uns ein Spannungsfeld aus zwei widerstrebenden Bedürfnissen: Wir haben einerseits in uns den Wunsch nach Autonomie, Freiheit, Selbstständigkeit und Selbstverwirklichung. Andererseits gibt es in uns das Bedürfnis nach Sicherheit, nach Aufgehoben-sein in einem sinnvollen, größeren Ganzen, in dem wir uns voller Vertrauen fallen lassen können. Der dänische Philosoph Sören Kierkegaard hat diesen inneren Zwiespalt den „Taumel der Freiheit“ genannt. Dieser innere Konflikt begleitet uns ein ganzes Leben: Mal steht das Bedürfnis nach Autonomie und Freiheit im Vordergrund, mal das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und Aufgehoben-sein. Im Grunde ist es eine Art innere Risikoabwägung: Einerseits sagen z. B. viele junge Leute: „No risk, no fun.“ Andererseits schlottern uns (z. B. in Krisen) die Knie und wir sehnen uns nach dem, was der Religionspsychologe Sebastian Murken eine „wohlwollende Abhängigkeit“ von glaubhaften Autoritäten nennt. Und genau hier kommen die Priester und die Religionen ins Spiel. Wir suchen nach vertrauenswürdigen Personen und Institutionen, die uns das Gefühl vermitteln, dass alles gut wird und einen Sinn hat. Tenor: Es gibt auch in den schwierigsten Situationen einen Ausweg: Du kommst durch diese Krise, du gehst aus ihr sogar gestärkt hervor. Diese Krise ist sogar sinnvoll für deine persönliche Weiterentwicklung …

Das sind Themen, die auch in vielen (nichtreligiösen) Psychotherapiesitzungen eine wichtige Rolle spielen. Wenn die Menschen im Laufe ihrer persönlichen Lebensgeschichte (mehr oder weniger) positive Erfahrungen mit Religion gemacht haben, können diese Erfahrungen in Krisen reaktiviert werden und Religion kann – ebenso wie Psychotherapie – hilfreich sein.

6 Die Sehnsucht nach glaubhaften Autoritäten

In vielen Mythen, Märchen und Sagen findet sich genau diese Sehnsucht, zu glaubhaften Autoritäten aufschauen zu können, jemanden zu bewundern, der es scheinbar besser weiß und einem Orientierung gibt. Was sich im profanen Leben als Starkult (Popstars, Filmsternchen, Fußballgrößen) zeigt, ist in der Religion die mystische Überhöhung der Priester zu Personen, die (vermeintlich oder nur in der Fantasie der Gläubigen) einen direkten Draht zu einem höheren Wesen haben. Manchmal ist es Gott oder ein Heiliger, ein Bischof oder gar der Papst (der ja nicht selten als „Heiliger Vater“ und als „Stellvertreter Gottes auf Erden“ bezeichnet wird). In anderen Kulturen ist es vielleicht ein Guru oder Brahmane, ein Rabbi oder Mullah, ein Schamane oder (Dalai) Lama.

Wichtig ist dabei, dass der/die Gläubige den Betreffenden für glaubwürdig und kompetent hält und ihm vertraut. Dann ist er/sie offen für dessen Unterstützungen, Botschaften und Erkenntnissen. Wenn das gelingt, kann das dem/der Gläubigen helfen.

7 Religiöse Autoritäten: Amts-Charisma und persönliches Charisma

„Jede Herde braucht einen Hirten“, hieß es lange in der katholischen Kirche. Allerdings: Nicht jeder Priester ist für jeden Gläubigen vertrauenswürdig. Das hat immer auch eine zwischenmenschliche Beziehungsdimension: Mit dem einen kann man, mit dem anderen nicht. Und auch der Rahmen spielt natürlich eine wichtige Rolle. Findet das Ganze im vollen Ornat in einem kirchlichen Rahmen statt, ist es eine strukturierte Beratung etc.

Ist der Priester als Person präsent und dadurch glaub- und vertrauenswürdig? Dringt ihm noch das Feuer des Glaubens aus seinen Augen („Wer leuchten will, muss brennen“) oder arbeitet er nur seine kirchlichen Pflichten ab und übt in seinem Amt als Priester einfach nur seine Funktionen aus? Deshalb unterscheidet man zwischen persönlichem und Amts-Charisma.

