„Der Alte“ im ZDF: Thomas Heinze verrät brisante Details zu Staffel 48
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„Der Alte“ im ZDF: Thomas Heinze verrät brisante Details zu Staffel 48

Schauspieler Thomas Heinze steht vor einem verschwommenen Rolltor.
Thomas Heinze spielt die Hauptrolle bei „Der Alte“ – vielleicht auch in der Jubiläumsstaffel. © Jürgen Olczyk/ZDF

Staffel 48 der ZDF-Serie „Der Alte“ startet am 5. April. Im Interview mit RUHR24 spricht Hauptdarsteller Thomas Heinze über seine Rolle und gravierende Veränderungen.

Dortmund – Thomas Heinze musste in große Fußstapfen treten, als er die Hauptrolle bei „Der Alte“ von Schauspielkollege Jan-Gregor Kemp übernahm. Am 24. März 2023 feierte der 59-Jährige seine Premiere als Kommissar Caspar Bergmann.

„Der Alte“ im ZDF: Thomas Heinze seit Staffel 47 in der Hauptrolle

Heinze prägte als neuer Ermittler die Staffel 47 von „Der Alte“, am 5. April startet bereits die 48. Staffel der ältesten Krimiserie überhaupt.

Vorsicht: Das Interview enthält Spoiler und Inhalte zu „Der Alte: Crash“ im ZDF (mehr TV-News bei RUHR24 lesen).

Herr Heinze, am 30. März runden Sie und werden 60 Jahre alt. Wie werden Sie Ihren Ehrentag verbringen?

Wir drehen um meinen Geburtstag herum die ersten zwei Folgen der dritten Staffel, aber der 30. März fällt in diesem Jahr auf den Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag. Das heißt, ich habe Zeit nach Hause zu fahren, was ich eigentlich sonst während der Dreharbeiten nie mache, um mit meiner Familie zu feiern.

Am 24. März 2023 hatten Sie Ihren ersten Auftritt als neuer Kommissar in „Der Alte“. Lassen Sie uns teilhaben: Wie empfanden Sie Ihr erstes Jahr als Kommissar Caspar Bergmann?

Durchweg positiv! Ich habe mich schnell in meine Rolle eingefunden. Ich war ja schon lange vor dem ersten Drehtag, in die Entwicklung der Figur eingebunden. Zum anderen war mein Vorgänger Jan-Gregor Kremp unglaublich unterstützend und hilfreich mit Tipps und Ratschlägen. Das Team hat mich offen und sehr warmherzig aufgenommen, sodass ich mich ganz schnell zuhause fühlte. Und dieses Gefühl hat sich über die zweite Staffel noch mehr verfestigt. Wir sind mittlerweile wie zu einer Familie zusammengewachsen.

Am 5. April geht es mit der 48. Staffel weiter. Direkt die erste Folge „Crash“ bezieht das Privatleben von Kommissar Bergmann ein. Welche Rolle wird das Privatleben noch in der restlichen Staffel spielen?

In dem ersten Fall ist es ja so, dass Caspar Bergmanns Tochter unmittelbar betroffen ist. Und das ist schon ein ziemlich emotionaler Staffel-Auftakt. Dadurch erfahren die Zuschauer auch mehr über Caspar Bergmann. Also, wie tickt er, wenn es um seine eigene Tochter geht? Wie ist er, wenn die Nerven blank liegen? Wie geht er mit dieser emotionalen Ausnahmesituation um? Und in den weiteren Folgen werden wir die Familie noch aus anderen, weniger dramatischen Blickwinkeln kennenlernen.

„Der Alte“ im ZDF: Thomas Heinze verrät Details zu Staffel 48

Ein nervenzerreißender Auftakt auf jeden Fall! Was dürfen die Fans von der 48. Staffel noch erwarten?

Sie wird in jedem Fall, wie die erste Staffel schon, sehr abwechslungsreich. Die Serie nimmt uns immer wieder in eine neue Umgebung, ein neues Umfeld und zu einer neuen Klientel mit – also viele spannende Fälle.

Was tut sich im Privatleben von Kommissar Bergmann?

In der ersten Staffel belastet ihn der Tod seiner Frau noch sehr. Und das hat er auch in der neuen Staffel noch nicht ganz verarbeitet. Aber, das Leben geht nun mal weiter. Das weiß auch Caspar Bergmann. Und ich hoffe, ich verrate nicht zu viel, wenn ich jetzt sage: Es erscheint eine neue Figur am Horizont, die ihm helfen könnte, über den Tod seiner Frau hinwegzukommen.

Ein Mann sitzt mit einem Blumenstrauß am Krankenbett einer Frau im Krankenhaus.
In „Der Alte“ wird auch das Privatleben von Kommissar Caspar Bergmann und seiner Tochter Johanna durchgerüttelt. © Erika Hauri/ZDF

Oh, das ist ja spannend! Können Sie uns noch mehr hierzu erzählen?

(schmunzelt) Vorerst nicht.

Zu Ihrem Einstieg bei „Der Alte“ haben Sie noch gesagt, dass Sie die Rolle des Kommissars Bergmann auf jeden Fall drei Jahre spielen. Bleibt es dabei oder können Sie jetzt schon mehr versprechen?

Die drei Jahre waren nicht meine Idee, das ging vom ZDF aus. Die haben verständlicherweise gesagt: „Gut, wir müssen uns pro forma auf einen Zeitraum einigen, der für beide Seiten passt. Nicht, dass er nach einem Jahr wieder verschwindet und sagt, das gefällt mir ja doch nicht.“ Aber ich persönlich sehe erstmal keinen Grund, warum man das nicht vier, fünf, sechs, sieben Jahre lang machen sollte – je nachdem, wie lange es die Serie eben geben wird. Als Sender würde ich in jedem Fall die 50 Jahre voll machen. Denn die erste Folge wurde 1977 ausgestrahlt, das wäre dann 2027. Immerhin ist „Der Alte“ jetzt schon das älteste Krimi-Serien-Format im deutschen Fernsehen.

