Teheran im Iran: Sehenswürdigkeiten und Reisetipps 2024

Teheran im Iran: Sehenswürdigkeiten und Tipps

bus nach teheran
Viel Platz im Bus nach Teheran

vg wortWährend meiner Reise im November 2019 durch den Iran lief einiges schief. Gleich nach meiner Ankunft in Sanandadsch gab es Schwierigkeiten. Nach den plötzlichen Benzinpreiserhöhungen waren viele Einheimische auf Protestkurs.

Die Fetzen flogen im ganzen Land. Um die aggressive Berichterstattung und Vorbereitung von Videos im Internet zu stoppen, hat die Regierung das Internet abgeschaltet. Da ich nach zwei Tagen in Sanandadsch die Schnauze voll hatte, beschloss ich, nach Teheran weiterzureisen. 

Auf dem Weg nach Teheran ohne Internet

Man, war ich froh auf dem Weg nach Teheran zu sein. Nach den Aufständen in Sanandadsch hatte ich mehr als genug von der Stadt. Allerdings warnte man mich davor, dass es zu Straßenblockaden kommen könnte. Die Fahrt im VIP-Bus lief hingegen problemlos. Die Sitze waren breit und komfortabel. Es gab sogar Monitore, allerdings nur in Farsi. 

Während der Fahrt habe ich einen netten Iraner kennengelernt. Leider konnte er auch kein Englisch. Beim Zwischenstopp ist er rausgegangen und hat mir einen Saft und ein paar Cracker gereicht. Was eine Geste! Wenigstens eine kleine Aufmunterung, nachdem ich so einen schlechten Start im Land hatte. 

zapfsäule iran
2,3 Cent pro Liter Diesel

Außerdem war ich erneut sehr überrascht über die Kraftstoffpreise. Beim Zwischenstopp hat der Bus 300 Liter Diesel für 901.980 Rial getankt. Beim damaligen Umrechnungskurs von 130.000 Rial für einen Euro kostete die Füllung umgerechnet knapp sieben Euro!!! Der Literpreis Diesel lag somit bei 2,3 Cent. Ich konnte es nicht fassen! Ab diesem Augenblick habe ich verstanden, wie Busfahrten so günstig angeboten werden können. 

Ankunft in der Hauptstadt

Nach insgesamt sechs Stunden VIP-Busfahrt kam ich endlich in der 14 Millionen Einwohner Hauptstadt an. Meine neue Bekanntschaft, der Iraner aus dem Bus, hat mich übrigens noch zur Metrostation begleitet und mir den richtigen Zug gezeigt. Die Waggons selbst waren alle bis oben hin vollgepackt.

Ich habe gerade noch so reingepasst mit meinen beiden Rucksäcken. In der Metro selbst wurde ich schnell zum Highlight für die Iraner. Einige wollten mit mir ins Gespräch kommen. 

Beim Aussteigen wollte mich dann ein vermeintlicher Osteuropäischer Ausländer mit einer Sporttasche abfangen. Er fragte mich auf Englisch ob ich Geld wechseln möchte. Dankend habe ich abgelehnt. Es war schon komisch, dass ich den gleichen Typen später in meinem Hostel wiederentdeckt habe. Vermutlich verdient er sich so ein Nebenbrot. 

Endlich im Hostel in Teheran

Nach Ankunft im Heritage Hostel bin ich dann endlich wieder auf Gleichgesinnte gestoßen. Das Personal war super freundlich und zuvorkommend. Die aktuelle Situation tat ihnen sehr leid, es war ihnen sogar peinlich. Im Hostel arbeiteten nur junge Locals. Eine Sache ist mir direkt aufgefallen. 