Was man wissen muss: Menschen, die sich professionell mit Religionen und Glauben beschäftigen – Priester und Theologen –, sind selten objektiv, sondern fast immer parteiisch. Da sie davon leben, vertreten sie (zumindest nach außen hin) nur allzu oft die Grundhaltung und Meinung der entsprechenden Institution, Glaubensgemeinschaft, Kirche oder Sekte („Wes Brot ich ess‘, des Lied ich sing“). Denn die Aufgabe von Pfarrern und Theologen ist es, Stützpfeiler in das Kartenhaus des Glaubenssystems einzuziehen.

8 Die Jugend für den Glauben begeistern: Die Ausbeutung von Idealismus

Dazu zählt auch, junge Leute für den Glauben zu begeistern und zu gewinnen. Die wiederkehrenden religiösen Jugendfestivals und der alle drei Jahre stattfindende katholische Weltjugendtag, bei dem meist auch der Papst kommt und eine Messe hält (2023 in Lissabon), zählen dazu.

In früheren Zeiten mussten die Kirchen nicht so sehr um die jungen Leute werben, denn sie hatten damals (und vor allem auf dem Land) ein Quasimonopol auf die Ausbeutung des Idealismus junger Leute. Auch wenn es heute längst nicht mehr so ist: Die katholischen und evangelischen Jugendverbände (inkl. der konfessionellen Pfadfinderorganisationen) waren in vielen Regionen die größten und wichtigsten Organisationen für Jugendliche.

Wenn man noch weiter in der Geschichte zurückgeht, war es sogar so, dass in christlichen Familien (vor allem in den streng katholischen Gegenden) eine Tochter oder ein Sohn pflichtweise ins Kloster gehen – sozusagen der Kirche geopfert werden – musste.

9 Bevormundende Fürsorglichkeit

In der katholischen Kirche gelten die Priester als Mittler zwischen Gott und den Gläubigen. Um sie vor den sieben Todsünden (Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Trägheit) zu bewahren und die Glaubensherde beisammenzuhalten, machen die Priester ihren Gemeinden gerne Vorschriften (nach dem Motto „So musst Du leben … das darfst Du – und das nicht“). Es scheint manchmal so, als würden Priester am liebsten etwas verbieten. Weil verbieten heißt: Macht über jemand haben und es besser zu wissen. So menschelt es doch mitunter sehr in den diversen Glaubensgemeinschaften, bei denen sich fromme Lügen und sündige Heiligkeit mehr oder weniger elegant vermischen. Im schlimmsten Fall mischen sich religiöse Welterklärungen mit psychotischen Wahnsystemen.

Während es im Hinduismus die heiligen Kühe gibt, die nicht geschlachtet werden dürfen, im Islam die Schweine, die nicht gegessen werden sollen, und die Essensvorschriften („koscher“), die den Juden wichtig sind, spielen im Christentum Speisevorschriften eine eher geringe Rolle. Es gibt bei den Christen keine grundsätzlich verbotenen Lebensmittel. Höchstens das Freitagsfleisch-Verbot bei den Katholiken oder die jährliche Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern. Aber das sind eher Empfehlungen als Ge- und Verbote.

Im Gegensatz dazu stehen hier die ethischen Regeln aus den 10 Geboten im Vordergrund, die teilweise Eingang in unser Grundgesetz gefunden haben: Nicht lügen, nicht stehlen, Ehebruch, Mord- und Totschlag. Die eigentlichen religiösen Regeln dreimal täglich beten, sonntäglicher Gottesdienst, Beichten nach sündigem Verhalten etc. finden heute nur noch bei wenigen Menschen konsequenten Eingang in ihren Alltag. Die meisten Menschen in unseren Breitengraden haben sich längst von den religiösen Vorgaben befreit.

„Willst Du das Leben leicht haben,

bleib bei der Herde.“

(Friedrich Nietzsche)

Der Versuch, die Menschen dadurch von sich abhängig machen, dass man ihnen ein enges Moralkorsett überstülpt, ist bei uns inzwischen wohl gescheitert. In anderen Regionen – z. B. im südlichen Europa (Spanien, Portugal, Italien) – sieht es noch anders aus. Dort beginnen zwar auch die Liberalisierungen, aber ein viel größerer Teil der Bevölkerung lebt (zumindest nach außen hin) noch nach den engen katholischen Normen. Die Übertretung dieser Normen passiert z. Zt. meist noch im Heimlichen. Dadurch hat die katholische Kirche (zumindest nach außen hin) noch die gesellschaftliche Definitionsmacht und bietet unter ihrer Obhut ein Erlösungskonzept.

