Svenja Schulze privat und Karriere - das ist die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
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Svenja Schulze privat und Karriere - das ist die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

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Svenja Schulze
Svenja Schulze © Political-Moments/IMAGO

Die 1968 in Düsseldorf geborene Ministerin ist Mitglied der SPD, seit 2021 Mitglied des deutschen Bundestages sowie Bundesministerin im Kabinett von Olaf Scholz.

Svenja Schulze, die am 29. September 1968 in Düsseldorf geboren wurde, trat 1988 der SPD, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, bei. Sie war bereits von 1997 bis 2000 und danach wieder von 2004 bis 2018 Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen. In dem Zeitraum von 2010 bis 2017 war die heutige Entwicklungsministerin Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. In der vierten Regierungskoalition von Bundeskanzlerin Angela Merkel war Svenja Schulze von 2018 bis 2021 bereits Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, damit war sie eine Bundesministerin ohne eigenes Bundestagsmandat.

2021 zog die heutige Bundesministerin über die Landesliste in den Deutschen Bundestag ein. Im Dezember 2021 wurde Svenja Schulze auf Vorschlag des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz vom Bundespräsidenten als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland ernannt.

Svenja Schulze – der berufliche und politische Werdegang der Bundesministerin

Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schloss ihre Schulzeit 1988 am Gymnasium Norf in Neuss erfolgreich mit dem Abitur ab. Danach studierte sie an der Ruhr-Universität in Bochum Germanistik und Politikwissenschaften. Das Studium schloss sie 1996 als Magister ab. Als Freiberuflerin war sie von 1993 bis 1997 in der Werbe- und PR-Branche tätig. Sie arbeitete von 2000 bis 2004 als Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt für den öffentlichen Sektor.

Nachdem Svenja Schulze 1988 der SPD beitrat, war sie von 1988 bis 1989 nordrhein-westfälische Landesschülersprecherin. Während ihres Studiums war sie als Mitglied des Sozialistischen Hochschulbundes von 1990 bis 1991 Vorsitzende des ASTA, des Allgemeinen Studentenausschusses, an der Ruhr-Universität in Bochum. Von 1993 bis 1997 bekleidete sie das Amt der Landesvorsitzenden der nordrhein-westfälischen Jusos, der Jugendorganisation der SPD. Und von 1996 bis 2002 sowie von 2006 bis 2018 war Svenja Schulze jeweils Mitglied des Vorstands der SPD Nordrhein-Westfalen.

Die heutige Bundesministerin war von 1997 bis 2000 sowie von 2004 bis 2018 als Abgeordnete Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags. Bei den Landtageswahlen in den Jahren 2005 und 2010 wurde Svenja Schulze jeweils über die Landesliste in den Landtag gewählt. Bei den Landtagswahlen 2012 errang sie das Direktmandat im Wahlkreis Münster II und 2017 erreichte den Sitz im Landtag erneut über die Landesliste. Als Vorsitzende führte sie den SPD-Unterbezirk Münster von 2007 bis 2011. 

Svenja Schulze wurde nach der Landtagswahl 2010 von der damaligen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft als Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung berufen und war Mitglied des Kabinett Kraft I. Als Ministerin erreichte sie die Abschaffung der Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen. Mit ihrem bisherigen Ministeramt wurde sie 2012 auch in das nordrhein-westfälische Regierungskabinett Kraft II berufen.

Svenja Schulze war von Juni 2017 bis März 2018 Generalsekretärin der nordrhein-westfälischen SPD. Sie wurde im Dezember 2017 sowohl als Beisitzerin in den SPD-Parteivorstand als auch in das Parteipräsidium gewählt. Vom SPD-Parteivorstand wurde sie im März 2018 als neue Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit für die vierte Regierungskoalition von Bundeskanzlerin Angela Merkel nominiert. Das Amt trat sie noch im März 2018 an, jedoch als Bundesministerin ohne eigenes Bundestagsmandat. Auch wenn Svenja Schulze bei der Bundestagswahl 2021 im Bundestagswahlkreis Münster ihrer Gegenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen unterlag, erreichte sie ihr Mandat für den 20. Deutschen Bundestag über die Landesliste. Im Dezember 2021 wurde sie vom Bundespräsidenten zur Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Kabinett von Olaf Scholz ernannt. 

Svenja Schulze ist Mitglied der Gewerkschaften IG Bergbau, Chemie, Energie und Ver.di, sie ist zugleich Mitglied bei der Arbeiterwohlfahrt, im Naturschutzbund Deutschland sowie beim Verein Slowfood. Im Netzwerk „Frauenzeiten“ gilt sie als Mitbegründerin.

