Aktuelles | Tierheim Passau | Die Einrichtung der Tierschutzbewegung Ostbayern + OÖ e.V.

Neues aus dem Tierheim Passau

Alle Neuigkeiten rund um das Tierheim Passau. Lesen Sie mehr über uns auf unserem Blog.

Weiterlesen

Mitgliederversammlung am 18.12.2022

EINLADUNG

Zur Hauptversammlung der Tierschutzbewegung Ostbayern u. OÖ e.V.

Am Sonntag, den 18.Dez. 2022, um 15 Uhr

in der Pizzeria PADU, Theresienstr. 14, 94032 Passau

Tagesordnung:

  1. Begrüßung der Mitglieder durch die 1. Vorsitzende
  2. Tätigkeitsbericht der 1. Vorsitzenden
  3. Kassenbericht
  4. Entlastung des Vorstands
  5. Aussprache, Wünsche und Anträge
  6. Anschließend kleine Weihnachtsfeier

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!

Schutzgebühr?

Warum verlangt das Tierheim eine Schutzgebühr?

Im Tierschutz stößt man automatisch auf die Begriffe Schutzgebühr, Abgabegebühr oder Vermittlungsgebühr. Jetzt könnte man doch meinen, das Tierheim könne ja eigentlich froh sein, wenn es die Tiere vermittelt bekommt, jetzt auch noch Geld dafür zu verlangen?

Hinter der „Schutzgebühr“ verstecken sich viele Gründe und Erklärungen: Durch die Erhebung einer angemessenen Schutzgebühr soll unüberlegten und spontanen Entscheidungen vorgebeugt werden. Das Tier soll davor geschützt werden, umsonst aus dem Tierheim „befreit“ und anschließend verkauft zu werden.

Die Schutzgebühr soll dem Tier eine gewisse Wertigkeit verleihen. „Was nix kostet ist nix wert“, trifft leider oft zu. Ein Tier wird dem neuen Besitzer zukünftig weiter Geld kosten. Futter und Tierarztkosten werden in unterschiedlicher Höhe anfallen. Mit der Schutzgebühr soll sichergestellt werden, dass der neue Besitzer sich das Tier leisten kann, und auch bereit ist, Geld für dieses aufzubringen.

Die Schutzgebühr soll ein Teil der entstandenen Kosten für das Tierheim decken bzw. die bisher angefallenen Kosten für 2 Impfungen (Grundimmunisierung), Entflohung bzw. Flohprophylaxe, Entwurmung, Chip, EU Pass, tierärztliche Untersuchung, eventuelle Kastration oder Operation, Futter und vieles mehr, tragen.

Für uns ganz wichtig zu erklären: natürlich kosten uns manche Tiere nicht viel, und wir erheben trotzdem eine Schutzgebühr. Junge, gesunde Tiere, die leicht und schnell zu vermitteln sind, vielleicht schon geimpft ins Tierheim kommen, kosten uns wenig und trotzdem ist eine Schutzgebühr fällig. Warum?
Die Schutzgebühr richtet sich nach dem Sozialprinzip:
Die Tiere, welche schnell vermittelt sind, gesund ins Tierheim kommen und das Tierheim finanziell nicht belasten, helfen dem Tierheim die Kosten für die eher benachteiligten Tiere, die Alten, die Kranken, die Langzeitinsassen, überhaupt tragen zu können.

Wir hoffen, nun zu diesem Thema, ein wenig Licht ins Dunkel gebracht zu haben!
Ihr Team vom Tierheim Passau.

Eine Geschichte zum Nachdenken

Als ich noch ein Welpe war,…

Text aus: Jim Willis, „Die leise Stimme der Seele“

…unterhielt ich Dich mit meinen Posen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich „böse“ war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich „Wie konntest Du nur?“ – aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.

Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn „Eiskrem ist schlecht für Hunde“, sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.

Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen – und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.

Sie, jetzt Deine Frau, ist kein „Hundemensch“ – trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem „Gefangenen der Liebe“.

Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung – denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden – und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.

Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit „Ja“ geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von „Deinem Hund“ in „nur einen Hund“ verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.

Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für „Deine“ Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.

Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest „Ich weiss, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden“. Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in „mittleren“ Jahren erwartet – auch mit „Stammbaum“. Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie „Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!“ Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.

Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten „Wie konntest Du nur?“.

Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du – dass Du Deine Meinung geändert hättest – dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei… oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.

Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.

Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte „Wie konntest Du nur?“

Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb „Es tut mir ja so leid“. Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre – einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein „Wie konntest Du nur?“ nicht ihr galt. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.

Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.

Wir möchten Sie dazu ermutigen, „Wie konntest Du nur?“ zu veröffentlichen und so mitzuhelfen, die verbreitete Vorstellung von Tieren als „entsorgbar“ zu ändern und vor Augen zu halten, dass der Entschluss, ein Tier in eine Familie aufzunehmen, eine Verpflichtung bedeutet, welche für die Lebensdauer des Tieres anhält!

Wir suchen Verstärkung!

Tierpflegerin / Helferin in Vollzeit

Wir suchen ab sofort zur Unterstützung unseres Teams eine zuverlässige Tierpflegerin / Helferin in Vollzeit, idealerweise mit Sachkundenachweis, dieser kann ggf. auch nachgeholt werden. Erfahrung im Umgang mit Hunden und Katzen ist von Vorteil.

Führerschein ist zur Abholung von Fundtieren und für Tierarztfahrten unbedingt erforderlich.
Der Einsatz an Wochenenden und an Feiertagen sollte möglich sein.
Einen liebevollen Umgang mit unseren Bewohnern und Teamfähigkeit setzen wir voraus.

Schriftliche Bewerbungen bitte an info@tierheim-passau.de oder telefonisch melden unter 0851-2502 oder 0160-6375661

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung.
Ihr Team vom Tierheim Passau.