Dürfen sich Ihre Fans also Hoffnung machen, dass Sie noch die Jubiläumsstaffel mitmachen?

Na klar. Von mir aus sehr gerne!

Zwei Männer und eine Frau stehen in einem Raum. Im Hintergrund steht ein Tisch.
In „Der Alte“ müssen die TV-Zuschauer starke Nerven haben. © Erika Hauri/ZDF

Kommen wir zum Inhaltlichen. Welcher Fall hat Sie denn sowohl in der 47. Staffel als auch 48. Staffel besonders beschäftigt?

Die letzte Folge der ersten Staffel spielte im Obdachlosenmilieu. Und man stellt sich beim Lesen, beim Spielen und dann als Zuschauer unweigerlich die Frage: Wie nehmen wir überhaupt wohnungslose Menschen wahr? Nehmen wir sie überhaupt wahr? Und wenn ja, radieren wir sie dann direkt wieder aus dem perfekten Bild, dass wir uns von unserem Leben so gerne machen, raus? Ich mochte diese Folge sehr gerne – sowohl von der Thematik als auch von der Auflösung her. Und ich finde natürlich die erste Folge der neuen Staffel „Crash“ toll. Es geht gleich ziemlich spektakulär, spannend und völlig unvorhersehbar weiter.

Wie viel Thomas Heinz steckte in Caspar Bergmann?

(lacht) Mit Sicherheit eine Menge. Aber nicht alles.

Holen Sie uns ab: Wo gibt es Parallelen zwischen Ihnen und Ihrer Rolle?

Ich mag seinen Umgang mit den Menschen. Caspar Bergmann behandelt niemanden von oben herab. Bergmann ist kein Moralist und bewertet auch nicht. Das erkennt man auch daran, wie er zum Beispiel mit den ganzen Besonderheiten der Pathologin Geiger umgeht. Außerdem mag ich seine Besessenheit beim Lösen seiner Fälle, die Getriebenheit, die Hartnäckigkeit oder die Zielstrebigkeit, mit der er die Dinge verfolgt. Ich mache das in meinem Beruf auch so, weil ich überzeugt davon bin, nur mit Leidenschaft kann ich in meinen Beruf gut sein.

Wo sehen Sie Ihre größte Herausforderung als Schauspieler für die Rolle des Caspar Bergmann?

Caspar Bergmann ist mir so nah, dass es für mich keine Herausforderung ist ihn zu spielen. Es gibt eher eine handwerkliche Herausforderung beim Drehen. Während eines Falls gibt es viel Text, der nur die eigentliche Krimihandlung bedienen muss. Zu diesen Texten immer eine Haltung zu finden, ist schauspielerisch die größte Herausforderung. Diese Texte immer lebendig, unterhaltsam oder auch kurzweilig zu gestalten, ist gar nicht so leicht.

Welche TV-Kommissare haben Sie als Vorbild?

Da gibt es eine ganze Menge. Allen voran, der große Peter Ustinov als Hercule Poirot. Ich liebe Peter Falk als Columbo. Ich habe die Serie „Sherlock“ mit Benedict Cumberbatch sehr gerne gesehen. Und von klein auf bin ich ein Riesenfan von Margret Rutherford als Miss Marple. So ziemlich jeder ist ein Fan von Monk – ich auch. Da gibt es tatsächlich eine ganze Menge, die ich ziemlich cool finde- auch ganz weit vorne Idris Elba als „Luther“. Ich mochte auch die Serie „Castle“ sehr gerne. Aber hauptsächlich sind es die Krimi-Formate, in denen eine Ermittler-Figur im Zentrum steht.

Apropos Kommissare: Hat sich Ihr Vorgänger während der 47. Staffel mal einfach so bei Ihnen gemeldet und gesagt: „Hey, guter Job“?

Das hat er gemacht – und es hat mich riesig gefreut!

Zwei Männer stehen mit Kartons voller Sachen vom Schreibtisch vor der Kamera.
Thomas Heinze (rechts) löste Jan-Gregor Kremp als Kommissar bei „Der Alte“ ab. © Erika Hauri/ZDF

Bekommen Sie auch über Kanäle Feedback von den TV-Zuschauern, von den Fans?

Absolut. Auf Facebook, Instagram und so weiter kriege ich das Feedback ganz unmittelbar. Dann kriege ich jede Menge Zuschriften samt Autogrammwünschen. Und ich werde oft auf der Straße angesprochen. Das freut mich sehr, weil es zeigt, dass der „neue“ Alte auch gesehen wird! Die Reaktionen sind tatsächlich fast durchweg positiv.

Wie sieht es in Ihrem privaten Umfeld aus?

Mit meiner Familie gucke ich die Folgen vorab. Und da bekomme ich das erste, schonungslose Feedback. Es bedeutet mir viel, wenn es ihnen gefällt. Denn meine Familie kennt mich am allerbesten und die gucken dementsprechend auch besonders kritisch. Auch aus dem Freundeskreis bekomme ich natürlich Rückmeldungen, wobei die mich auch gerne aufziehen. (lacht) Allein der Titel „Der Alte“ bietet da natürlich schon viel an.

In das Fettnäpfchen zwischen dem Serientitel und ihrem anstehenden 60. Geburtstag wollte ich natürlich nicht treten...

(lacht) Haben Sie hiermit aber. Und das ist auch gut so. Ich finde nämlich – let’s face it – 60 Jahre ist nicht mehr jung und die Serie heißt „Der Alte“. Das passt also zusammen.

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