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Die Familie Heydrich

Seit 1941 lebte Reinhard Heydrich mit seiner Frau Lina und den Kindern Klaus, Heider und Silke auf dem Schloss des Landsitzes Junfern-Breschan bei Prag. Das Schloss hatte vorher einem österreichisch- jüdischen Zuckerfabrikanten gehört. Heydrich fuhr als "stellvertretender Reichsprotektor" täglich vom Schloss auf seine Residenz auf der Prager Burg. Der Organisator des Holocausts galt als fürsorglicher Familienvater. Am 27. Mai 1942 wurde er bei einem Attentat des tschechoslowakischen Widerstands schwer verletzt und starb Tage später. Seine Witwe war damals mit Tochter Marte hochschwanger.

Im Oktober 1943 starb der älteste Sohn Klaus bei einem Unfall auf dem Landsitz. Witwe Lina Heydrich lebte mit den übrigen Kindern bis 1945 in Jungfern-Breschan. Von Juli 1942 an wurde das Gut von Häftlingen des KZ Theresienstadt und später des KZ Flossenbürg instand gehalten. Nach dem Krieg ging die Familie zurück nach Deutschland, auf die Insel Fehmarn , wo Lina Heydrich ein Hotel betrieb.

Sohn Heider lebt heute in der Nähe von München, war Geschäftsführer bei Dornier in Oberpfaffenhofen und ist bis heute Geschäftsführer eines eingetragenen Vereins, der sich um Betriebsrentner kümmert. hjs

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