FC Bayern: Thomas Tuchel orakelt zur Trainersuche | Transfermarkt
03.05.2024 - 16:10 | Quelle: dpa/Transfermarkt.de | Lesedauer: unter 4 Min.
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Thomas Tuchel
Schont einige Stars in Stuttgart 

Unbesorgter Tuchel äußert sich zu Trainer-Wirren bei Bayern: „Ist immer alles möglich“

FC Bayern: Thomas Tuchel orakelt zur Trainersuche
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Thomas Tuchel lächelte geheimnisvoll, als er wieder mit seinem für den Sommer beschlossenen Bayern-Ende konfrontiert wurde. Angesichts der neuesten Wendung in der Münchner Trainersuche war der 50-Jährige gefragt worden, wie unverrückbar denn die Abmachung wirklich sei. „Sie können jeden Vertrag gemeinschaftlich auflösen, das sehen Sie ja“, antwortete Tuchel. „Ist immer alles möglich, aber die Antwort ist die gleiche: Die Vereinbarung steht und die Vereinbarung gibt’s.“


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Thomas Tuchel
T. Tuchel Alter: 50
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Auch wenn Tuchel damit vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag (15:30 Uhr/Sky und Sat.1) beim VfB Stuttgart vergnügt Interpretationsspielraum ließ: Für eine sensationelle Kehrtwende haben sich Trainer und Klub nach der Entscheidung, die ursprünglich bis 2025 vereinbarte Zusammenarbeit schon in diesem Sommer zu beenden, viel zu klar positioniert. Offener denn je ist dagegen, wer Tuchels Nachfolger wird. Kein Xabi Alonso, kein Julian Nagelsmann und auch kein Ralf Rangnick. Ist der FC Bayern nicht mehr attraktiv genug?


Bayern-Trainer seit Start der Meisterserie: Wie sie gingen oder gehen mussten

Jupp Heynckes - 01.07.2011 bis 30.06.2013
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Ausgaben für Neuzugänge während der Amtszeit: 122,4 Mio. € für 13 Spieler

Nachdem die Amtszeit von Louis van Gaal vorzeitig mit reichlich Nebengeräuschen zu Ende gegangen ist, übernimmt der frühere Coach Heynckes noch einmal. Er darf nach drei zweiten Plätzen in der bislang letzten titellosen Saison 2011/12 die Rückkehr an die Spitze versuchen - und feiert im Sommer 2013 das Triple. Sein Abschied steht da aber schon fest, da die Münchner Pep Guardiola verpflichtet haben. Heynckes lässt durchblicken, dass ihm nicht alle Details der Ablösung behagen.

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Pep Guardiola - 01.07.2013 bis 30.06.2016
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Ausgaben für Neuzugänge während der Amtszeit: 175,75 Mio. € für 15 Spieler

Der katalanische Starcoach geht als bislang letzter Münchner Coach, wie es beim Vertragsabschluss vereinbart wurde. Dabei erlebt Guardiola 2015 sogar vier Pflichtspielniederlagen in Serie. Die Münchner scheiden im Halbfinale des DFB-Pokals und der Champions League aus, als Meister stehen sie da aber schon fest. Der frühere Barcelona-Trainer entscheidet während seiner dritten Saison, den Vertrag nicht zu verlängern. In seiner Bayern-Epoche bleibt ihm nur das Champions-League-Finale verwehrt.

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Carlo Ancelotti - 01.07.2016 bis 28.09.2017
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Ausgaben für Neuzugänge während der Amtszeit: 173,5 Mio. € für 9 Spieler

Der aktuelle Real-Erfolgscoach feiert in seiner ersten Saison das Double. Als er in der Folgesaison vorzeitig gehen muss, liegt sein Team in der Bundesliga-Tabelle nur auf dem dritten Platz. Das 0:3 im September 2017 bei PSG, als Ancelotti mit seiner Aufstellung die Bayern-Bosse verblüfft und Führungsspieler verärgert, sorgt für die Eiszeit um den Italiener. Nur 17 Stunden nach der Klatsche von Paris setzt der gedemütigte FC Bayern seinen Trainer vor die Tür. Erst hilft Willy Sagnol kurzzeitig aus, dann übernimmt Triplesieger Heynckes noch einmal bis zum meisterlichen Saisonende.

