Skiurlaub 2023/24: So teuer ist der Skipass und wo Sie noch sparen können

So teuer ist der Skipass: 25 Orte im ADAC Vergleich

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Skifahren ist kein billiges Vergnügen, vor allem für Familien lohnt sich der Preisvergleich© stock.adobe.com

Was kostet ein Skipass in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz? Ein ADAC Vergleich zeigt Preise in 25 beliebten Wintersportorten vom Arber bis Zermatt – auch für Familien. Plus: Spartipps für den Skiurlaub.

  • Familie zahlt für drei Skitage zwischen 320 und 735 Euro

  • Günstigster Tagesskipass für Erwachsene 42, teuerster 99 Euro

  • Viele Skigebiete bieten dynamische Preise je nach Nachfrage

Die Preise für Skipässe sind zum Start der Saison durch Inflation, höhere Energiepreise und Lohnkosten erneut gestiegen, zum Beispiel in Österreich um sieben bis zehn Prozent. Vor dem Skiurlaub wird der Kostencheck deshalb immer wichtiger, gerade für Familien. Der ADAC hat jetzt die Tarife für den Tagesskipass und für drei Tage Skifahren in 25 beliebten Skigebieten zusammengestellt. Der Preisvergleich liefert Infos, welche Skigebiete günstige Angebote für Familien haben und zudem Tipps, wie man beim Skiurlaub sparen kann.

Ausgewählt wurden die Skigebiete nach der Häufigkeit entsprechender Google-Suchanfragen: acht Wintersportregionen in Deutschland, elf in Österreich und je drei in der Schweiz und Italien. Neben dem Preis für Einzeltickets wurde das jeweils günstigste Angebot für eine Musterfamilie aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern im Alter von zehn und 14 Jahren abgefragt. Und zwar für die Hochsaison in den Weihnachtsferien (Tagesskipass 28.12.23, 3 Tage vom 28. bis 30.12.23).

Deutsche Skigebiete sind die günstigsten

Der ADAC Vergleich zeigt: Deutsche Skigebiete sind die günstigsten. Durchschnittlich 135,35 Euro zahlt die Musterfamilie hier für den Tagesskipass und 388,28 Euro für drei Tage Skifahren. In Österreich sind es durchschnittlich 209,73 Euro für einen Tag (607 Euro für drei Tage). Die teuersten Skigebiete liegen in der Schweiz mit 268,12 Euro (693,20 Euro), in Italien liegt der Drei-Tage-Durchschnittspreis mit 692 Euro fast genauso hoch.

Den günstigsten Tagesskipass bekommt die Familie in Balderschwang im Allgäu: 110 Euro, ähnlich preiswert mit 112 Euro im Gebiet Spitzingsee-Tegernsee. Lenggries-Brauneck und der Arber im bayerischen Wald folgen mit 120 Euro. Teurer wird es auf der Zugspitze mit 165 Euro und in Oberstdorf/Kleinwalsertal mit 171,80 Euro.

Unter der 200-Euro-Marke für den Skitag der Familie bleiben nur drei weitere Skigebiete: Obertauern mit 177 Euro, Damüls-Mellau mit 179 Euro und Silvretta-Montafon mit 194 Euro (alle Österreich). In St. Anton am Arlberg sind schon 240 Euro fällig, in Italien am Kronplatz und der Seiser Alm 252 Euro und beim Spitzenreiter Zermatt 297,09 Euro.

Familie: Oberstdorf billiger als Obertauern

Das teuerste Ticket für drei Tage gibt es in Davos-Klosters in der Schweiz mit 735,34 Euro. Am günstigsten fährt die Familie am Arber: 320 Euro für drei Tage. Auch Balderschwang mit 330 Euro bleibt weit unter dem Durchschnitt.

Zum Vergleich: Der teuerste Skipass für drei Tage in Deutschland, Oberstdorf-Kleinwalsertal, liegt mit 481,20 Euro immer noch deutlich unter dem nächstfolgenden im österreichischen Obertauern, das mit 522 Euro das günstigste nicht deutsche Skigebiet ist. Der Drei-Tage-Skipass am Arber kostet weniger als die Hälfte der Tickets am Kronplatz, an der Seiser Alm, in Zermatt und Davos.

Familientickets bieten meist Preisvorteil

Familientickets, meist deutlich günstiger als mehrere Einzeltickets, werden in den deutschen Skigebieten Zugspitze, Winterberg, Balderschwang, Lenggries-Brauneck, Spitzingsee-Tegernsee und Arber angeboten. Ansonsten unter den 25 Gebieten nur noch im österreichischen Damüls-Mellau.

