Im Talk mit DIFFUS, veröffentlicht am 8. Juni 2018, sprach Kliemann über den Song:

[…] „Morgen“ ist der erste Song auf der Platte, das Intro. Klingt auch voll nach einem Intro, finde ich. Es ist so ein Aufmacher-Song. [Es] geht so ein bisschen um das Gefühl, das ich halt immer habe. Es ist auch so ein bisschen ADHS gefangen in so einem Song, [ein] bisschen dieses „Ey—“, die Textzeile ist halt „wenn der Morgen beginnt, [dann] bin ich schon da“, dieses „Ey, jetzt geht’s los!“ so. Das ist ein Start für die Platte, für die Musik, aber auch so eine Lebenseinstellung, dass man halt morgens da ist, aufwacht und denkt „Alter, wann geht der Tag los? Jetzt lass mal loslegen, alter. Es gibt so viel zu tun heute, man kann so viel verrückte Dinge tun. Jetzt muss man die halt auch mal machen.“, und das ist es ein bisschen. Mit Referenzen auf Family und was die Leute dabei denken. Die Menschheit ist immer platt nach dem Aufstehen und eiert so rum, bis der Tag irgendwann um 14 Uhr startet. Gerade so Städter sind ja oft so, leben so rein und ich sehe das alles ein bisschen anders, man muss halt richtig Gas geben, solange man lebt und das ist halt genau das Ding, so morgens aufstehen und direkt losballern.
Das Video von „Morgen“ ist Dokumaterial, also wir filmen den kompletten Prozess dieser Entstehung von dem Album, also seit Tag eins bis jetzt ist Michele (ARPE MEDIA) immer dabei und filmt eigentlich alles, also Produktion im Studio, aber auch alles drumherum, also immer so „A Day in the Life“-mäßig. Wir fahren rum, die Tage sind momentan echt voll, da passiert ganz viel wilder Scheiß und das kommt alles in die Dokumentation, die wir jetzt Mal so irgendwie auf eigene Faust produzieren und aus dieser Doku sind das tausend Schnipsel von dem Anfang […] Ich habe keinen Bock Lip-sync-mäßig rückwärts durch den Wald zu laufen und diesen ganzen Scheiß, der— und irgendwo am Strand und irgendwie so eine Liebesgeschichte — es gibt halt schöne Songs, die— Sardinien oder so ist so ein Ding, da könntest du es locker. Fährst nach Sardinien und machst da so eine Lovestory-Scheiße draus, aber das— geht nicht, das muss konträr sein und es muss auch Spaß machen zu gucken und ich glaube alle Videos werden sehr speziell und anders und das war eben auch so wichtig, dass es total authentisch ist und echt und dass, was wir da gefilmt haben ist halt genau das. Es gibt keine Moderation in die Kamera oder so ein Scheiß, sondern es ist einfach eine Doku, ja, Behind-the-Scenes-mäßig so bisschen und ich glaube, das kommt in dem Video gut rüber und zeigt halt „Okay, jetzt geht’s los.“