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Hitlers Weg: Eine historisch-politische Studie über den Nationalsozialismus. Mit einem Geleitwort und einem Nachwort zur Neuauflage (Bibliothek Verbrannter Bücher) Taschenbuch – 1. Mai 2008

von Theodor Heuss (Autor), Wolfgang Gerhardt (Vorwort), Werner Treß (Nachwort)
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Das Erstarken der Nationalsozialisten vor dem Hintergrund der zunehmenden wirtschaftlichen Depression und Massenarbeitslosigkeit in den frühen dreißiger Jahren, nahm Theodor Heuss als Herausforderung, sich inhaltlich mit der NSDAP und ihrem politischen Programm auseinanderzusetzen. Aus einem Vortrag, in dem er sich kritisch mit den wirtschaftspolitischen Forderungen und dem Antisemitismus der NSDAP auseinandersetzte, entstand – aufgrund des breiten Echos, den Heuss’ Ausführungen fanden – das Buch, das im Dezember 1931 unter dem Titel Hitlers Weg erschien. „Die Zerstörung jüdischer Friedhöfe muß eine Gemeinschaft tief treffen, in der, im Widerspruch zu allem Geschwätz von der individualistischen Auflösungskraft des Jüdischen, die Familie lebensvolle Bindung auch in der Vergangenheit bedeutet, sie beschmutzt uns alle. Wir tragen einen Fleck an uns herum, seit in Deutschland solches, feig und ehrfurchtslos, möglich wurde.“
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  1. Seitenzahl der Print-Ausgabe
    190 Seiten
  2. Sprache
    Deutsch
  3. Herausgeber
    Georg Olms Verlag
  4. Erscheinungstermin
    1. Mai 2008
  5. Abmessungen
    12.6 x 2.3 x 19.7 cm
  6. ISBN-10
    3487136112
  7. ISBN-13
    978-3487136110
  8. Alle Details anzeigen
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Produktinformation

  • Herausgeber ‏ : ‎ Georg Olms Verlag; Nachdr. d. 8. erw. Aufl. Stuttgart, Berlin, Leipzig 1932 Edition (1. Mai 2008)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 190 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3487136112
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3487136110
  • Abmessungen ‏ : ‎ 12.6 x 2.3 x 19.7 cm
  • Kundenrezensionen:

