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Experte über vermisste Rebecca Reusch: „Große Wahrscheinlichkeit, dass Fall aufgeklärt wird“

Stand: 25.05.2023, 04:48 Uhr

Von: Maximilian Kettenbach

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Vier Jahre nach dem Verschwinden von Rebecca Reusch rückt ihr Zuhause in den Fokus. Die hartnäckige Suche der Ermittler scheint noch lange nicht vorbei.

Berlin - Die Staatsanwaltschaft hat vier Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden der zu dem Zeitpunkt 15-jährigen Rebecca Reusch aus Berlin unerwartet erneut das Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers inspiziert.

Laut Medienangaben führten die Ordnungskräfte akustische Tests durch, um zu ergründen, welche Lärmquellen von innen nach außen oder von der unteren zur oberen Etage vordringen könnten. Der Akustikexperte Michael Weidenhammer legt in der Bild dar, dass die Ermittler auf diese Weise möglicherweise herausfinden wollen, ob ein Konflikt im Gebäude akustisch wahrnehmbar gewesen wäre. Darüber hinaus stellte die Polizei einen Bademantel sicher, bei dem ein Gürtel fehlte. Rebeccas Mutter, Birgit Reusch, erklärte jedoch umgehend bei RTL, dass der Bademantel häufig zum „Ziehen und Schleppen eines Bobby-Cars“ genutzt wurde. Da der Gürtel verdreckt war, wurde er entsorgt.

Fall Rebecca Reusch: Experten zufolge müssen neue Indizien vorhanden sein

Spezialisten im Bereich der Kriminalwissenschaften sind sich darüber einig, dass konkrete Indizien vorliegen müssen, um eine derartige Hausdurchsuchung zu legitimieren. Bei der Online-Plattform derwesten.de spekuliert der Kriminologe und Profiler Axel Petermann. Seiner Überlegung zufolge könnte ein bestimmter Anhaltspunkt die Polizei zur erneuten Durchsuchung des Gebäudes veranlasst haben. Dies könnte ein verdächtiges Geräusch in der Umgebung des Hauses sein, beispielsweise ein Schuss oder laute Stimmen.

Petermann ist fest davon überzeugt, dass die Ermittler unermüdlich daran arbeiten, belastende Beweise gegen Rebeccas Schwager zu finden – oder seine Unschuld zu belegen, falls sich der Fall anders als ursprünglich vermutet darstellt. Die Familienmitglieder sind nach wie vor überzeugt, dass der Schwager keinerlei Verbindung zum Verschwinden des jungen Mädchens hat.

Neue Hausdurchsuchung im Fall Rebecca: „Können davon ausgehen, dass dieser Fall aufgeklärt wird“

Christian Matzdorf, ein Professor für Kriminalistik mit Spezialisierung auf Kriminaltechnik, charakterisiert die Untersuchungen in einem RTL-Interview als ein „Puzzle“, das durch neue Anhaltspunkte womöglich neu geordnet werden könnte. Elemente, die zuvor als bedeutungslos eingestuft wurden, könnten urplötzlich von großer Relevanz sein – wie etwa der abhandengekommene Gürtel eines Bademantels.

Die hartnäckige Arbeit der Ermittler wird durch die wiederholte Hausdurchsuchung deutlich. Die Aussicht, Rebecca noch lebendig zu finden, ist allerdings minimal. Matzdorf kommentiert dies wie folgt: „Aber wir könnnen mit einer immer noch großen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass dieser Fall aufgeklärt wird und dass man möglicherweise dann auch sterbliche Überreste finden kann.“

Die Eltern von Rebecca sind fest von der Unschuld des Schwagers überzeugt

Bis zum heutigen Tag sind die Eltern unerschütterlich in ihrer Überzeugung, dass Rebecca zurückkehren wird. Als Mutter spüre man, ob sein Kind noch lebt, sagte Brigitte Reusch der Bild. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, auch wenn unsere Seelen Narben tragen und wir körperliche Schmerzen empfinden, weil Becci nicht bei uns ist.“

Die 15-jährige Berliner Schülerin hatte die Nacht noch bei ihrer Schwester und ihrem Schwager verbracht. Seit dem 18. Februar 2019 gibt es keinerlei Lebenszeichen mehr von ihr. Der Schwager geriet rasch in den Fokus der Ermittlungen und wurde sogar in Untersuchungshaft genommen. Die Polizei durchkämmte Wälder in Brandenburg und untersuchte eine Vielzahl von Indizien, darunter DNA-Spuren, Handydaten und Zeugenaussagen – doch eindeutige Beweise stehen bislang aus.

Dieser Artikel wurde mithilfe maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von Redakteur Maximilian Kettenbach sorgfältig überprüft.