Geschichte des Rhythm and Blues
I feel Blue: Wenn die Traurigkeit des Blues mit einem ordentlichen Touch
Rhythmus unterlegt wird, kann man sie auch wegtanzen �
Rhythm and Blues: Geschichte mit Ups und Downs
Jerry Wexler war Co-Chef von Atlantic Records und gilt als �Erfinder � des
Rhythm and Blues � zumindest etablierte sich die Bezeichnung zum Ende der 1940er
Jahre seinetwegen. Dabei gilt er als eines der wenigen Genies des
Musikgesch�fts: Seinetwegen bezeichnen die Fans Ray Charles als Genius und
Aretha Franklin als Queen des Rhythm & Blues, zu deren Entourage Gr��en wie Otis
Redding, Led Zeppelin, Solomon Burke, Cream, Wilson Picket, Willie Nelson, Etta
James, Wynonie Harris, Big Joe Turner und viele andere geh�ren.
Sie alle haben Rhythm and Blues gro� gemacht � dabei war der Begriff zun�chst
ein Synonym f�r �Race Music�, also die gesamte afroamerikanische Musik, den Jazz
einmal ausgenommen � und wechselvolle Ups und Downs sollten den Weg der Musik
der schwarzen Unterschicht Amerikas begleiten.
In den 1960er Jahren wurde aus dem Rhythm & Blues-Begriff der Soul und heute
wird der �bergro�e Anteil zeitgen�ssischer, schwarzer Popmusik mit R&B
bezeichnet. So ist R&B alles andere als die Benennung einer einheitlich
ausgerichteten Musikstr�mung.
Vulg�res No-Go
Am Ende der 1940er Jahre bildete sich gemeinsam mit der st�ndig
voranschreitenden Urbanisierung der schwarzen Landbev�lkerung in den Vereinigten
Staaten ein relativ einheitlicher, gro�st�dtisch gepr�gter Musikstil heraus. Aus
verkleinerten schwarzen Big Bands entstanden die ersten Rhythm & Blues Combos �
sie waren billiger f�r die Musikklubs in den St�dten. Elektrische Gitarren
sorgten f�r ordentliche Lautst�rken, ein eigener Pianostil entstand und die
Bl�ser kultivierten die typischen Shuffelgrooves. Die Gesangsparts erhielten
gospelartige Verzierungen und befassten sich inhaltlich nicht selten mit
sexuellen Anspielungen.
Deshalb galt Rhythm & Blues im US-Mainstream zun�chst als vulg�res No-Go.
Allerdings gelang es, eine eigene R&B Musikindustrie aufzubauen � hier stand
auch die Wiege von Atlantic Records mit dem R&B-Protagonisten Jerry Wexler.
R&B und Rock 'n' Roll
Der aufkommende Rock 'n' Roll war eng mit dem schwarzen Rhythm & Blues verwandt
� in Amerikas Metropolen wie New Orleans oder Chicago wurden beide
Richtungsbezeichnungen lange f�r dasselbe verwendet.
Selbst Rock-'n'-Roll-Spielarten wie Rockabilly oder Highschool Rock 'n' Roll,
die vergleichsweise weit vom R&B entfernt waren, nutzten die schwarze Tanzmusik
als Inspirationsquelle. Gleiches gilt f�r Inspirationen, die R&B vom Rock 'n'
Roll erh�lt, von Kritikern auch als �Verwei�ung� bezeichnet. Deshalb war es wohl
auch frustrierend, dass wei�e Rock-'n'-Roll-Stars wie Elvis Presley mit
schwarzen Coverversionen Dollarmillionen einnahmen, w�hrend schwarze
Protagonisten nicht selten um den Ertrag ihrer Leistungen gebracht wurden.
Die Kommerzialisierung des Rhythm & Blues war demnach die Antwort auf den
Siegeszug des Rock 'n' Roll. Dabei verblieb R&B in schwarzen H�nden und unter
dem neuen Synonym Soul betraten neue schwarze Talente die B�hnen. So erreichte
Rhythm & Blues innerhalb der Soul-�ra eine Bl�tezeit. Auf kompositorischem,
instrumentalem, gesanglichem und t�nzerischem H�chstniveau kam es zum weltweiten
Boom des Rhythm & Blues.
Der Boom
Stimmgewaltige R&B-Stars wie Ike & Tina Turner, Stevie Wonder und Martha Reeves
st�rmten die B�hnen und die internationalen Musikcharts � ihre Rhythm & Blues
Popul�rmusik gr�ndeten sich trotzdem auf den schwarzen Wurzeln wie Gospel und
Blues mit dem schwarzen Independent-Label Motown Record Company als Zentrum.
Ziel war eine schwarze Musik, die von Wei�en nicht einfach kopiert werden
konnte. Allerdings verblassten diese Vorstellungen zu Beginn der 1970er Jahre
und die popul�re schwarze Musik wurde zur Disco-Musik. Sp�ter werteten schwarze
K�nstlerinnen und K�nstler - allen voran die begnadete Whitney Houston - mit
ihren einzigartigen Gesangstimmen die Popmusik geh�rig auf: Soul kam wieder ins
Gespr�ch und damit auch die Ups und Downs von Rhythm & Blues.
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