Theodor Heuss
1884
    31. Januar: Theodor Heuss wird in Brackenheim/W�rttemberg als j�ngster Sohn eines Stra�enbaumeisters geboren. 
1902-1905
    Studium der National�konomie in M�nchen und Berlin. 
1905
    Promotion zum Dr. rer. pol. mit der agrargeschichtlichen Arbeit "Weinbau und Weing�rtnerstand in Heilbronn". 
1905-1912
    Mitarbeiter in der von Friedrich Naumann herausgegebenen Zeitschrift "Die Hilfe" in Berlin. Ab 1907 �bernimmt Heuss das politische Ressort der Zeitschrift. 
1908
    Heirat mit Elly Knapp, der Tochter des Stra�burger National�konomen Georg Knapp. Aus der Ehe geht ein Sohn hervor. 
1910-1918
    Mitglied der "Fortschrittlichen Volkspartei". 
1912-1918
    Hauptschriftleiter der "Neckarzeitung" in Heilbronn. 
1913-1918
    Heuss redigiert die Halbmonatszeitschrift "Der M�rz" in Heilbronn. 
1918
    R�ckkehr nach Berlin.
    Eintritt in die Deutsche Demokratische Partei (DDP).
    Mitglied der Gesch�ftsf�hrung des "Deutschen Werkbundes". 
1918-1922
    �bernahme der Redaktion der Wochenzeitschrift "Deutsche Politik". 
1919
    Heuss wird zum Bezirksverordneten in Berlin-Sch�neberg gew�hlt und arbeitet parallel bei der "Vossischen-Zeitung" und der "Frankfurter Zeitung". 
1920-1933
    Dozent an der Hochschule f�r Politik in Berlin. 
1923-1926
    �bernahme der Redaktion der Zeitschrift "Die Deutsche Nation". 
1924-1928
    Mitglied des Reichstages f�r die DDP. 
1930-1933
    Mitglied des Reichstages f�r die Deutsche Staatspartei (Nachfolgepartei der DDP). 
1932
    In seiner Publikation "Hitlers Weg" analysiert und kritisiert Heuss den Nationalsozialismus historisch, politisch und soziologisch. Das Buch wird von den Nationalsozialisten nach 1933 �ffentlich verbrannt. 
1933
    23. M�rz: Heuss stimmt - wenn auch widerstrebend - dem Erm�chtigungsgesetz zu, das Reichstag und Reichsrat von der Gesetzgebung ausschlie�t und die nationalsozialistische Alleinherrschaft erm�glicht.
    Mai: Entlassung als Dozent der Hochschule f�r Politik in Berlin durch die Nationalsozialisten.
    12. Juli: Aberkennung des Reichstagsmandats. 
1933-1936
    Erneut Herausgeber der Zeitschrift "Die Hilfe". Nach mehreren Verwarnungen von Seiten des Propagandaministeriums gegen Heuss legt er die Leitung der "Hilfe" nieder. 
1937-1945
    Niederschrift und Ver�ffentlichung verschiedener Biografien: 1937 �ber den Politiker und Weggef�hrten Friedrich Naumann, 1939 �ber den Architekten Hans P�lzig (1869-1936), 1940 �ber den Zoologen Anton Dohrn (1840-1909) und 1942 �ber den Chemiker Justus von Liebig (1803-1873).
    Seit 1943 arbeitet er an der Biografie des Industriellen Robert Bosch (1861-1942), die 1946 publiziert wird. 
1941
    Heuss wird fester Mitarbeiter bei der Frankfurter Zeitung, wo er vor allem historische und kulturpolitische Aufs�tze ver�ffentlicht. 
1942
    Die Nationalsozialisten verbieten den deutschen Zeitungen, etwas von Heuss abzudrucken. Nicht alle Zeitungen halten sich an das Verbot. Heuss ver�ffentlicht teilweise unter dem Pseudonym Thomas Brackheim.
1945/46
    Kultusminister in W�rttemberg-Baden. 
1946
    Juni: Heuss wird Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung in W�rttemberg-Baden.
