Starporträt Til Schweiger
Til Schweigers Begleitung erkennt man mit der Mütze kaum, aber mittlerweile wissen wir, dass es sich um seine neue Freundin Francesca Dutton handeln muss. Das Paar ist unzertrennlich und zeigt sich am laufenden Band mit einem großen Grinsen im Gesicht. Til und Francesca haben ein paar Tage in New York verbracht und hatten dort sichtlich Spaß.
Familie Schweiger (Emma, Valentin Florian, Luna, Lilli, Til und Dana) ist zu einem gemeinsamen Brunch zusammengekommen. Dabei entsteht dieses wunderschöne Familienfoto.
Gute Laune bei der Filmpremiere von "Hot Dog" in Berlin: Samuel Finzi, Til Schweiger, Lisa Tomaschewsky, Matthias Schweighöfer und Anne Schäfer + Co. rücken für ein tolles Gruppenfoto zusammen.
Til Schweiger dreht gerade mit Michael Douglas ein "Honig im Kopf" US-Remake. Beide verstehen sich blendent, auch hinter den Kameras.
Steckbrief
- Vorname Tilman Valentin
- Name Schweiger
- geboren 19.12.1963, Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg / Deutschland
- Sternzeichen Schütze
- Jahre 60
- Grösse 178 cm
- Partner Sandra Biehl (getrennt) Francesca Dutton (getrennt) Marlene Shirley (2015-2016) Anne Wilk (2013-2014) Svenja Holtmann (2011-2013) Dana Schweiger (geschieden)
- Kinder Valentin Florian Schweiger (*1995) Luna Schweiger (*1997) Lilli Schweiger (*1998) Emma Schweiger (*2002)
Das weiß nicht jeder
Seit seinem Film "Keinohrhasen" verzichtet Schweiger auf offizielle Pressevorführungen. Stattdessen kommt eine sorgfältig ausgewählte Gruppe von Journalisten in den Genuss, die neuen Schweiger-Filme als erste zu sehen.
Ende der 90er hat Schweiger die Rolle eines deutschen Soldaten, der Tom Hanks' Figur in "Der Soldat James Ryan" erschießt, abgelehnt, weil er Sorge hatte, diese Rolle könne sein Image bei den amerikanischen Zuschauern negativ beeinflussen.
Nach der Trennung von seiner großen Liebe Dana machte Schweiger vor allem mit Kurzzeitbeziehungen zu hübschen, blonden Models Schlagzeilen. Doch auch die Beziehung zu der dunkelhaarigen Regieassistentin Marlene Shirley war nicht von Dauer.
Angst vor dem Älterwerden hat Sexsymbol Til Schweiger angeblich nicht: "Ich fühle mich wie ein Junge. Ich glaube an die Theorie, dass jeder mit einem bestimmten Alter auf die Welt kommt und dieses Alter behält. Ich fühle mich wie Ende zwanzig."
1995 hatte Til Schweiger seine Model-Freundin Dana Carlsen aus Seattle nach zwei Jahren Beziehung geheiratet. Die beiden bekamen vier Kinder (Valentin, Luna, Lilly und Emma Tiger). Im November 2005, nicht ganz ein Jahr nach der gemeinsamen Rückkehr aus L.A., folgte die für die Öffentlichkeit überraschende Trennung.
Til Schweiger ist ein Sexsymbol. Das weiß man spätestens aus "Der bewegte Mann". Jedoch finden manche Frauen weniger seinen Körper als vielmehr seine nuschelig-lispelnde Stimme so richtig erotisch. Kein Wunder: Der Mann hat Übung. Während seiner Zeit an der Schauspielschule hat Schweiger als Nebenverdienst bei der Synchronisation von Erotikfilmen geholfen.
Til Schweiger hat zugegeben, dass er im Kino oft weinen muss. "Ich bin halt nah am Wasser gebaut." Er könne dagegen überhaupt nicht verstehen, dass es Menschen gibt, die nicht im Kino weinen. "Mit denen stimmt was nicht". Für sein ideales Kino hat er daher genaue Vorstellungen: Es sollten nur Filme gezeigt werden, die emotional berühren.
Für sein Traumkino hat Schweiger eine ganz besondere Vorstellung: Es solle Vorschriften für die Zuschauer geben, dass jeder, der laut mit Popcorn oder Nachos rummacht, sofort per Schleudersitz rausfliegt.