Tabelle: Skipass-Kosten in 25 Orten

Einzeltickets in Deutschland unter 50 Euro

Auch bei den Einzeltickets erweisen sich die deutschen Skigebiete als vergleichsweise günstig: Ein Erwachsener zahlt hier durchschnittlich für sein Tagesticket 49,36 Euro, in Österreich 69,18 Euro, Italien 71 Euro und in der Schweiz 88,49 Euro. Wobei Obertauern mit 59 Euro rund 15 Prozent günstiger ist als der österreichische Durchschnitt.

Am günstigsten wird der Skitag mit 42 Euro für einen Erwachsenen in Balderschwang, am Arber und am Feldberg. Das teuerste deutsche Skigebiet ist Oberstdorf-Kleinwalsertal mit 62,90 Euro, an der Zugspitze werden 62 Euro fällig. Das insgesamt teuerste Einzelticket hat Zermatt: 99,03 Euro.

Nur 20 Euro fürs Kind in Balderschwang

Bei den Kindern sind Kronplatz und die Seiser Alm (beide Italien) die Spitzenreiter auf der Preisliste: 52 Euro kostet hier das Tagesticket. Das günstigste Kinderticket bekommt man in Balderschwang für 20 Euro. Durchschnittlich müssen in Deutschland für ein Kind pro Tag 26,13 Euro bezahlt werden. In den Schweizer Skigebieten Davos Klosters und Flims Laax kosten Kindertickets moderate 27,39 Euro und 33,71 Euro. Aber: Die beiden Gebiete sind die einzigen im Vergleich, in denen ab 14 Jahren bereits der Tarif für Jugendliche gilt und nicht mehr der Kinderpreis.

In den meisten Skigebieten muss der Nachwuchs ab dem sechsten Lebensjahr fürs Ticket zahlen, teils auch erst ab acht oder neun Jahren wie in Zermatt. In deutschen Skigebieten endet der Kinderpreis meist mit dem 15. Lebensjahr, beim Familientarif teilweise erst mit 18.

Karte: 25 Skiorte mit Höhenlage und Pistenangebot

Die Karte zeigt die Lage der 25 Wintersportorte, jeweils per Klick auch die wichtigsten Daten zum Skigebiet: Höhenlage, Pistenkilometer und Zahl der Lifte und Bahnen.

Der Vergleich bezieht sich lediglich auf die Preise für die Skipässe. Es erfolgt keine Bewertung der Skigebiete, da sie bei Pistenlänge, Beförderungsinfrastruktur und Höhenlage (Schneesicherheit) zu unterschiedlich sind. Ermittelt wurden die Preise am 18.10.23 auf den Websites der Betreiber, spätere Preisänderungen nicht berücksichtigt.

Dynamische Preise je nach Nachfrage

Dynamische Preisgestaltung wie bei Flügen gibt es in immer mehr Skigebieten, etwa am Feldberg, in Kitzbühel und bei Silvretta Montafon: Wenn hier die Nachfrage für einen bestimmten Tag oder Zeitraum wächst, steigen auch die Preise. Einige Betreiber, wie am Arber oder in Damüls-Mellau, verlangen während der ganzen Saison 2023/2024 den gleichen Preis. Meist wird aber klassisch in Haupt- und Nebensaison unterteilt, der im Vergleich angefragte 28.12.23 ist immer Hauptsaison.

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Rabatte bei Onlinebuchung

Online-Buchungen haben den Vorteil, dass man sich Warteschlangen an der Kasse ersparen kann. Teilweise gibt es weitere Online-Vergünstigungen. Die Seiser Alm etwa bietet fünf Prozent Preisrabatt bei Onlinekauf bis zwei Tage vor Reiseantritt. Beispielsweise in Saalbach-Hinterglemm gelten Tages- und Mehrtagestickets bereits ab 15 Uhr des Vortages.

Spartipps für den Skiurlaub

  • Onlinetickets sind oft günstiger als Tickets an der Tageskasse.

  • Frühzeitige Buchung zu einem festen Datum ist von Vorteil, da manche Liftbetreiber dynamische Preise haben (je nach Nachfrage und Auslastung).

  • Wenn möglich, unter der Woche oder außerhalb der Ferien fahren.

  • Viele Skigebiete bieten Familientickets, die günstiger sind als Einzeltickets.

  • Specials und Aktionen der Betreiber auf den Websites suchen und möglichst bei der eigenen Reiseplanung berücksichtigen.

  • Bei den Drei-Tage-Skipässen sind die Preise für ein übergreifendes Skigebiet oft günstiger als für ein Teilskigebiet (z.B. Zugspitze/TopSnowCard).

  • Angebote von Wintersportreisen durchforsten. Manchmal sind Skipässe im Gesamtpreis enthalten.

  • Infos einholen über weitere Kosten wie z.B. Parkplatzgebühren an den Pisten, für Skibusse und alternative Anreise per Zug.