Ketzereinwurf Mich hat immer gewundert, wie manche Leute den Mut haben zu behaupten, sie wüssten, was Gott will. Egal ob als frei laufende Propheten oder als Mitglieder von religiösen Organisationen.

Vielleicht neigen Priester (und allgemein Religionsgemeinschaften) dazu, ihre Beziehung zu und ihr Wissen über Gott zu überschätzen. Sie glauben ernsthaft, mit ihm sprechen zu können und seine Antwort zu hören. Was zu einer Art Selbstüberschätzung führen kann. Der Psychoanalytiker Erik Erikson schreibt in seiner Luther-Biografie: „Luther erhob seine eigene Neurose zu der des universalen Patienten und versuchte dann, für die Welt das zu lösen, was er für sich nicht lösen konnte.“

Ketzereinwurf Wenn man mit Gott spricht, nennt man das Beten. Wenn Gott mit einem spricht – was ist das? Wahrheit? Vision? Prophetie? Oder: Psychose?

10 Die Motivation, Priester zu werden

Wie vieles beginnt die Berufswahl meist mit Idealismus – auch und gerade, wenn ich mich für einen Beruf entscheide, der mit Religion zu tun hat: Ich will die Welt besser machen, etwas tun, was die Welt zum Guten voranbringt. Das ist häufig die Motivation. Sofern es nicht darum geht, die Erwartungen von außen (z. B. in stark religiös orientierten Elternhäusern) zu erfüllen. Was nicht so selten ist, wie man allzu oft glaubt.

Im Laufe der beruflichen Ausbildung – und vor allem nach dem Realitätsschock in den ersten Berufsjahren – geht bei den Jungpriestern nicht nur oft der Idealismus verloren, sondern die Novizen werden allmählich zugerichtet auf ihren Beruf und eingepasst in die von der Kirche gewünschte Priesterrolle. Bei manchen gelingt das gut und sie sind zufrieden damit. Andere hadern mit der ihnen zugedachten Rolle und geraten in intrapsychische Krisen. Die, die damit hadern, landen nicht selten in der (außerkirchlichen) Psychotherapie. Ein Patient (Pfarrer) sagte mir einmal: „Wir werden rund geschliffen, wie ein Kiesel am Meeresstrand.“ Sicher ist das von Person zu Person verschieden. Oft spielt auch die konfessionelle Ausrichtung eine wichtige Rolle. Evangelische Priester haben es meistens etwas einfacher als die Katholiken. Und das hat nicht selten mit dem Zölibat zu tun.

11 Umgang der Religionen mit Sexualität

Im Umgang mit der Sexualität haben es die meisten religiösen Gemeinschaften nicht leicht. Es ist noch gar nicht so lange her, dass es bei Katholiken (und in freikirchlichen Gemeinden) Sexualität nur in der Ehe geben durfte – und bei besonders Strenggläubigen nur zur Zeugung von Kindern. Sexuelle Lust war für viele per se Sünde. Diese Vorstellungen hat der Zeitgeist inzwischen weitgehend weggespült.

Ketzereinwurf „Wenn Du einen Sumpf trockenlegen willst, folge nicht dem Rat der Frösche.“

12 „Purity Culture“ und „True Love Waits“

Über die „Purity Culture“ taucht aber die sexualfeindliche Grundhaltung wieder auf. Die Keuschheitsbewegung „True Love Waits“ (TLW) aus den USA hat auch in Deutschland in strikt christlichen Kreisen (vor allem auch in Freikirchen außerhalb der etablierten Religionen) wieder an Einfluss gewonnen. Da wird die sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe propagiert. Es wird auf Gelöbniskarten und durch „Purity Rings“ in „Purity Events“ die neue Keuschheit propagiert.

Auch wenn es sich nur um einen Trend in einer begrenzten Community handelt, zeigt sich da doch die Wiederkehr der traditionellen Ansichten über Sexualität.

Ganz abgesehen davon wird in den meisten streng christlichen Gemeinden (nicht nur innerhalb der Katholiken) Homosexualität als sündig angesehen. Auch wenn Lästermäuler behaupten, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil der katholischen Priester – nicht nur im Vatikan – homosexuell sei.