Schweiger ist beliebt unter seinen Kollegen. "Wilsberg"-Darsteller Leonard Lansink beispielsweise zeigte sich gerührt darüber, dass sich Schweiger während seiner Krebserkrankung so oft bei ihm gemeldet habe. Auch Til selbst hält sich für einen netten Kerl. "Zumindest habe ich, glaube ich, noch nie jemanden wirklich verletzt", meint er. "Und ich bin vor allem nicht neidisch."
1996 hat Til Schweiger seine eigene Produktionsfirma – die "Mr. Brown Entertainment" – gegründet, deren Name eine Hommage an Quentin Tarantinos Film "Reservoir Dogs" ist.
Til Schweiger hat sich zunächst einige Zeit an der Uni versucht. Er studierte erst Medizin, dann Germanistik, um seinen Lehrereltern nachzueifern. Von seinem Schauspieltalent musste ihn erst seine damalige Freundin, eine junge Theaterschauspielerin, überzeugen. Auf ihr Drängen hin schrieb sich der junge Til an der Kölner Schauspielschule "Der Keller" ein.
Biografie von Til Schweiger
Nach seiner Zeit bei der "Lindenstraße" röhrte Til Schweiger Anfang der 1990er-Jahre erstmals mit der benzinhaltigen Ruhrpottklamotte "Manta, Manta" über die Kinoleinwand. Drei Jahre später folgte "Der bewegte Mann" und Schweiger wurde zu einem der gefragtesten deutschen Mimen und später auch Regisseur und Produzent – bis heute.
Ab nach Hollywood
Seit Jahren zählt der gebürtige Freiburger zur ersten Riege der nationalen Schauspielzunft. Einer, der es innerhalb weniger Jahre von der "Lindenstraße" bis nach Hollywood geschafft hat. Dort sah man ihn in durchaus erfolgreichen und gelobten Filmen – allerdings nur in Nebenrollen. Der amerikanische Markt ist eben hart. So spielte Schweiger etwa den Widerpart von Angelina Jolie in "Tomb Raider II", an der Seite von Clive Owen in "King Arthur", im starbesetzten Episodenfilm "Happy New Year", einen Feldwebel in Quentin Tarantinos Kultfilm "Inglourious Basterds", sowie einen Uhrmacher an der Seite von Charlize Theron im Actionfilm "Atomic Blonde".
In Deutschland ist das anders, hier würde er sich nie mit einer Nebenrolle zufriedengeben. Am liebsten spielt Schweiger seine Paraderolle des ruppigen Machos mit Herz. So jemanden wie den Draufgänger "Axel", mit dem er 1994 im "bewegten Mann", nackt auf einem Wohnzimmertisch kauernd, seinen Durchbruch schaffte.
Schweiger kann nicht nur Macho
Schweiger ist oft sein Hang zum Seichten vorgeworfen worden: Nicht sein Talent, sondern sein knackiger Hintern sei der Grund für seinen Erfolg. So etwas ärgert den ehrgeizigen Schweiger und er verweist dann auf gefühlvoll erzählte Filme wie "Knockin' on Heavens Door" oder "Barfuß", seinen "wichtigsten Film", den er kurz nach seiner Rückkehr nach Hamburg drehte. Dass es dennoch seine romantischen Komödien sind, die an den Kinokassen am besten ankommen, ist nicht weiter verwerflich. Der Regisseur Til Schweiger hat mit "Keinohrhasen", "Zweiohrküken" und "Kokowääh" Filme für die ganze Familie geschaffen – und seinen eigenen Nachwuchs medienwirksam mit vor die Kameras geholt.
Aber auch vor ernsten Themen schreckt Schweiger nicht zurück: Mit seiner zehnten Regiearbeit "Honig im Kopf" und Dieter Hallervorden in der Hauptrolle eines an Alzheimer erkrankten ehemaligen Arztes inszeniert er ein sensibles und gefühlvoll erzähltes Stück Kino. Und transportiert das in einem zweiten Schritt 2018 auch in ein Remake namens "Head Full of Honey" für den US-Markt. 2019 kam eine weitere internationale Produktion von Schweiger in die Kinos. Für den dritten Teil der Cities of Love-Filmreihe, den Episodenfilm "Berlin, I Love You", führte Til Schweiger in einer Episode Regie.
Und auch "Lieber Kurt" von 2022 nach einem Roman von Sarah Kuttner, für den Til Schweiger wieder mal in Personalunion als Regisseur, Schauspieler und Produzent auftrat, schlägt ernste Themen an, nämlich den Verlust des eigenen Kindes.