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Niko Kovac - 01.07.2018 bis 03.11.2019
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Ausgaben für Neuzugänge während der Amtszeit: 145,5 Mio. € für 8 Spieler

Als Nachfolger von Heynckes muss Kovac im März 2019 mit dem klaren Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen den FC Liverpool einen ersten schweren Dämpfer verarbeiten. Wiederholt gibt es Reibereien mit Führungsspielern. Im Team werden Strömungen ausgemacht, dass man den Trainer loswerden will. Kovac feiert das Double 2019, im Herbst ist Schluss. Nach einer 1:5-Pleite bei Eintracht Frankfurt nach zuvor drei Siegen trennt sich der FC Bayern von Kovac. Die Münchner belegen zu diesem Zeitpunkt nur Platz vier in der Tabelle.

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Hansi Flick - 03.11.2019 bis 30.06.2021
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Ausgaben für Neuzugänge während der Amtszeit: 66 Mio. € für 7 Spieler

Als Nachfolger von Kovac wird Flick zunächst Interimstrainer, später bekommt er die Verantwortung für das Starensemble für länger übertragen. Er verbucht Sieg um Sieg. Auch Flick feiert das Triple und historische sechs Titel in einem Jahr. Ihm bringt das eine Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2023 ein, doch die Zusammenarbeit wird vorzeitig beendet. Wiederholt gibt es Meinungsverschiedenheiten mit dem damaligen Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Flick will zudem unbedingt Nachfolger von Joachim Löw als Bundestrainer werden. Klub und Coach einigen sich auf eine Vertragsauflösung.

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Julian Nagelsmann - 01.07.2021 bis 24.03.2023
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Ausgaben für Neuzugänge während der Amtszeit: 204 Mio. € für 12 Spieler

Nach einem 1:2 bei Bayer Leverkusen nach zuvor vier Pflichtspielsiegen rutscht der FC Bayern auf Platz zwei in der Bundesliga ab. Die damaligen Bosse Oliver Kahn und Salihamidzic sehen die Saisonziele gefährdet und trennen sich von Nagelsmann, der einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hatte. In Pokal und Champions League ist das Team zu diesem Zeitpunkt noch dabei. „Julian Nagelsmann hätte nach der Niederlage in Leverkusen nicht in den Skiurlaub fahren dürfen. Wäre er in München geblieben, hätte man sich am Montag oder Dienstag zusammengesetzt und gesprochen. Und, wer weiß, was dann passiert wäre?“, wirft Ehrenpräsident Uli Hoeneß wenig später eine Trennungsthese auf.

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Thomas Tuchel - 24.03.2023 bis 30.06.2024
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Ausgaben für Neuzugänge während der Amtszeit: 184 Mio. € für 8 Spieler

Als die Chance auf die Meisterschaft in weite Ferne gerückt war, verkündete der FC Bayern am 21. Februar die Trennung von Tuchel, der aber noch die Saison in München beenden wird. Die Meisterserie des Rekord-Champions könnte dann nach elf Titeln in Folge Geschichte sein.

