Pflanzen und Gemüse nach Temperatursturz in Gefahr: Was Sie jetzt tun können und wie Grablichter helfen
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Pflanzen und Gemüse nach Temperatursturz in Gefahr: Was Sie jetzt tun können und wie Grablichter helfen

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Sommerliche Temperaturen haben vielen Hobbygärtnern Lust aufs Pflanzen gemacht. Nun ist sogar Frost möglich. Bei einigen Pflanzen sollten Sie jetzt schnell reagieren.

München – Temperaturen über 20 Grad, dazu ein riesiges Sortiment in Blumen- und Gartencentern. Diese Kombination hat viele Hobbygärtner dazu verleitet, im Garten aktiv zu werden. Ob im Gewächshaus, auf Terrasse oder Balkon – in den letzten Tagen wurde fleißig gepflanzt. Doch mit dem sommerlichen Wetter ist erst einmal Schluss. Die Temperaturen nähern sich dem Gefrierpunkt, in Teilen Bayerns fiel am Dienstag sogar Schnee. Wie gefährlich wird es für Blumen und Gemüse?

Schon bei Temperaturen unter fünf Grad droht Geranien, Petunien und Co. der Kälteschock

Geranien, Petunien oder hängender Weihrauch – mit diesen Pflanzen schmücken viele Menschen ihre Balkone besonders gern. Was diese Gewächse noch gemeinsam haben: Sie gelten als kälteempfindlich. Fällt das Thermometer unter fünf Grad, droht unter Umständen schon der Kälteschock, wie Klaus Moser erklärt. Der 35-Jährige hat bereits über 15 Jahre Erfahrung in der Branche und weiß, wie die Pflanzen unter welchen Bedingungen reagieren.

Im schlimmsten Fall überleben die Pflanzen dann nicht.

Klaus Moser, Fachverkäufer

Aktuell berät Moser mit seiner Expertise die Kunden des Gartencenters Seebauer in Ramersdorf. Wer auf seinem Balkon schon Kästen mit Geranien und Co. hängen hat, sollte diese in den kommenden Nächten besser ins Haus holen. Kühle Räume sind dafür besser geeignet als warme. Daneben gibt es noch weitere Möglichkeiten, Pflanzen vor Frost zu schützen. Moser hat die Temperaturen der nächsten Tage genau im Blick. Je näher es dem Gefrierpunkt geht, desto gefährlicher wird es: „Im schlimmsten Fall überleben die Pflanzen dann nicht.“

Auch Gemüse leidet unter dem Temperatursturz – Im Gewächshaus können Grablichter helfen

Neben den Blumen mögen es auch viele Gemüsepflanzen lieber warm als kalt. Gurken leiden bereits bei Temperaturen unter 10 Grad. Tomaten sind etwas robuster, sollten aber in den nächsten Tagen über Nacht auch ins Haus gebracht werden. „Sonst hat man im Sommer nicht mehr viel Spaß damit“, warnt Moser. Der Ertrag kann in der Erntezeit unter Umständen deutlich schlechter ausfallen. Im Sommer werden Sturm und Hagel zur Gefahr für Pflanzen.

Ein Grablicht wird mit einem Feuerzeug entzündet
Der aktuelle Temperatursturz bedroht Pflanzen und Gemüse. Grablichter können Hobbygärtnern nun helfen. © IMAGO/Michael Bihlmayer

Wer in seinem Garten mit einem Gewächshaus arbeitet, muss beim Schutz von Gemüse kreativ werden. Moser empfiehlt bei Bedarf Grabkerzen aufzustellen und über Nacht brennen zu lassen. Oft reichen schon zwei bis drei Stück aus, um die Temperatur ausreichend zu erhöhen.

Pflanzen: die schwierige Frage nach dem perfekten Zeitpunkt

Es ist die wohl häufigste Frage, die Verkäufer im Blumen- oder Gartencenter hören. Die Frage nach dem perfekten Zeitpunkt, um mit dem Pflanzen im Garten zu beginnen. Severin Komander, Inhaber des gleichnamigen Blumengeschäfts in der Maxvorstadt, orientiert sich ganz traditionell an den Eisheiligen. Laut der alten Bauernregel herrscht in diesem Jahr zwischen 11. und 15. Mai noch einmal Frostgefahr. „Davor würde ich nicht anfangen“, sagt Komander.

Moser möchte sich da etwas weniger festlegen. Er glaubt, dass der aktuelle Kälteeinbruch der letzte in diesem Ausmaß sein wird. Mit Blick auf die Wettervorhersage könne man nach dem Temperatursturz mit dem Pflanzen loslegen. Auch mit solchen, die es lieber warm als kalt mögen.

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