Das MDC trauert um Richard von Weizsäcker | Max Delbrück Center
Gründung MDC 1992: Bundespräsident Richard von Weizsäcker, Forschungsminister Heinz Riesenhuber, Gründungsdirektor Detlev Ganten

Das MDC trauert um Richard von Weizsäcker

Das Max-Delbrück-Centrum trauert um Richard von Weizsäcker. Der Bundespräsident a.D. ist am 31. Januar verstorben und wurde mit einem Staatsakt im Berliner Dom am 11. Februar verabschiedet.

Gründungsfestakt 1992: Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015) als Ehrengast (2.v.r.). Links neben ihm der damalige Forschungsminister Heinz Riesenhuber, rechts sitzt Gründungsdirektor Detlev Ganten.

Richard von Weizsäcker war beim Gründungsfestakt des MDC im Dezember 1992 unter den Ehrengästen und hat seitdem stets Anteil an der Entwicklung des Zentrums genommen. Seine Ankunft am MDC hatte seinerzeit im Wortsinne viel Staub aufgewirbelt, wie die Frankfurter Rundschau anlässlich des Gründungsjubiläums berichtete. 

Richard von Weizsäcker war ein großer Freund und Förderer der Forschung. So sagte er einmal: „Die Technik von heute ist das Brot von morgen – die Wissenschaft von heute ist die Technik von morgen.“ Dieses Zitat lässt sich sehr gut auf die biomedizinische Grundlagenforschung anwenden: Die Medizin von heute ist die Gesundheit von morgen, und die Wissenschaft von heute ist die Medizin von morgen.

Der gebürtige Stuttgarter hatte Zeit seines Lebens eine besondere Beziehung zu Berlin. Er machte hier Abitur und eine seiner zahlreichen Karrierestationen war das Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin (1981 bis 1984). Nicht zuletzt hielt er seine berühmteste Rede in der Hauptstadt Deutschlands: Am 8. Mai 1985 sprach er zum 40. Jahrestag des Kriegsendes davon, dass dieser Tag ein Tag der Befreiung gewesen sei.

Das ehemalige Staatsoberhaupt wurde nach dem Staatsakt auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf bestattet. Das MDC wird ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.