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„Nein. Das glaube ich nicht. Für mich war er attraktiv genug. Ansonsten würde ich es aktuell vorziehen, dazu zu schweigen. Ich bin ja noch aktuell Trainer“, sagte Tuchel vor zwei „sehr attraktiven“ Aufgaben in der Liga gegen den VfB und in der Königsklasse gegen Real Madrid. „Am Mittwoch wollen wir unser großes Ziel verwirklichen, in der Champions League ins Finale einzuziehen. Deswegen mache ich mir um die Zukunft von Bayern keine Sorgen.“


Schwierige Tage für Sportvorstand Eberl beim FC Bayern


Für eine erfolgreiche Zukunft des entthronten deutschen Meisters muss Sportvorstand Max Eberl nach nicht einmal zwei Monaten im Amt die knifflige Problematik lösen, wer denn nun der neue Trainer wird und das Münchner Starensemble ins Finale dahoam im Sommer 2025 führen soll. Von dem für den April erhofften „weißen Rauch“ ist an den ersten Mai-Tagen immer noch nichts zu sehen – auch wenn Eberl die vertrackte Situation zum Amtsantritt schon vorfand. Wortgewaltige Einlassungen von Uli Hoeneß, der den scheidenden Tuchel für dessen Nachwuchsförderung kritisierte, machen Eberls Suche vermutlich nicht leichter.



Solche Auftritte bekommen womöglich auch Nachfolge-Kandidaten mit. Zinédine Zidane (vereinslos), Roger Schmidt (Benfica Lissabon), Lucien Favre (vereinslos), Erik ten Hag (Manchester United), José Mourinho (vereinslos), Antonio Conte (vereinslos), Roberto De Zerbi (Brighton), Hansi Flick (vereinslos), Christian Streich (noch Freiburg, dann vereinslos), Martín Demichelis (River Plate), Mark van Bommel (Royal Antwerpen), Louis van Gaal (vereinslos) oder gar der frühere Bundestrainer Joachim Löw (vereinslos) – die Liste mit mal mehr und mal weniger verrückten Spekulationen wird jeden Tag um neue Namen länger.


Zidane, Kuntz & Co.: Diese Trainer sind aktuell auf dem Markt

Zinédine Zidane (Frankreich - Letztes Team: Real Madrid)
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Stand: 2. März

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Antonio Conte (Italien - Letztes Team: Tottenham)
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Lucien Favre (Schweiz - Letztes Team: OGC Nizza)
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Julen Lopetegui (Spanien - Letztes Team: Wolverhampton)
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Graham Potter (England - Letztes Team: Chelsea)
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André Villas-Boas (Portugal - Letztes Team: Marseille)
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Sam Allardyce (England - Letztes Team: Leeds)
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Laurent Blanc (Frankreich - Letztes Team: Olympique Lyon)
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Fabio Grosso (Italien - Letztes Team: Olympique Lyon)
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Quique Setién (Spanien - Letztes Team: Villarreal)
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Giovanni van Bronckhorst (Niederlande - Letztes Team: Glasgow)
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Stefan Kuntz (Deutschland - Letztes Team: Türkei)
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Jesse Marsch (USA - Letztes Team: Leeds United)
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Joachim Löw (Deutschland - Letztes Team: Deutschland)
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José Mourinho ( Portugal - Letztes Team: AS Rom)
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Steve Bruce (England - Letztes Team: West Brom)
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Frank Lampard (England - Letztes Team: Chelsea)
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Hansi Flick (Deutschland - Letztes Team: Deutschland )
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Dunga (Brasilien - Letztes Team: Brasilien)
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Ole Gunnar Solskjaer (Norwegen - Letztes Team: Man United)
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Ruud van Nistelrooy (Niederlande - Letztes Team: PSV Eindhoven)
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Lothar Matthäus (Deutschland - Letztes Team: Bulgarien)
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Rudi Garcia (Frankreich - Letztes Team: Napoli)
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23/28

Bruno Labbadia (Deutschland - Letztes Team: VfB Stuttgart)
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24/28

Jorge Sampaoli (Argentinien - Letztes Team: Flamengo)
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25/28

Felix Magath (Deutschland - Letztes Team: Hertha BSC)
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Bruno Génésio (Frankreich - Letztes Team: Stade Rennes)
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Miroslav Klose (Deutschland - Letztes Team: SCR Altach)
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Eberl sollte dies schnellstens beenden. Ein Weltstar wie der Franzose Zidane mit seiner Strahlkraft wäre sicher eine prestigeträchtige Lösung, die die bislang missglückte Suche schnell vergessen machen könnte. Dazu müssten die Münchner allerdings in dieser Personalie ihre ursprüngliche Haltung ändern, denn Zidane genoss auch aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse zumindest zunächst keine Priorität.