Jedes Mal, wenn es an der Hosteltür klingelte, hat die Rezeptionistin ihr Kopftuch aufgesetzt. Wenn es Hostelgäste oder Bekannte waren, blieb das Kopftuch unten. Ja, im Iran herrscht strenge Kopftuchpflicht, übrigens auch für Touristinnen. Männer müssen lange Hosen tragen. Zum Glück hatte ich das Problem nicht, schließlich war es Mitte November und nicht besonders warm. 

Nach dem Austausch mit anderen Hostelgästen erfuhr ich, dass ich noch Glück in Sanandadsch hatte. Eine Gruppe Spanier kam gerade aus Shiraz und dort waren die Aufstände wohl richtig heftig. Sie entschlossen sich spontan, am nächsten Tag zurück in die Heimat zu reisen. 

In Teheran hingegen schien es friedlich zu sein. Nichts war zu spüren von irgendwelchen Aufständen. Das Leben auf der Straße lief normal ab und die Basare waren auch geöffnet. Allerdings habe ich in zwei Tagen Aufenthalt nicht wirklich viel gesehen in Teheran. Ich war angekotzt, ja sogar traurig von der Internetsituation. Schließlich erwartete ich einen Besuch in zwei Tagen und habe keine Möglichkeit zu kommunizieren

Am Flughafen Teheran voller Erwartungen

Auch die weiteren zwei Tage verbrachte ich ohne Internet. Allerdings wusste ich noch, wann mein Besuch ankommen sollte. Schließlich bin ich zuverlässig und halte mein Wort.

Um vier Uhr morgens bin ich dann mit einem Hostelfreund in Richtung Flughafen gefahren. Er war auf dem Weg nach Hause und ich mit Hoffnung am Flughafen Teheran. Viele Flugzeuge landeten, auch einige aus Deutschland. Nur leider bin ich mit leeren Händen wieder ins Hostel gefahren. 

Alleine im Iran

blumen in teheran
Foto de Omid Armin en Unsplash

Zurück im Hostel erklärte ich der jungen Rezeptionistin von meiner Situation. Sie fand es sehr beschämend und es tat ihr immens leid. Schließlich bot sie mir an, einen Telefonanruf zu tätigen. Warum ich Idiot nicht früher auf die Idee gekommen bin, wusste ich zu diesem Augenblick nicht. 

Es hat sich herausgestellt, dass gewöhnliche Telefonanrufe funktionierten, nur das Internet war weiterhin abgeschaltet. Ich verstand die Situation. Ohne vorherige Kommunikation und obendrein die Medienberichte vom Iran in Deutschland, da steigt manch einer lieber nicht ins Flugzeug. Ich fühlte mich wie gelähmt….Ich hatte nicht mal Lust irgendwelche Sehenswürdigkeiten in Teheran anzuschauen. Die Sache war gegessen, aber da musste ich nun durch. Wenigstens war die Stimmung im Hostel positiv und endlich konnte ich mich mit Gleichgesinnten austauschen. 

Während einige aus Teheran abgereist sind, blieben andere einschließlich mir im Iran. Die Aufstände im Süden des Landes gingen zwar weiter, waren aber bereits am Abklingen. Ich war sogar bei der deutschen Botschaft in Teheran. Dort wurde ich aber nur abgewimmelt. Keiner wusste, wann sich die Situation wieder normalisieren würde. 

Meine weitere Zeit am Reiseziel

Die weitere Zeit habe ich genutzt, um zu einem Telefonladen zu gehen. Schließlich wollte ich wissen, was mit meiner Sim-Karte los war. Dort bin ich auf jemanden gestoßen, der fließend Englisch konnte. Ich habe ihm die Situation aus Sanandadsch mit der Passnummer erklärt, woraufhin er nur den Kopf geschüttelt hat. 

Er kopierte meinen Reisepass erneut und sendete einen dritten Antrag an die Telefongesellschaft. Er versprach mir, insofern das Internet wieder zurück ist, würde auch meine Sim-Karte funktionieren. So war es dann später auch….