13 Zölibat: Verordnete Ehelosigkeit

„Bei manchen Priestern wäre es besser,

sie wären verheiratet.“

(Kardinal Reinhard Marx, Spiegel 3.2.22)

Vor allem die katholische Kirche gerät immer wieder ins Visier der Öffentlichkeit mit dem Dauerbrenner „Zölibat“, der seit dem 12. Jahrhundert verordneten „Ehelosigkeit“ der katholischen Priester. „Eunuchen für das Himmelreich“ hat das die katholische Theologin Uta Ranke-Heinemann genannt. Dabei war und ist die Sexualabstinenz der Priester wohl eher Wunschdenken der Kirchenoberen als Realität.

Aus verschiedenen Untersuchungen weiß man, dass ungefähr jeder 2. Priester den Zölibat nicht einhält und in heimlichen Liebesbeziehungen (mit einer Frau oder einem Mann) lebt, und sogar jeder 3. Priester soll Kinder haben, die als „Kinder der Sünde“ z. T. sogar von der Kirche finanziert werden – sofern die dazu passenden Frauen eine Schweigeverpflichtung unterschrieben haben, um dem Image der katholischen Kirche nicht weiter zu schaden. So werden das Versteckspielen und die Lüge zum Grundmuster der Kirche, bei denen das Ansehen der Kirche wichtiger ist als das reale Leben. Es sind genau diese Heucheleien, Vertuschungen und Scheinheiligkeiten und der Zwang zum Doppelleben der Priester, die die Glaubwürdigkeit der Organisation Kirche immer weiter unterminieren. Böse Zungen behaupten, dass die Kirchen regelrechte Neurosenzuchtanstalten seien. Nach dem Motto „Wir reden einfach nicht drüber“ ist da die Lüge seit Generationen institutionalisiert: „Je heiliger das Fest, umso geschäftiger der Teufel.“

Die Illusion des Zölibats: Ziel des Zölibats ist ja eigentlich, dass der Priester all seine Energie und Gottesliebe nicht an eine Person bindet, sondern ganz seiner Gemeinde zukommen lässt. Psychologisch betrachtet ist der Zölibat also eine von außen verordnete repressive Zwangssublimierung, die nicht vielen gelingt, da die meisten katholischen Priester mit ihrer unfertigen Sexualität überhaupt noch nicht angemessen umgehen können. Und das zeigt sich im schlimmsten Fall im sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.

Klaus Kießling, Prof. Dr. theol., leitet das Frankfurter Institut für berufsbezogene Religionspädagogik (FIBOR). Er schreibt im „Anzeiger für die Seelsorge“ (9/2023): „Ein strukturelles Problem sehe ich aber darin, dass der Pflichtzölibat zwar nicht seinerseits pathologisierend wirken muss, aber zuvor schon Pathologisierte anzieht. Sie verbinden damit bewusst oder unbewusst die Chance, die eigene Not mangelnder Beziehungsfähigkeit zu kaschieren und in der Pubertät steckengebliebene Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität nicht weiterführen zu müssen oder gar eine Tugend daraus zu machen.“

Trotz der schon seit mehreren Jahren andauernden Diskussion über das Thema ist die Anzahl der „Demeriten“, also der straffällig gewordenen Geistlichen, die wirklich aus dem Kirchendienst entlassen und für ihre Taten bestraft wurden, immer noch sehr gering.

Nach all den vielen Skandalen – vom massenhaften sexuellen Missbrauch über die diversen finanziellen Unklarheiten und Vertuschungen – trauen immer weniger Gläubige den Kirchenoberen – und zwar in ganz Mitteleuropa. Nach einer Studie des US-amerikanischen PEW Research Centers glauben im Jahr 2021/22 in Deutschland nur noch 10 % der Bevölkerung wirklich an Gott. In der Schweiz und in Frankreich sind es 11 %, in Großbritannien 12 % und in Österreich, Belgien, Tschechien und Estland gerade mal 13 %. Und das hat in einem hohen Maß zu tun mit der Glaubwürdigkeit der Großkirchen. Denn die Glaubwürdigkeit der großen Glaubensorganisationen ist für viele inzwischen verloren gegangen. Das Vertrauen ist verspielt. Wer den Gläubigen Wasser predigt und selbst Wein trinkt, dem glaubt man immer weniger. Wer vertraut noch den luxusaffinen abgehobenen Bischöfen und den diversen vertuschend-salbadernden Klerikalen?

