Zwölf Jahre nach dem Unfall im Live-TV
Samuel Koch verrät: Aus diesem Grund kam es damals bei „Wetten, dass ..?“ zum Sturz
Der ehemalige Kunstturner erzählt in einem Interview auf YouTube ausführlich von der Zeit vor und nach dem tragischen Unfall bei „Wetten, dass ..?“, bei dem er sich viermal das Genick brach.
Mehr als zwölf Jahre ist es her, dass sich das Leben für Samuel Koch radikal veränderte. Für eine Wette bei „Wetten, dass ..?“ sprang der damalige Kunstturner mit Sprungstiefeln über fahrende Autos. Beim dritten Sprung stürzte Koch so schwer, dass er sich viermal das Genick brach und seither vom Hals abwärts querschnittgelähmt ist. Dieser Unfall ist wohl der bisher tragischste Moment in einer deutschen Liveshow. Heute ist Samuel Koch erfolgreicher Schauspieler und Autor.
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Samuel Kochs Karriere als Kunstturner
Doch noch immer wird Koch oft auf diesen Unfall angesprochen, das wird wohl auch sein Leben lang so bleiben. Und noch immer gibt es Details, die der 35-Jährige nach und nach preisgibt. Vor wenigen Tagen war er in Leeroy Matatas YouTube-Format „Leeroy will’s wissen!“ zu Gast und erzählte ausführlich über die Zeit vor und nach dem Sturz.
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Seine Karriere als Kunstturner startete Samuel Koch schon in jungen Jahren. „Meine Eltern haben mir mal zum Geburtstag, ich glaube, zum zwölften oder 13., einen Schnupperkurs geschenkt in einer Kinder-Stunt- und Schauspielschule. Der ging nur kurz, aber die waren relativ schnell beeindruckt, weil ich halt diese Fähigkeiten hatte durchs Kunstturnen, und da wurde ich vom Fleck weg gebucht für den ersten Job, für einen Treppenstunt.“
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Schnell machte sich Samuel Koch einen Namen in der Branche. „Dann habe ich in Hamburg angefangen zu studieren, habe mich bei einem Stuntkoordinator beworben. [...] Der wiederum war derjenige, der seit 20 Jahren schon die Aktionswetten für ‚Wetten, dass ..?‘ organisiert. Ich weiß noch, ich war das erste Mal bei ihm, da meinte er: ‚Kannst du einen Rückwärtssalto?‘ ‚Natürlich kann ich den.‘ ‚Kannst du auch einen Rückwärtssalto mit einem Glas in der Hand?‘ Den habe ich gemacht. Dann hat er meine Mappe gesehen. ‚Ah, du bist Botschafter für diese Sprungstiefel. Was kannst du damit? Kannst du über Autos springen?‘ Ich so: ‚Ja, kein Problem, schon oft gemacht.‘“
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Samuel Koch sagte mehrfach für „Wetten, dass ..?“ ab
Bei „Wetten, dass ..?“ wollte Samuel Koch eigentlich gar nicht mitmachen, von selbst hätte er sich wohl nie bei der Show beworben. „Das habe ich erst mal abgelehnt. Dann hatte er (der Stuntkoordinator, Anm. d. Red.) mich wieder gefragt, ob ich da nicht mitmachen würde. Ich so: ‚Ach, Unterhaltung, ich will mich da eigentlich nicht zum Affen machen. Ich weiß, dass das meine Kunstturnlehrer in Frankreich und Deutschland nicht so schätzen, wenn wir unsere lang trainierten Körper für irgendeinen Kladderadatsch hergeben.‘ Dann hat er wieder gefragt, ob ich nicht da mitmachen würde. Und dann habe ich so langsam angefangen, die Gründe abzuwägen.“
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Überzeugt wurde Koch schließlich durch die Höhe der Gage und den möglichen Gewinn eines Autos im Wert von 40.000 Euro als Wettkönig. Schließlich sagte er zu. Auch weil die Sprünge für ihn kein großes Training bedeuteten. „Für mich war das eigentlich kein Ding, ich konnte doppelt so hoch springen wie diese Autos hoch sind. Ich habe das so weit trainiert, dass ich diese Nummer theoretisch mit verbundenen Augen konnte.“
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Ausgerechnet der Sprung über das Auto, das am flachsten war und das von seinem Vater gefahren wurde, führte zu dem Sturz. „Ich kann es mir bis heute nicht erklären und habe es auch analysiert. Normalerweise leitet man die Rotation des Saltos erst im Zenit der Flugkurve am höchsten Punkt ein und das habe ich irgendwie schon vorher gemacht“, sagt Samuel Koch abschließend über den Unfall.