Sehenswürdigkeiten in Teheran

Natürlich hatte ich etwas Pech, genau zu dieser Zeit nach Teheran zu reisen. In ruhigen Zeiten ist die Hauptstadt wirklich erlebenswert. Sie beherbergt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie Museen, Paläste und Grünanlagen zur Erholung.

Golestanpalast

golestan palast
Foto de Aliata Karbaschi en Unsplash

Der Golestan-Palast zählt vermutlich zu den besten Sehenswürdigkeiten der iranischen Hauptstadt. Das Meisterwerk wurde Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet und gilt als ein herausragendes Beispiel für die persische Palastarchitektur. Er gehört außerdem zu den ältesten historischen Monumenten Teherans. Vor der Entstehung der Islamischen Republik Iran fungierte das Bauwerk als Regierungspalast der Kadscharen. Damals war er Schauplatz für königliche Zeremonien, Empfänge und Feste. 

In der heutigen Zeit gehört die Anlage seit 2013 zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Gebäude ist mit aufwendigen Stuckarbeiten, Spiegeln, farbenfrohen Fliesen und kunstvollen Schnitzereien verziert. Alles spiegelt und glimmert, egal ob von außen oder innen. 

Auch die umliegenden Gärten sind beachtlich schön. Neben hübschen Blumenbeeten stehen in der Umgebung auch Bäume, die Schatten spenden. 

Azadi Turm

Azadi Turm
©lillolillolillo – Pixabay.com

Der Azadi Tower ist auch unter dem Begriff Freiheitsturm bekannt. Er wurde anlässlich des 2.500-jährigen Bestehens der Iranischen Monarchie zwischen 1969 und 1971 erbaut. Der Turm steht auf einer großen Anlage, um die ein Kreisverkehr führt. Die Anlage rund um den Turm ist sehr gepflegt.

Das Wahrzeichen Teherans kombiniert traditionelle persische Elemente mit moderner Ästhetik. Der 45 Meter hohe Turm besteht aus 25.000 Blöcken weißem Marmors

Auf der Spitze befindet sich eine goldene Kuppel, die eine der Hauptkomponenten in den meisten iranischen Bauwerke darstellt. 

Im Erdgeschoss befindet sich außerdem das Azadi Museum. Von dort kann man mit dem Aufzug hoch zur Aussichtsplattform fahren. An klaren Tagen reicht der Blick über Teheran bis zu den umliegenden Bergen und bietet eine beeindruckende Perspektive der iranischen Hauptstadt.

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  • Öffnungszeiten: 09:00 bis 18:00 Uhr von Sonntag bis Donnerstag, Freitag: 10:00 bis 18:00 Uhr, Samstag geschlossen

Ehemalige US-Botschaft als Museum

ehemalige us botschaft teheran
Kabelleger / David Gubler, Tehran US embassy paintings 1, CC BY-SA 4.0

Die ehemalige US-Botschaft in Teheran ist bekannt für die Geiselnahme, die sich im Jahr 1979 ereignete. Am 4. November 1979 stürmte eine Gruppe iranischer Studenten die US-Botschaft in Teheran und nahm 52 US-Diplomaten sowie Botschaftsangehörige als Geiseln. Die Geiselnahme dauerte 444 Tage und hatte erhebliche Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen dem Iran und den USA

Im Jahr 2016 wurde ein Teil der ehemaligen Botschaft als Museum eröffnet, das als „US-Botschaftsgeisel-Gedenkstätte“ bekannt ist. Das Museum zeigt die Geschichte der Geiselnahme und präsentiert Erinnerungsstücke, Fotografien und Dokumente. Für den Besuch sind etwa 30 Minuten ausreichend.

