Nach tödlichem Fahrradunfall in Dortmund Ghostbike und Gedenkfahrt für Unfall-Opfer

Arne Dedert/dpa
ARCHIV - Ein Ghost-Bike erinnert in Frankfurt am Main an einen tödlcihen Fahrradunfall. Foto: Arne Dedert/dpa © Arne Dedert/dpa
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In Dortmund wird am 30. April ein Ghostbike aufgestellt, um an den Tod einer 73-jährigen Radfahrerin nach einem Unfall am 23. April zu erinnern. Das schreibt die Initiative Aufbruch Fahrrad Dortmund auf ihrer Webseite. Der Unfall ereignete sich an der Kreuzung der Evinger Straße mit der Kemminghauser Straße. Die Radfahrerin wurde von einem LKW überrollt und verstarb später an den Folgen.

Das Ghostbike ist das sechste seiner Art in Dortmund und soll auf die Bedeutung sicherer Radverkehrsanlagen hinweisen. Es wird in einer gemeinsamen Aktion mehrerer Initiativen, darunter VeloKitchen Dortmund, VeloCityRuhr, ADFC Dortmund und Lünen, Critical Mass Dortmund, Die Urbanisten und VCD Dortmund-Unna, aufgestellt.

Gedenkfahrt für Unfallopfer

Am selben Tag findet um 17.30 Uhr eine Gedenkfahrt vom Friedensplatz zur Unfallstelle statt. Dort wird nach kurzen Ansprachen und einer Schweigeminute das Ghostbike installiert. Die Initiativen kritisieren vor allem die aktuelle Radverkehrsstrategie der Stadt, die eine fahrradfreundliche Gestaltung wichtiger Straßen vernachlässige.

Die Kreuzung, an der der tödliche Unfall passierte, wird als Beispiel für die unzureichenden Radverkehrsanlagen in Dortmund genannt. Probleme wie schlecht markierte Radwege und eine Ampelschaltung, die gefährliche Situationen für Radfahrende schafft, werden hervorgehoben.

Des Weiteren weisen die Initiativen auf die mangelhafte Reaktion der Stadt auf bekannte Gefahrenstellen hin, wie ein weiteres Beispiel in der Leni-Rommel-Straße zeigt, wo trotz eines tödlichen Unfalls und angekündigter Verbesserungen kaum Fortschritte gemacht wurden.

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