Womit Markus Söder in Andechs mehr als 470 Besucher begeisterte
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Womit Markus Söder in Andechs mehr als 470 Besucher begeisterte

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Von: Peter Schiebel

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Willkommen in Andechs (v.l.): die Vorsitzende der Frauen-Union im Landkreis Starnberg, Ute Nicolaisen-März, der stellvertretende Kreisvorsitzende und Chef der Mittelstands-Union, Manfred Herz, Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bezirksrat Harald Schwab, Bundestagsabgeordneter Michael Kießling, Europaabgeordnete Prof. Angelika Niebler und Bürgermeister Georg Scheitz.
Willkommen in Andechs (v.l.): die Vorsitzende der Frauen-Union im Landkreis Starnberg, Ute Nicolaisen-März, der stellvertretende Kreisvorsitzende und Chef der Mittelstands-Union, Manfred Herz, Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig, Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bezirksrat Harald Schwab, Bundestagsabgeordneter Michael Kießling, Europaabgeordnete Prof. Angelika Niebler und Bürgermeister Georg Scheitz. © Andrea Jaksch

Mehr als 470 Gäste zählte der CSU-Kreisverband Starnberg bei seinem Neujahrsempfang am Freitagabend im Florianstadl in Andechs. Ministerpräsident und Parteichef Dr. Markus Söder hatte bei seiner rund einstündigen Rede viele Lacher auf seiner Seite.

Andechs/Landkreis – Es wurden immer mehr Besucher. Zunächst wollte die Landkreis-CSU ihren Neujahrsempfang wie in früheren Jahren im Klostergasthof in Andechs veranstalten. Schnell merkten die Organisatoren aber, dass das heuer nicht klappen würde. Am Ende standen mehr als 470 Namen auf der Gästeliste, die sich am Freitagabend deshalb im deutlich größeren Florianstadl trafen. Ganz oben stand der Name von Ministerpräsident Dr. Markus Söder, der von der Blaskapelle Erling-Andechs mit dem Bayerischen Defiliermarsch und vom Publikum mit lang anhaltendem Applaus und vereinzelten Bravo-Rufen begrüßt wurde.

Zunächst stimmte Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig auf die bevorstehende Landtagswahl ein. Bayern habe zwar das höchste Wohlstands- und das höchste Sicherheitsniveau, und die Finanzen seien ausgeglichen, „darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen“, sagte sie und versprach: „Wir werden Bayern nachhaltig weiterentwickeln.“ Andechs’ Bürgermeister Georg Scheitz freute sich „über die größte Veranstaltung seit meinem Amtsantritt“ und bat Söder: „Tragen Sie unsere Kommunen fest im Herzen. Da gehören sie hin.“

Die Botschaft laute wohl eher „Tragen Sie die Kommunen im Geldbeutel“, nahm Söder zu Beginn seiner Rede den Faden auf, ehe er rund eine Stunde lang sprachgewaltig auf viel Landes- und weniger Bundespolitik einging – garniert mit einer ganzen Reihe von Spitzen, die auch Teil eines Kabarettprogramm hätten sein können und die das Publikum zu zahlreichen Lachern verleitete. Die Corona-Krise? Habe Bayern gut überstanden. „Auch ich lese Studien wie Lauterbach, hoffe aber, dass ich morgens frischer aussehe.“

Nahm das Instrument nur fürs Foto in die Hand: Markus Söder inmitten der Blaskapelle Erling-Andechs, die unter Leitung von Andreas Wurzer aufspielte.
Nahm das Instrument nur fürs Foto in die Hand: Markus Söder inmitten der Blaskapelle Erling-Andechs, die unter Leitung von Andreas Wurzer aufspielte. © Peter Schiebel

Das Abflauen der Pandemie und der Beginn des „fürchterlichen Krieges“ Russlands gegen die Ukraine? „Horst Seehofer hat gesagt: Immer, wenn man denkt, es geht bergauf, haut dir einer mit dem Hammer drauf. Und das beschreibt nicht unser Verhältnis.“ Bayern habe seitdem mehr Menschen aus der Ukraine aufgenommen als ganz Frankreich, sagte Söder und forderte eine bessere Verteilung. Was die Lieferung von Waffen an die Ukraine betrifft, so mahnte er zu „Verstand und Besonnenheit. Mein Rat lautet: aufpassen, was da passiert“.

Der Ausbau erneuerbarer Energien? „Im Süden scheint’s, im Norden pfeift’s“, sagte Söder zum unterschiedlichen Aufkommen von Sonnen- und Windenergie. Im Übrigen habe Bayern im vergangenen Jahr mehr Ökostrom produziert als Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zusammen.

Bayern sei „stark, sicher, sozial und smart“, dazu „trendy und traditionell“, sagte Söder und verwies unter anderem auf 15 000 zusätzliche Studienplätze im Bereich der Naturwissenschaften und auf 1000 Euro Pflegegeld für Angehörige. Er bekräftigte seine Kritik am Länderfinanzausgleich („Bayerisches Geld ist am besten in Bayern aufgehoben, nicht in Berlin“), an der Reform der Erbschaftsteuer („Am Starnberger See ist eine Fläche, auf der ein Dixie-Klo steht, teurer als anderswo ein Häuschen“) sowie am Gendern und an bestimmten, politisch korrekten Sprachvorgaben („Das entwickelt sich zu einem Spießertum. Wir sind ein Frei- und kein Zwangsstaat“).

Bei den Gästen schien Söder den Ton zu treffen. Bezirksrat Harald Schwab etwa zeigte sich im Anschluss begeistert und sprach von einem „Ministerpräsident in Topform“. Mit dabei im Florianstadl waren unter anderen auch Altlandrat Karl Roth, zahlreiche Bürgermeister aus dem Landkreis, darunter Dr. Brigitte Kössinger (Gauting), Klaus Kögel (Seefeld), Christian Schiller (Herrsching) und Rupert Steigenberger (Berg), Schwergewichte der Wirtschaft wie der Kreisvorsitzende der Mittelstands-Union, Manfred Herz, VR-Bank-Chef Thomas Vogl, Asto-Geschäftsführer Dr.  Bernd Schulte-Middelich und der Obermeister der Metzger-Innung, Oliver Lutz, aber auch Ehrenamtler von der DLRG, das Pöckinger Faschingsprinzenpaar Deniz I. und Victoria I. sowie Starnbergs evangelischer Pfarrer Simon Döbrich.

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