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  • Öffnungszeiten: 08:30 bis 11:30 Uhr und 13:00 bis 16:30 Uhr täglich außer Freitags

Iranisches Nationalmuseum

nationalmuseum teheran
Darafsh, National Museum of Iran Darafsh (839), CC BY 3.0

Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit ist das Iranische Nationalmuseum. Es ist nicht nur das älteste, wichtigste, sondern auch das größte Museum im Iran. Die Kunsthalle ist in zwei Teile unterteilt: den antiken Iran und die islamische Ära

In der Abteilung „Alter Iran“ werden historische Artefakte von der Altsteinzeit bis zur Sassanidenzeit ausgestellt. In der islamischen Abteilung werden Werke der Nachislam-Ära gezeigt. Das Museum beherbergt mehr als 300.000 Exponate aus verschiedenen Kulturperioden. Geschichts-und Kulturfreunde werden den Besuch auf jeden Fall interessant finden. 

Darband

teheran darband
Foto de Mojtaba Ravanbakhsh en Unsplash

Darband stammt von der persischen Sprache Farsi ab und bedeutet “das Tor zum Berg”. Und genau das stellt die Umgebung von Darband auch dar. Es befindet sich auf Fuße des Berges Tochal.

Es ist ein beliebter Ort für Einheimische und Touristen, um dem städtischen Trubel zu entfliehen. Etwas abgelegen im Norden der Stadt Teheran, kann man in Darband, einen schönen Tag in der Natur verbringen. Neben zahlreichen Cafés gibt es auch einige Restaurants in der Gegend.

Je nach Jahreszeit strahlen die umliegenden Hänge in grüner Farbe. In Kombination mit dem sauberen Flusswasser entsteht eine himmlische Kulisse

Von Darband aus kann man übrigens auch auf den Berg Tochal wandern.

Großer Basar

grand bazar teheran
Foto de Mohi Sakhaie en Unsplash

Der große Basar von Teheran liegt in der Nähe des Golestan-Palasts. Somit lässt sich ein Besuch gut kombinieren. Der Basar ist wirklich riesig. Er gilt als einer der ältesten und zugleich der größten Basare der Welt.

Seine Geschichte reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück. Der Basar besteht aus zahlreichen Gassen, Innenhöfen und Märkten, die allesamt miteinander verbunden sind. Die verschiedenen Teile des Basars sind nach den angebotenen Waren und Handwerken organisiert.

Von handgefertigten Teppichen, über Gewürze, Schmuck, Kleidung, Lederwaren, wird auch Schmuck angeboten. Teherans Basar ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch eine gute Möglichkeit, mit Einheimischen in Kontakt zu treten. Viele möchten einfach nur wissen, wie deine Erfahrung im Iran ist oder wie es dir allgemein gefällt, woher du kommst et cetera. Wer auf dem Markt wirklich was kaufen möchte, sollte sein Verhandlungsgeschick einsetzen. 

Neben dem großen Basar bietet Teheran auch noch weitere Märkte wie den Tajrish-Basar.

Tabiat-Brücke mit Blick auf die Parks

tabiat brücke
Ninara from Helsinki, Finland, Nature Bridge and Parks, Tehran (41557720155), CC BY 2.0

Die Tabiat-Brücke ist nicht nur eine moderne Sehenswürdigkeit in Teheran, sondern zugleich ein Aussichtspunkt. Von der Brücke aus kann man einen malerischen Blick auf die grünen Gärten, die umliegenden Berge und die Stadt Teheran genießen. Besonders sehenswert ist die spektakuläre und wechselnde Beleuchtung während der Dunkelheit. 

Das architektonische Meisterwerk ist mit 270 Metern die größte Fußgängerüberführung in der Hauptstadt des Iran. Sie verbindet zwei öffentliche Parks, den Taleghani Park im Norden sowie den Abo-Atash Park im Süden. 

Insgesamt besteht die Tabiat-Brücke aus drei Ebenen, die über zwei Pfeiler und eine geschwungene Stahlstruktur miteinander verbunden sind. Aufgrund ihren durchgehenden Deckenebenen, ist die untere Etage überdacht und kann ganzjährig genutzt werden.

