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Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte Gebundene Ausgabe – 1. Mai 2006
- Seitenzahl der Print-Ausgabe96 Seiten
- SpracheDeutsch
- HerausgeberDiogenes
- Erscheinungstermin1. Mai 2006
- Abmessungen12.4 x 1.4 x 19.2 cm
- ISBN-103257065116
- ISBN-13978-3257065114
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Produktinformation
- Herausgeber : Diogenes; 1. Edition (1. Mai 2006)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 96 Seiten
- ISBN-10 : 3257065116
- ISBN-13 : 978-3257065114
- Abmessungen : 12.4 x 1.4 x 19.2 cm
- Amazon Bestseller-Rang: Nr. 2,831,545 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)
- Nr. 72,325 in Klassiker (Bücher)
- Kundenrezensionen:
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Merke: So liebenswürdig kann Preußen anno 1912 sein, wenn man es liebenswürdig haben will!
Wolfgang und Claire sind alles andere als repräsentativ für die studierende Jugend ihrer Zeit, schlitzohrig nehmen sie allzu Sittenstrenges mit unschuldigem Blick auf die Schippe, demonstrativ verliebt sind sie und dem standesgemäßen Anschmachten von ferne abhold wie nur was (1912 tat man "so etwas" nicht!) -- sie genießen die Gegenwart, und nicht umsonst endet ihr Ausflug ausgiebig mit unbeschwertem nächtlichem Walzertanzen auf der Wiese. Dass die Erzählung abrupt, fast schon brutal in zwei lakonisch kurzen Absätzen aufhört -- sie "kehrten zurück und packten ein, fuhren in den rumpligen Hotelwagen zur Bahn, bestiegen in Löwenberg den Zug"... und landen wieder in ihrem Berliner Alltag -- das ändert nichts daran, dass der Ausflug ins Märchenland doch Wirklichkeit war. Genau das ist das Schöne an dieser Erzählung, und genau deswegen liest man sie heute noch genauso gern wie ihre ersten Leser vor knapp 100 Jahren.
"Rheinsberg" ist tatsächlich ein freundlicher Gegenentwurf zum wilhelminischen Zeitgeist, und der erzählte Wolfgang bringt's auf den Punkt, wenn er feststellt: "Draußen ist es totenstill, der Mond scheint, und hier drinnen spielen sie ein Scheinleben. Und wir kommen hinzu, wissen nichts von den Voraussetzungen des ersten Akts und bleiben ernst." Eigentlich kommentiert er eine wunderbar laienhafte Szene im Provinztheater, die die beiden durchs Fenster amüsiert beobachten, aber gemeint ist die Existenz der beiden im Hier und Jetzt. Es ist ein Spiel, inszeniert exklusiv nur für die beiden Verliebten, und die wissen's und genießen die Vorstellung.
Dazu passen Tatjanas Hauptmanns Illustrationen in dieser Ausgabe vom "Diogenes"-Verlag hervorragend; sie verweigern wilhelminische Sittenstrenge ebenso wie die Erzählung selber, lassen sich ebensowenig irgendeiner Stilschublade oder einem Jahrzehnt zuordnen. Sie sind ganz einfach gewitzt, ohne witzig sein zu sollen. Beziehungsweise gerade deswegen.
"Rheinsberg" ist eine entschlossen verspielte Absage an alle Verbissenheit des Daseins, und zwar nicht nur an die des wilhelminischen Daseins. Jedem steifen Kragen geht's hier nämlich an den Kragen. Verbissenheit jeglicher Coleur wird schonmal genüsslich aufs Korn genommen, nicht nur bei der Begegnung mit einer bierernst reformerisch gesonnenen Studentin Aachner, die in all ihrer Bekehrungswut nicht merkt, wie lächerlich ihr Gehabe eigentlich ist... die beiden Studenten kriegen das zum Glück sofort spitz, und ihnen sei Dank auch der Leser.