    September: Wahl zum Vorsitzenden der am 6. Januar 1946 in Stuttgart neu gegr�ndeten "Demokratischen Volkspartei" (DVP) in der amerikanischen Besatzungszone.
    ab Dezember: Mitglied des W�rttemberg-Badischen Landtags. 
1947
    Vorstandsmitglied der 1947 gegr�ndeten Demokratischen Partei Deutschlands (DPD).
    M�rz: Heuss �bernimmt eine Honorar-Professur f�r politische Wissenschaft an der Technischen Hochschule in Stuttgart. 
1948
    September: Liberaler Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender im Parlamentarischen Rat in Bonn.
    12. Dezember: In Heppenheim Zusammenschluss der westdeutschen liberalen Parteiverb�nde zur Freien Demokratischen Partei (FDP). Theodor Heuss wird zum 1. Vorsitzenden gew�hlt. 
1949
    12 Juni: Auf dem Bundesparteitag der FDP wird Heuss als Bundesvorsitzender der Partei best�tigt.
    14. August: Nach der ersten deutschen Bundestagswahl wird Heuss Mitglied des Bundestages.
    12. September: Wahl zum Bundespr�sidenten der Bundesrepublik Deutschland durch die Bundesversammlung. Heuss verzichtet daraufhin auf sein Bundestagsmandat und den Parteivorsitz. 
1950
    Nach einer provisorischen Unterkunft auf der Viktorsh�he bei Bonn bezieht Heuss im Dezember die Villa Hammerschmidt in Bonn als Amtssitz. 
1951
    Zur W�rdigung von Verdiensten um Volk und Staat stiftet er den "Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland" (Bundesverdienstkreuz in mehreren Stufen). 
1952
    Nach dem misslungenen Versuch der Einf�hrung einer neuen Nationalhymne erkl�rt Heuss im Sommer das Deutschlandlied zur Nationalhymne, unter der Ma�gabe, dass lediglich die dritte Strophe gesungen werden darf.
    Heuss ruft die Friedensklasse des Ordens "Pour le m�rite" neu ins Leben. 
1953
    Ver�ffentlichung der Schrift "Vorspiele des Lebens. Jugenderinnerungen". 
1954
    17. Juli: Heuss wird von der Bundesversammlung ohne Gegenkandidat f�r weitere f�nf Jahre als Bundespr�sident gew�hlt. 
1956
    Mai: Staatsbesuch in Griechenland. 
1957
    Mai: Staatsbesuch in der T�rkei.
    November: Staatsbesuch in Rom und Empfang im Vatikan. 
1958
    Juni: Staatsbesuch in Kanada und in den USA. Oktober: Staatsbesuch in London. 
1959
    In seiner zehnj�hrigen Amtszeit hat Heuss der Institution des Bundespr�sidenten durch W�rde, Pers�nlichkeit und Geist ein weit �ber die formalen Rechte des Amts hinausgehendes Gewicht gegebenen und dazu beigetragen, Vorurteile in der Welt�ffentlichkeit gegen die Deutschen abzubauen.
    Die Anerkennung f�r sein Wirken ist so gro�, dass �berlegt wird, eine �nderung des Grundgesetzes herbeizuf�hren und damit eine 3. Amtszeit f�r ihn zu erwirken. Heuss selbst lehnt dies ab, er will keinen Pr�zedenzfall schaffen.
    Herbst: Nachdem Heinrich L�bke seine Nachfolge als Bundespr�sident angetreten hat, zieht sich Heuss auf seinen Ruhesitz in Stuttgart zur�ck.
    Oktober: In W�rdigung seiner Lebensleistung wird Heuss mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 
1960-1962
    Heuss unternimmt private Reisen nach Israel, Indien und Gro�britannien.
    Er widmet sich der Niederschrift seiner Lebenserinnerungen. 
1963
    Ver�ffentlichung seiner "Erinnerungen 1905-1933".
    12. Dezember: Theodor Heuss stirbt in Stuttgart.
    17. Dezember: Mit einem Staatsbegr�bnis wird er auf dem Stuttgarter Waldfriedhof beigesetzt. 

Theodor Heuss Gymnasium Hagen