An den beiden Enden der Brücke haben sich einige Restaurants und Cafés angesiedelt, wodurch sie auch ein beliebter Treffpunkt ist.

Milad-Turm

Milad-Turm
Foto de Mohammad Amirahmadi en Unsplash

Ein weiteres Highlight ist der 435 Meter hohe Milad-Turm, der gleichzeitig den höchsten Turm des Landes darstellt. Von Beginn an wurde der Turm nicht nur als Fernsehturm, sondern auch als Restaurant und Aussichtsturm eingesetzt. An klaren Tagen kann man von circa 300 Metern Höhe den Blick auf die 14 Millionen Stadt sowie die umliegenden Alborz-Berge genießen.

Die Architektur des Milad-Turms ist traditionell iranisch aber trotzdem modern. Seine äußere Fassade besteht aus Glas und Stahl. Nachts ist der Turm beleuchtet. 

Saadabad-Palastkomplex

Saadabad-Palastkomplex
Ninara from Helsinki, Finland, SaadAbad Palace, Tehran (27685568077), CC BY 2.0

Zu den weiteren sehenswerten Gebäuden zählt der Saadabad-Palastkomplex, der  ursprünglich von den kadscharischen Königen als Sommerresidenz genutzt wurde. Der 110 Hektar große Komplex beherbergt eine Vielzahl von Palästen, Museen und Gärten sowie Bäume.

Im Inneren befinden sich 18 Paläste, von denen nur einige für Touristen geöffnet sind. Das größte Gebäude ist der weiße Palast. Er verfügt, verteilt auf 54 Räume, über eine Wohnfläche von 5.000 Quadratmetern. 

Iranisches Juwelenmuseum

Iranisches Juwelenmuseum
Wojciech Kocot, Irnc110a-Teheran-Muzeum Klejnotów, CC BY-SA 4.0

Das 1971 erbaute Nationale Schmuckmuseum ist auch als Iranisches Schmuckmuseum bekannt. Es beherbergt eine der weltweit größten Sammlungen von Juwelen, Edelsteinen und kostbaren Schätzen, die aus dem kulturellen Erbe des Irans zusammengetragen wurden. 

Zu den Highlights der Sammlung zählen der Darya-e-Noor, einer der größten rosa Diamanten der Welt. Der Peacock-Thron ist ein weiteres prunkvolles Ausstellungsstück, das mit Edelsteinen und Juwelen verziert ist. 

Wo liegt Teheran eigentlich?

Massoudieh Mansion
Massoudieh Mansion

Die riesige Metropole liegt am Fuße des Alborz-Gebirges. Teheran ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich das wichtigste Zentrum des Landes.

Etwa 150 Kilometer nördlich der Stadt befindet sich das Kaspische Meer. Bis nach Baku in Aserbaidschan sind es circa 800 Kilometer. Der Iran ist ein großes Land, im Norden grenzt er an Armenien und Aserbaidschan. Westlich liegen die Türkei und der Irak. Nordöstlich liegt Turkmenistan und östlich liegen die Länder Afghanistan und Pakistan. 

Wie ist das Wetter in Teheran?

Ettihadiyeh-House
Foto de Vahid Moeini Jazani en Unsplash

Die Hauptstadt ist von einem Kontinentalklima geprägt. Während die Sommer mit 45 Grad Celsius und mehr sehr heiß sind, können die Winter mit 2 bis 5 Grad Celsius sehr kühl ausfallen. An einigen Tagen liegt sogar Schnee in der Hauptstadt.

Die Frühjahrs- und Herbstmonate sind angenehm und bieten mildes Wetter. Aus diesem Grund würde ich die Monate April und Mai sowie September und Oktober für die beste Reisezeit in Teheran nennen. 

Wie reist man am besten nach Teheran?