Back to the Roots
Nach den vielen Filmen, die ernste Töne anschlugen, wurde schon länger gemunkelt, ob Til Schweiger mit einer Fortsetzung des Kultklassikers "Manta, Manta" wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren würde. Und tatsächlich, im Frühjahr 2023 war es endlich so weit und "Manta Manta – Zwoter Teil" kam in die deutschen Kinos. Schweiger tritt in der starbesetzten Actionkomödie nicht nur als Hauptdarsteller in Erscheinung, er führte auch Regie und schrieb am Drehbuch mit.
Til Schweiger und die Frauen
Die Karriere von Til Schweiger geht ohne Frage kontinuierlich bergauf, von seinem Privatleben kann man das allerdings nicht behaupten. Nach der Scheidung von der Mutter seiner vier Kinder Dana machte der Schauspieler und Regisseur mit Kurzzeitaffären auf sich aufmerksam. Insbesondere hatte er offenbar immer wieder ein Auge auf junge, hübsche, blonde Models geworfen. Doch auch mit einer Dunkelhaarigen hatte er kein Glück: Die Beziehung zur brünetten Regieassistentin Marlene Shirley war auch nicht von Dauer. Seine nächste Flamme Francesca Dutton war zwar wieder blond, doch auch diese Beziehung hielt nicht lang.
Anfang des Jahres 2020 wurde Til Schweiger zum ersten Mal mit einer neuen geheimnisvollen Frau an seiner Seite gesehen. Diese Frau heißt Sandra, ist 31 Jahre jünger als Schweiger und arbeitet beim Norddeutschen Rundfunk. Nach anfänglicher Geheimniskrämerei machte die beiden letztlich kein Geheimnis mehr aus ihrer Liebe und teilten regelmäßig romantische Schnappschüsse mit ihren Fans auf Instagram. Im Herbst 2021 verriet Til Schweiger allerdings gegenüber der ''Bild''-Zeitung, dass die beiden bereits seit Monaten wieder getrennt seien. Es bleibt also spannend um das Liebesleben des Schauspielers.
Er eckt gerne mal an
Doch nicht nur wegen seiner Frauengeschichten ist Schweiger ganz und gar nicht Everybody's Darling. Die einen belächeln ihn für sein Mainstream-Kino, die anderen lieben gerade sein Verständnis von gutem Filmstoff. Aber auch fernab der Leinwand hat Schweiger es drauf, gerne mal anzuecken. Als 2011 bekannt wurde, dass er zukünftig im Hamburger "Tatort" den Kommissar Nick Tschiller verkörpern wird, ließ er die Gelegenheit nicht aus, gleich mal über den Vorspann des deutschen Klassikers herzuziehen. Diesen bezeichnete er nämlich als "outdated" und "irgendwie dämlich" und bekam für seine Äußerungen ordentlich auf die Mütze. Bei seinem liebsten Fernsehformat versteht der Deutsche keinen Spaß.
Nicht die einzige Kontroverse, die Schweiger ins Rollen brachte. Noch im selben Jahr forderte er in der Talkshow von Markus Lanz eine Meldepflicht für Sexualstraftäter. In den USA, wo Schweiger einige Jahre mit seiner Ex-Frau Dana gelebt hatte, sei dies ganz üblich und er wüsste nicht, "was daran verwerflich sein soll".
Auch während der Corona-Pandemie fiel Til Schweiger mit zweifelhaften Aussagen auf. Während er sich zu Beginn der Pandemie noch darüber beklagte, dass Menschen nicht ausreichend Abstand hielten, warb er später für einen Kanal, der für wirre Verschwörungsideologien bekannt ist, und äußerte sich kritisch gegenüber Impfungen.
Schweiger tut Gutes und ist mit ganzem Herzen dabei
Immerhin tut Schweiger mit seiner Prominenz auch Gutes. So engagiert er sich gegen Kinderarmut in Deutschland und arbeitete mit diversen Stiftungen zusammen, um die Kinderarmut in Deutschland zu reduzieren. Im Sommer 2015 gründete der Schauspieler, Regisseur und Produzent die "Til Schweiger Foundation", die mit gebündelter Kraft die Chancengleichheit unter Kindern und die Teilhabe an Bildung fördern soll. Auch in Sachen Flüchtlingspolitik meldete er sich zu Wort und griff Demonstranten, die gegen Geflüchtete auf die Straße gehen, hart an. Allerdings konnte seine eigens konzipierte Vorzeigeunterkunft für Geflüchtete nicht realisiert werden.
Was auch immer man vom Multitalent Schweiger halten mag, der auch gerne mal auf Facebook seinen Unmut sehr deutlich und mit übertrieben vielen Ausrufezeichen zum Ausdruck bringt – immerhin mischt er sich ein!