umgangssprachlich ⟨jmd. bringt sich um Kopf und Kragen⟩durch unvorsichtige Auskünfte sein Ansehen, seine Integrität verlieren; seine Existenz, sein Leben riskieren, verlieren
siehe auch sich um Kopf und Kragen reden
Beispiele:
Das illustrative Tanzdrama erzählt, wie Rake, der junge Erbe eines
geizigen Alten, mit Wein, Weibern und Kartenspiel sich um Kopf
und Kragen bringt und schließlich verarmt und umnachtet
stirbt. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.06.2006]
Der Vorsitzende Richter […] geriet
darüber [über die Aussagen des Zeugen] so in
Rage, dass er den Zeugen in sehr erhöhter Tonlage, aber jugendsprachlich
konform anfuhr »schwall, schwall, schwall – mein Ohr blutet« und Verteidiger
Klaus Martin R[…] vermitteln musste: »Sie machen
einen Eiertanz, labern rum und bringen sich um Kopf und
Kragen.« [Südkurier, 12.10.2019]
Es hat […] etwas
ungemein Packendes, einmal wie die Skisprung‑Asse Jens Weißflog oder Sven
Hannawald vor einer prächtigen weißen Bergkulisse durch die Luft zu segeln
[an einem sichernden Seil], das Feeling am
eigenen Körper zu spüren – ohne sich dabei gleich um Kopf und
Kragen zu bringen. [Leipziger Volkszeitung, 06.03.2013]
Die nächtlichen Pistenfahrer können sich um Kopf und
Kragen bringen, weil immer mehr Bergbahnunternehmen dazu
übergehen, steile Passagen der Pisten mit Geräten zu pflegen, die an bis zu
600 Meter langen [und unter dem Schnee unsichtbaren] Stahlseilen hängen. [Süddeutsche Zeitung, 06.03.2004]
Seit Montag wurden bereits zwei Hunde [aus dem Tierheim] vermittelt, bei sechs weiteren steht die
Vermittlung bevor. Eine Garantie dafür, dass sie niemanden beißen werden,
gibt es allerdings nicht. […] Er [der Tierheimleiter]
bringe sich um Kopf und Kragen sowie um seinen Stuhl,
wenn er Hunde vermittle, die draußen Probleme machten. [Die Welt, 28.03.2001]