Imam Khomeini International Airport
Foto de Alireza Akhlaghi en Unsplash

Wenn du nicht so wie ich aus dem Irak in den Iran einreist, wirst du sicherlich mit dem Flugzeug in Teheran landen. Aktuell gibt es Direktflüge mit Lufthansa. Die Flugzeit von Frankfurt Main beträgt etwa fünf Stunden. Der Flughafen ist an das Metronetz angebunden. Der Imam Khomeini International Airport befindet sich 30 Kilometer im Süden der Hauptstadt.

Vor Covid-Zeiten sind sogar Fernbusse und Züge aus Istanbul bis nach Teheran gefahren. Ob sie aktuell wieder in Betrieb sind, weiß ich leider nicht. 

Benötigt man ein Visa für die Einreise in den Iran?

Als ich im November 2019 die Landesgrenze von Irak-Kurdistan nach Iran überquert hatte, lag mir mein Visa in ausgedruckter Form vor. Von anderen Kollegen habe ich damals erfahren, dass sie in Teheran ein Visa-On-Arrival erhalten haben. Allerdings kann auch das Auswärtige Amt aktuell keine Info dazu geben. Am besten wendet man sich an die iranische Botschaft in Berlin

Sicher möglich ist hingegen der Antrag eines e-Visa für die Einreise nach Iran. 

Gibt es eine Metro in Teheran?

metro teheran
fa:user:farzaaaad2000, Tehran Metro-Azadi Station, CC BY-SA 3.0

Aktuell gibt es sieben Metrolinien in Teheran, die eine Gesamtlänge von circa 250 Kilometern aufweisen. Die Fahrt mit der Metro ist bequem und schnell, wenn nicht gerade Rush-Hour ist. Die meisten Züge sind mit Klimaanlagen ausgestattet. 

Ich kann mich erinnern, dass eine Fahrt mit der Metro im November 2019 weniger als 10 Cent gekostet hat. Die U-Bahn fährt täglich von 04:30 bis 22:00 Uhr. Die Metro verkehrt während der Stoßzeiten alle paar Minuten und während des Tages alle fünf bis zehn Minuten. 

Wie bewegt man sich innerhalb von Teheran?

Innerhalb von Teheran bietet es sich an, mit der Metro zu fahren. Alternativ kann man auch ein Taxi nehmen. In Teheran gibt es auch eine Art Uber. Allerdings heißen die bekanntesten Apps Snapp und Tap 30. Stadtbusse fahren auch, aber als Ausländer hatte ich keinen Durchblick. 

Definitiv abraten würde ich dir von der Idee selbst Auto zu fahren. Ich bin schon in vielen Ländern, unter anderem in Indien gefahren, aber Teheran ist nochmal ein anderes Level. 

Weitere Tipps für Teheran

  • Im Iran gilt das Gesetz der Scharia. Als Frau bist du verpflichtet, ein Kopftuch zu tragen. Männer müssen lange Hosen tragen. Von daher würde ich von einer Sommerreise stets absehen
  • Teheran ist meiner Meinung nach eine sichere Stadt. Dennoch sollte man vor Taschendieben aufpassen. Ein Reisebekannter hat seinen Rucksack am Flughafen von Teheran vor der Toilette stehen lassen. Als er vom Toilettengang zurückkam, fehlten ihm 300 Dollar. Selbst Schuld sage ich da nur. 
  • Pass auf den Verkehr auf! Der Verkehr in der Stadt hat es in sich! Vor allem beim Überqueren der Straße musst du die ankommenden Autos gut einschätzen. In der Regel hält keiner für dich an. 
  • Frauen und Männer werden in Verkehrsmitteln stets getrennt. Je nach Größe der Busse sitzen Frauen vorne oder hinten. Eine Metallstange trennt die beiden Abschnitte. 

Wie gefällt dir mein Erfahrungsbericht über Teheran? Warst du schon mal im Iran oder hast du Zweifel in das Land zu reisen? Lass es mich gerne wissen!

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