Tierschutzverein Füssen & Umgebung steht finanziell gut da – Aber kaum Interesse der Mitglieder
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Tierschutzverein Füssen & Umgebung steht finanziell gut da – Aber kaum Interesse der Mitglieder

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Jens Kröger (vorn), Andrea Flügel (links), Dietlind Andreschewski-Bettin (v.r.), Stephanie Dochnahl und Sabine Fritz
Vorsitzender Jens Kröger (vorn) mit Tierheimleiterin Andrea Flügel (links) und den Vorstandsdamen Dietlind Andreschewski-Bettin (v.r.), Stephanie Dochnahl und Stellvertreterin Sabine Fritz sehen trotz allgemein stark gestiegener Kosten eine positive Entwicklung fürs Tierheim Rieden am Forggensee. © Friedrich

Füssen – Obwohl die Fixkosten steigen, sieht sich der Tierschutzverein Füssen & Umgebung auf einem guten Weg. Dank einer Erbschaft und zusätzlichen Einnahmen, gelang es ihm, sein finanzielles Defizit auszugleichen und kräftig zu investieren. Auch die Vorstandschaft sitzt fest im Sattel. Während der Jahreshauptversammlung im „Haus der Gebirgsjäger“ bestätigten die wenigen Versammelten die Vorstandschaft unter Führung von Jens Kröger einstimmig im Amt.

Die Mitglieder des Tierschutzvereins Füssen & Umgebung können aufatmen: Erfahrungsgemäß müssen sie von einem Minus in Höhe von 25.000 Euro im Jahr ausgehen, wie die Kassenberichte der vergangenen Geschäftsjahre von Stephanie Dochnahl zeigen. Doch zuletzt ist dem 325 Mitglieder starken Verein ein Abschluss mit dickem Plus auf dem Konto gelungen. „Uns wurde eine Immobilie vererbt. Wir konnten das Haus gut verkaufen“, berichtete Kröger. Weil der Verein plötzlich – auch durch zusätzliche Einnahmen – über 600.000 Euro verfügte, wurde ins Heim in der Riedener Bachtalstraße kräftig investiert.

Notwendige bauliche Veränderungen sind geplant. Ein Thema der Versammlungsteilnehmer war zum Beispiel das neue Hundehaus. Erfreulich darüber hinaus: der Tierschutzverein betreibt das Haus und ist Arbeitgeber des Tierheimpersonals, das nach Angaben des Vorsitzenden „wegen der vielen anfallenden Arbeiten“ auf drei besetzte Stellen erweitert wurde. „Die Löhne wurden angepasst“, betonte Kröger. Leiterin des Tierheims bleibt Andrea Flügel, die an der extrem schwach besuchten Versammlung teilnahm.

Nur sieben Mitglieder hatten sich zur Jahreshauptversammlung ins Haus der Gebirgsjäger eingefunden. Vorsitzender Kröger zeigte mit Blick in die Runde seine Enttäuschung darüber: „Der harte Kern ist gekommen, nur der harte Kern, wie immer!“

Die von Hedwig Kröger geleitete Wahl der Führungsteams für die kommenden drei Jahre bestätigte die Wiederwahl des Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin Sabine Fritz. Stephanie Dochnahl, die aus dicken Ordnern über die Geschäftsjahre 2020 und 2021 berichtet hatte, ist im Verein weiterhin für die Kasse verantwortlich. Schriftführerin bleibt Dietlind Andreschewski-Bettin.

Keine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags

Eine kurz ins Spiel gebrachte Erhöhung des 20-Euro-Jahresbeitrags lehnte Kröger mit dem Hinweis ab, dass er Austritte befürchte, wenn sich an dem gewiss niedrigen Betrag etwas ändere. Er sagte: „Der Spatz in der Hand ist uns lieber als die Taube auf dem Dach“. Jeder Cent zähle.

Ein Sonderlob für die gute Zusammenarbeit sprachen die Vereinsverantwortlichen der Stadt Füssen aus. Herzlicher Dank galt dem Tierschutzbund, der den Verein immer kompetent berate, sowie dem Team Marktoberdorf, das oft aushelfe. „Mit Katzen sind wir ständig am Limit“, so Kröger. Schmunzeln mussten die Teilnehmer, als darüber berichtete wurde, dass in einem Supermarkt-Spenden-Behälter auch eine Dose Ravioli gelandet war.

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