Kundenrezensionen

5 von 5 Sternen
5 von 5
4 weltweite Bewertungen

Spitzenbewertungen aus Deutschland

Weden Thomas
5,0 von 5 Sternen Historisch interessant. Ein Dokument, dass man vieles wußte und vieles hätte ahnen können ...
Rezension aus Deutschland vom 11. Februar 2021
Verifizierter Kauf
Da schreibt Heuss kritisch über Hitler und stimmt dennoch als Reichstagsabgeordneter im März 33 dem Ermächtigungsgesetz zu! Bereits einen Monat später wird auch sein Buch neben vielen anderen verbrannt und Heuss, der nicht emigriert, muß sich in abenteuerlicher Weise durch die verheerende Zeit bis 1945 durchschlagen.
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Dieter Kunze, Kaiserswerth
5,0 von 5 Sternen Vernachlässigte Pflichtlektüre
Rezension aus Deutschland vom 3. November 2014
Dieser Nachdruck, der auch in seiner Preisgestaltung nur durch Sponsoren möglich war, ist der zweite Versuch nach 1945, das Buch einem breiten Publikum zugänglich zu machen. 1968 gab es einen ersten Anlauf unter der Herausgeberschaft des Historikers Eberhard Jäckel. Sowohl bei Heuss selbst als auch in der interessierten Öffentlichkeit hatte man stets das Gefühl, daß die Auseinandersetzung mit Hitler und seiner Bewegung des Hochschuldozenten und Politikers Heuss aus dem Jahre 1931 eine gewisse Verlegenheit erzeugte,
Bei seinem Erscheinen war das Buch erfolgreich. Es erlebte in schneller Folge acht Auflagen und wurde ins Schwedische, Italienische und Holländische übersetzt. Am 25.I.1932 notierte Goebbels zu diesem Buch: "Nicht ganz dumm. Weiß sehr viel von uns. Nutzt das gemein aus."
Ohne das Buch gelesen zu haben, genügten auch mir die gängigen Vorurteile. Heuss verharmlose den Nationalsozialismus, auf peinliche Weise vergleiche er Hitler z.B. mit Bebel und Lassalle.
Durch Zufall fiel mir obige Ausgabe von 2008 in die Hände. Die Lektüre hat mich davon überzeugt, daß es sich um eine historische Pflichtlektüre handelt. Theodor Heuss vermeidet bewußt den politisch und weltanschaulich polemischen Ton. Er analysiert den Hitlerismus mit der Attitude des akademischen Publizisten. Er findet anerkennende Worte für die Leistung des autodidaktischen Obdachlosen Hitler. Die Vergleiche mit Lassalle und Bebel betreffen Parteistruktur, Führerkult und Taktik und Strategie der Partei. Sie sind in der Sache sinnvoll und bedeuten keineswegs eine Wertung der Personen.
Aber Heuss schrieb sein Buch vor der Machtergreifung, vor dem Röhmputsch, vor dem Reichstagsbrand, vor der Reichskristallnacht, vor dem Weltkrieg und vor dem Holocaust. Gerade das macht die Lektüre so sinnvoll. Das Buch ist ein Zeugnis dafür, daß auch ein gebildeter und informierter Autor, ausgewiesener politischer Gegner Hitlers, nicht notwendigerweise analytisch zu der Erkenntnis gelangen mußte, daß eine Bande skrupelloser Politschurken auf dem Wege zur politischen Herrschaft war.- Man sollte zur Kenntnis nehmen, daß das Buch vom Verlag nach wie vor zum Ladenpreis angeboten wird.
2 Personen fanden diese Informationen hilfreich
Nützlich
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F-H
5,0 von 5 Sternen Hitler und seine Partei aus der Sicht eines der intelligentesten Zeitzeugen
Rezension aus Deutschland vom 10. März 2009
Man hat Theodor Heuss, dem ersten Präsidenten unserer Bundesrepublik, zum Vorwurf gemacht, dass er die Brutalität der Nazis nicht erkannte oder nicht ernst genug nahm, als er dieses Buch 1931 schrieb. Ein gewisser Respekt vor Hitlers demagogischen Fähigkeiten ist spürbar, genauso klar aber verurteilt Heuss die Rassenideologie der Nazis, wenn er die Zerstörung jüdischer Friedhöfe als moralisches Fiasko bewertet: "Wir tragen einen Fleck an uns herum, seit in Deutschland solches, feig und erfurchtslos, möglich wurde." Auch wie er in knappen Bemerkungen Hitlers Rassenhass als Selbsthass skizziert, wenn er meint: "Hitler hasst oder verachtet den Slawen - er hat selber slawisches Blut und muss das Wissen davon überkompensieren," das ist charakteristisch für die analytische Klarheit dieses Buches - ein essayistisches Meisterstück. Ich wollte ursprünglich nur ein Buch von Heuss lesen, weil ich seine Reden so geistreich fand: dieses Buch ist großartig. Witz, Ironie, Sarkasmus, überraschende Zuspitzungen, Heuss hat ein enormes Vokabular Vor allem das Kapitel über die Partei und die SA ist ein ironischer Geniestreich. Was mit trockenen Sätzen beginnt: "Die Finanzierung der NSDAP ist undurchsichtig", wird letzlich bedrohlich und nah: "Zusammenstösse, Rempeleien, Schlägereien, bei denen er (der SA Mann), wie er in seinen Zeitungen mit gutem Humor liest, nie angefangen hat. Er befindet sich, wie er da gedruckt sehen kann, in dem Dauerzustand der Notwehr." Heuss macht, wie es kein Historiker kann, die Bedrohung und die Rechtlosigkeit dieser Zeit deutlich. Ebenso deutlich wird die Hilflosigkeit seiner scharfen und geistreichen Analysen. Intelligenz und Sarkasmus waren keine hinreichenden Mittel gegen Nazis 1931.
Aber ich wollte, ich hätte dieses Buch schon als Schüler lesen können. Und das Leben von Heuss - in dieser Zeit - Stoff für einen großartigen Film.
15 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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