Dabei rumort es im Untergrund (vor allem) der katholischen Kirchengemeinden schon seit Langem: Die gläubige Herde ist mehr und mehr verunsichert und begehrt auf. Gruppen wie „Maria 2.0“, „Kirche von unten“ und „Wir sind Kirche“ machen den Kirchenoberen Dampf. Vor allem die katholischen Priester und Bischöfe sind durch die interne Kritik irritiert und versuchen, über den „Synodalen Weg“ etwas Beruhigung reinzubringen. Was wiederum den vatikanischen Klerus in Rom die Stirn runzeln lässt.

Wenn ich an den Satz meines Pfarrers aus der Kindheit nachdenke: „Einmal katholisch – immer katholisch“, wird mir dabei ganz anders. So als komme man ab der Taufe nicht mehr raus aus den Fängen der Kirche. Zumal katholisch von der Wortbedeutung her ja „allgemeingültig, das Ganze umfassend“ heißt.

Ketzereinwurf:

Nein, der Katholizismus ist nicht tot – er riecht nur ein bisschen komisch.

14 Blasphemie: Kann man Gott lästern?

„Freiheiten werden nicht gegeben.

Freiheiten werden genommen.“

(Aldous Huxley)

Unter Blasphemie versteht man die Beschimpfungen und Beleidigungen von Religionsgemeinschaften und/oder religiösen Bekenntnissen. Dabei sind die Ablehnung einer Religion oder Weltanschauung und eine Kritik an ihnen nicht strafbar. Der dafür zuständige Paragraf im Strafgesetzbuch ist § 166 StGB II. Danach macht sich strafbar, „wer öffentlich oder durch das Verbreiten von Schriften eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgemeinschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören“.

Blasphemie-Gesetze oder -Paragrafen gibt es weltweit in ca. 40 % aller Länder (in 79 von 198), davon 14 in Europa (z. B. in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien und Finnland), 12 in den amerikanischen Ländern, 17 in Asien und pazifischen Staaten und 18 im südlichen Afrika (Pew Research Center, 27.07.2023). Gerade in vielen islamischen Staaten gibt es bei Gotteslästerung extrem hohe Strafen – bis hin zur Todesstrafe.

Ketzereinwurf

Wenn es einen Gott gibt, ist eines ganz gewiss: Einen richtigen Gott kann man nicht lästern. Er hätte ganz gewiss Verständnis für jede Position. Die Gotteslästerungsparagrafen schützen nicht Gott, sondern höchstens das „Bodenpersonal Gottes“ (also Priester, Bischöfe und Päpste).

Blasphemien sind ein Angriff auf die kirchlichen Machtpositionen und deren Privilegien, die – so die Ansicht der Priester – unhinterfragbar sein sollten.

„Für Sie bin ich also Atheist?

Für Gott bin ich die loyale Opposition.“

(Woody Allen, Stardust Memories)

15 Apokalypse – oder: Die Lust am Weltuntergang

Seit vielen Jahrhunderten gehen die Menschen immer mal wieder davon aus – z. T. durch ihren religiösen Glauben unterfüttert –, dass demnächst die Welt untergeht. Viele Hundertmal wurde der nahe Weltuntergang schon prophezeit.

Mit dem apokalyptischen Satz „Das Ende ist nah“ wurden und werden in vielen religiösen Gruppierungen die ängstlichen Schäflein bei der Herde gehalten. Motto: „Nur wenn Du inbrünstig glaubst und bei uns bleibst, wirst Du gerettet werden und ewig leben.“

Allein die Zeugen Jehovas haben den Weltuntergang schon mehrfach verkündet – immer mit der Prognose, dass nur die 144.000 Gerechten eingehen werden ins nachapokalyptische himmlische Königreich (Genaueres siehe unten).

Dabei ist die Apokalypse keine neue Erfindung: Schon im Markus-Evangelium (ca. 50 n. Chr.) sagt Jesus das nahe Ende der Welt voraus: „Wahrlich ich sage euch. Es gibt hier einige, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft.“ Auch die „Offenbarung des Johannes“, das letzte Buch des Neuen Testaments, ging schon damals von einer baldigen Apokalypse aus.

