Von der Leyen nimmt Privatjet für Kurzstrecken: „Ist eine Schande“
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Von der Leyen nimmt Privatjet für Kurzstrecken: „Ist eine Schande“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor Privatjet 2024
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fliegt am häufigsten im Privatjet. © die Bildmanufaktur/Imago; Philipp von Ditfurth/dpa; Collage: RUHR24

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist gerne mit dem Privatjet. 2023 nutzte sie das Lufttaxi des Parlaments auch für Kurzstrecken.

Brüssel – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nutzte im vergangenen Jahr für 23 ihrer Reisen einen Privatjet. Dies stellt im Vergleich zu den anderen 27 EU-Kommissaren eine deutliche Spitzenposition dar. Die gesamte EU-Kommission verzeichnete im Jahr 2023 lediglich 29 solcher Privatflüge.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen nimmt Privatjet für Kurzstrecke: „Ist eine Schande“

Diese Informationen wurden durch den EU-Politiker und Vorsitzenden der Linken, Martin Schirdewan, bekannt. Er hatte entsprechende Dokumente eingefordert.

Ein Verhaltenskodex für die Mitglieder der Kommission sieht die Nutzung von Privatjets grundsätzlich nur in Ausnahmefällen vor, wie auch der Spiegel berichtet. Trotzdem zeigt die Praxis, insbesondere bei von der Leyen, ein anderes Bild.

Sie flog beispielsweise dreimal zwischen den EU-Parlamentssitzen Brüssel und Straßburg mit einem Privatflugzeug, obwohl die Zugverbindung für diese Strecke weniger als fünf Stunden benötigt. (Mehr Politik-News auf RUHR24 lesen).

Nutzung von Privatjets im EU-Parlament ist laut Schirdewan „eine Schande“

Martin Schirdewan kritisiert die bevorzugte Nutzung von Privatjets durch die Kommissionspräsidentin scharf: „Es ist eine Schande, dass die Kommissionspräsidentin angesichts der Klimakrise immer noch auf Privatflieger setzt“, sagte er am Mittwoch (28. Februar).

Er fordert, dass Flüge zu Zielen, die innerhalb von sechs Stunden mit dem Zug erreichbar sind, für Kommissionsmitglieder und ihre Mitarbeiter nicht gestattet sein sollten.

„Die Menschen mit wenig Geld zum Energiesparen aufrufen, aber selber im Privatjet von A nach B zu fliegen, ist dreist“, sagte der EU-Politiker.

dpa/bearbeitet mithilfe von Künstlicher Intelligenz durch RUHR24. Dieser Text wurde von Redakteur Florian Forth sorgfältig geprüft.

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