Svenja Schulze – die Karriere der Entwicklungsministerin und ihre politischen Daten

  • 1988 macht Svenja Schulze das Abitur
  • 1988 - 1996 studiert sie Germanistik und Politikwissenschaften
  • 1996 schließt sie das Studium als Magister ab
  • 1988 tritt Svenja Schulze der SPD bei
  • 1993 - 1997 war sie freiberuflich mit Werbe- und PR-Arbeit beschäftigt
  • 1993 - 1997 ist sie Landesvorsitzende der Jusos in Nordrhein-Westfalen
  • 1997 - 2000 ist sie Abgeordnete im Landtag von Nordrhein-Westfalen
  • 2000 - 2004 ist sie als Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt für den öffentlichen Sektor tätig
  • 2004 - 2018 ist sie wiederum Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag
  • 2010 - 2017 ist sie Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
  • 2017 - 2018 ist sie Generalsekretärin der nordrhein-westfälischen SPD
  • 2018 - 2021 ist sie die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
  • Seit Oktober 2021 ist Svenja Schulze Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Seit Dezember 2021 ist sie Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland

Svenja Schulze – die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland

Während ihrer Amtszeit als Umweltministerin im Kabinett von Angela Merkel setzte sich Svenja Schulze für die Umsetzung der Vereinbarung der Regierung Merkel von 2019 über die Einführung eines CO₂-Preises für Schlüsselsektoren ein, um Unternehmen und Haushalte zu bewegen, die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Sie überwachte die Einführung eines Gesetzes, wonach die Landwirtschaft den Einsatz von Glyphosat reduzieren und bis 2024 komplett einstellen muss. Sie leitete Bemühungen der Regierung, Deutschlands CO2-Neutralität bereits bis 2045 zu erreichen.

Sie forderte die USA und China auf, ihre Zusagen in Bezug zu den internationalen Anstrengungen zum Klimaschutz einzuhalten. Bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 forderte sie, endlich die Vereinbarungen des Paris-Abkommens, die anlässlich der UN-Klimakonferenz in Paris 2015 vereinbart wurden, abzuschließen. Die damalige Umweltministerin sprach sich 2021 klar und deutlich dagegen aus, Kernenergie als nachhaltige Energie zu bewerten, denn Atomkraft ist nicht die Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Vielmehr sei ein wirklicher Aufbruch bei den erneuerbaren Energien dringend notwendig. Sie reagierte damit auf das Ende 2021 vorgelegte Klassifikationssystem der EU-Kommission, in dem die EU die Kernenergie als nachhaltige Form der Energie und Teil des Kampfes gegen den Klimawandel einstuft.

Svenja Schulze trat ihr Amt als Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Dezember 2021 an. Sie leitete in ihrer Funktion als Ministerin die Sitzungen der Entwicklungsminister der G7-Gruppe, als die Bundesrepublik Deutschland den turnusmäßigen Vorsitz der Gruppe innehatte. Als Mitveranstalterin einer Geberkonferenz im April 2022 erreichte sie Finanzierungszusagen in Höhe von 4,8 Milliarden US-Dollar für das Impfstoff-Sharing-Programm COVAX.

Ferner leitete sie, als Reaktion auf die Ernährungskrisen im Jahre 2022, die Bemühungen der G7-Gruppe zusammen mit der Weltbank zur Gründung der Globalen Allianz für Ernährungssicherheit. Um Hilfsprogramme der Ukraine für Vertriebene wegen des russischen Angriffskrieges zu finanzieren, stellte sie im September 2022 einen Betrag in Höhe von 200 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt zu Verfügung.  

Svenja Schulze – wie tickt die Bundesministerin privat?

Auf ihrer persönlichen Webseite erfährt man, was Svenja Schulze privat am Herzen liegt. Auf jeden Fall ihr Mann, für den sie 2004 nach Münster zog. Sie haben 2011 geheiratet, nachdem sie sich bereits seit 1998 kennen. Das Paar lebt im Südviertel von Münster und sie genießen die hohe Lebensqualität in dieser Stadt. Sie verbringt ihre Freizeit gerne zusammen mit ihrem Ehemann auf langen Spaziergängen um den Aasee, sie unternimmt gerne die Leezen-Touren, die Rikscha-Touren in der Fahrradstadt Münster. Sie liebt ihre Lieblingsbuchhandlung in der Innenstadt und der Münsteraner Markt sind feste Bestandteile des Alltags der Bundesministerin.

Svenja Schulze ist auf den sozialen Medien von Facebook, Twitter und Instagram sehr aktiv und auf der Plattform LinkedIn gibt sie unter dem Namen ihres Ministeriums bekannt, wie wichtig ihr die von ihr gesetzten Leitlinien sind. Auf Facebook und Twitter veröffentlicht sie unter ihrem Namen Themen, die für sie wichtig sind und ihr am Herzen liegen.

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