Der frühere Bayern-Trainer van Gaal wäre sicher ein guter Kandidat, der die wahrscheinlicher gewordene Variante einer Übergangssaison gestalten könnte. Zumal er ein Coach ist, der als Jugendförderer einst den Aufstieg von Thomas Müller (34) maßgeblich ebnete. In einem Jahr könnte der Trainermarkt mit den aktuell nicht zu bekommenden Kandidaten Alonso (Bayer Leverkusen), Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) oder Jürgen Klopp (Pause nach Liverpool) ganz anders aussehen.


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Louis van Gaal
L. van Gaal Alter: 72
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Nach dem hohen Trainerverschleiß in den vergangenen Jahren tun sich die Münchner schwer, einen neuen Coach zu finden. Dabei schaffte es der FC Bayern vor einem Jahrzehnt sogar, Startrainer Pep Guardiola an die Säbener Straße zu locken. Guardiola war im Jahr 2016 übrigens der letzte Coach, der – abgesehen vom ewigen Jupp Heynckes – bis zum vereinbarten Vertragsende blieb.


Wegen Real-Rückspiel: FC Bayern schont einige Stars in Stuttgart


Die Spekulationen – da ist Tuchel überzeugt – hemmen seine Mannschaft aber nicht. Das Halbfinal-Rückspiel am Mittwoch gegen Real Madrid habe „ganz natürlich höchste Priorität“, sagte er. Nach einem 2:2 im Hinspiel soll im Estadio Santiago Bernabéu der Einzug in das Finale am 1. Juni in London perfekt gemacht werden. Dafür soll im Bundesliga-Spitzenspiel beim VfB auf einige Spieler verzichtet werden. Die angeschlagenen Matthijs de Ligt (24) und Jamal Musiala (21) reisen erst gar nicht mit nach Stuttgart. Leroy Sané (28) soll zwar im Kader sein, vorsichtshalber aber nicht übermäßig beansprucht werden. Der Angreifer leidet schon seit Wochen an einer schmerzhaften Schambeinblessur. Ob Dayot Upamecano (25) für das VfB-Match fit ist und spielen kann, sei noch nicht sicher.



„Wir werden die Minuten managen, was Sinn macht und was nicht“, kündigte Tuchel an, der eine größere Rotation in seiner Startelf andeutete. „Wir werden ein paar Spielern die Möglichkeit geben, ihren Rhythmus zu kriegen. Wir werden ein paar Spieler natürlich auch rausnehmen und uns erlauben, unseren Belastungsrhythmus an den Mittwoch anzupassen.“ Kampflos herschenken wolle er das Spiel in Stuttgart aber freilich nicht. „Es entlässt uns nicht aus der Verantwortung, dass die, die spielen, Gas geben und sich wehren und auf jeden Fall den Biss zeigen, der nötig ist, um dort zu bestehen.“


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grundsätzlich sehe ich die Trainersuche nicht so negativ und gewiss nicht "peinlich". Dass ist nicht zum ersten Mal ein stückweit eine "Hetzkampagne" der Medien. Bisher lief es eigentlich ganz gut, es sickert sehr wenig durch und ich hoffe es bleibt so. Einzig Uli Hoeness kommt hier (zu recht) schlecht weg. In dem er herausplaudert, das Rangnick dritte Wahl ist bzw. war (Eberl etc. hatte das bisher immer schön elegant umgangen). Und auch, dass er kommuniziert hat, der FC Bayern spricht nur mit e ...
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