Hier eine (unvollständige) Auswahl von Apokalypse-Vorstellungen entlang der geschichtlichen Daten:

  • Im 3. Jahrhundert erwarten die Anhänger des christlichen Propheten Montanus die direkte Wiederankunft von Jesus Christus und das dadurch anbrechende himmlische Reich.

  • Papst Sylvester II verkündet, dass am 31.12.999 die Welt untergehen wird. Weil die christlichen Gläubigen in Hysterie verfallen, beruhigt Sylvester die Gemeinde wieder, indem er sagt, dass seine Gebete die Apokalypse verhindert hätten.

  • Im Jahr 1532 verkündet Martin Luther noch für das gleiche Jahr den Weltuntergang. Als die Apokalypse ausbleibt, verschiebt er sie erst auf 1538 und dann auf 1541. Danach legt er sich nicht mehr fest.

  • Wegen der Zahlenkombination 666, die als böse, gefährlich und sogar teuflisch galt und gilt, glaubte man auch in 1666 an den bevorstehenden Untergang der Welt.

  • Als 1814 die 64-jährige Miss Southcott glaubt, mit dem neuen Messias schwanger zu sein, gehen ihre Schüler und Adepten davon aus, dass nach der Geburt die Welt untergehen würde und nur die Anhänger würden gerettet werden. Als die Seniorin stirbt, ohne ein Kind geboren zu haben, interpretieren ihre 100.000 Gläubigen die Situation so, dass das Kind direkt in den Himmel aufgefahren wäre und später wieder zurückkehren würde.

  • Im Mai 1910 näherte sich der Halley’sche Komet der Erde. Wieder bricht europaweit eine Massenhysterie aus. Die Gläubigen versammeln sich in Kirchen, beichten ihre Sünden, manche verschenken Haus und Hof oder stürzen sich ins Vergnügen. Mehrere Menschen begehen – aus Angst vor dem Tod – Selbstmord.

  • Oft führen danach immer wieder Mond- und Sonnenfinsternisse zu Weltuntergangsängsten.

  • Wie weiter oben erwähnt, gilt Jehovas Zeugen (JZ) das Jahr 1914 als Schlüsseldatum für die Apokalypse. Der Hintergrund: Der Gründer von JZ, Charles Taze Russell, glaubte schon 1874, dass mit dem Jahr 1914 und dem Beginn des 1. Weltkrieges das Ende aller irdischen Regierungen gekommen sei und endlich der Weltuntergang komme. Danach entstehe dann die ewige himmlische Regierung. Nachdem dies nicht passierte, wurde nach Russells Tod von seinem Nachfolger erst 1916 als Jahr der Apokalypse verkündet, dann 1918, später 1925. Als danach JZ massiv an Mitgliedern verliert, wird JZ-intern lange nicht mehr über die Apokalypse gesprochen. Erst viel später visiert man 1975 als Weltuntergangsdatum an. Und danach legt man sich nicht mehr fest.

  • Danach gehen diverse sektenähnliche Organisationen vom bevorstehenden Weltuntergang aus: Die UFO-Sekte Aetherius-Society wartet auf den außerirdischen „Lord of Karma“ – ebenso die St. Michaelsvereinigung. Die „Weiße Bruderschaft“ aus Kiew prügelt sich sogar deswegen mit der Polizei.

  • Besondere mediale Aufmerksamkeit erhielt der Apokalypse-affine Orden der Sonnentempler, weil 53 Mitglieder sowohl in der Schweiz als auch in Kanada tot aufgefunden wurden.

  • Bei der Sekte „Fiat Lux“ geht deren Gründerin Uriella davon aus, dass mit dem Jahr 1998 alles vorbei ist. Sie selbst stirbt erst 2019.

  • Durch den Jahrtausendwechsel 1999/2000 gerieten viele Computersysteme ins Trudeln („Millennium-Bugs“, „Y2K-Bugs“), was wiederum Weltuntergangsängste hervorrief.

  • Im Dezember 2012 sollte die Welt nach dem Maya-Kalender zu Ende gehen.

  • Etc.

Fazit: Erfahrene Propheten warten die Ereignisse ab: Im Nachhinein ist es immer leichter, etwas vorherzusagen.