Rasender Roland auf Insel Rügen:  „Erlebnislandschaft“ öffnet im Mai
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Millionen-Investition in Traditionsbahn

Rasender Roland auf Insel Rügen:  „Erlebnislandschaft“ öffnet im Mai

Putbus / Lesedauer: 3 min

Für Bahn-Fans, Touristen und Einheimische gibt es ab Mai ein neues Highlight auf der Insel Rügen. Der Rasende Roland erhält eine Erlebnislandschaft. Der Termin für die Eröffnung steht fest.
Veröffentlicht:24.03.2024, 06:50

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Der Rasende Roland auf der Insel Rügen dürfte nun zum absoluten Besucher-Highlight werden. Auf der Ostsee-Insel eröffnet in diesem Jahr eine „Eisenbahnerlebnislandschaft“. Millionen wurden dafür in und um die Rügensche Bäderbahn investiert.

Für die passende Erlebnis-Welt über den Rasenden Roland (Spurweite 750 mm) am Bahnhof Putbus erfolgte im August 2021 der erste Spatenstich. Nun soll am 24. Mai Eröffnung gefeiert werden. Landesregierung, Landrat Dr. Stefan Kerth und Kay Kreisel, Geschäftsführer der Pressnitztalbahn, wollen sich das nicht entgehen lassen. 

Das Bauschild zur Eisenbahnerlebislandschaft rund um den Rasenden Roland und die Betriebswerkstatt
Das Bauschild zur Eisenbahnerlebislandschaft rund um den Rasenden Roland und die Betriebswerkstatt (Foto: Ralph Sommer)

Nach mehr als zweieinhalb Jahren Bauzeit werden u.a. auf dem Bahngelände der Wasserturm, die Wagenhalle, Gleis 5, das Stellwerk und die neu gestaltete Außenanlagen samt Parkplätzen eröffnet. 

Rasender Roland ist „einmalig“ für Insel Rügen

Die Beweggründe für die Investition in die Zug-Legende sind klar: „Der Rasende Roland ist eine der beliebtesten noch im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzten historischen Kleinbahnen. Seine Geschichte macht ihn einmalig für die Insel Rügen“, so der Kreis Vorpommern-Rügen.

„Ziel des Projektes war es, neben der Verbesserung der Infrastruktur die Geschichte erlebbar zu machen“, heißt es weiter. Es soll Führungen durch den Wasserturm geben.  Hier werde nach historischen Vorbild Wasser für die Dampfloks zur Verfügung gestellt. Auf dem „Gleis 5“ können Ausstellungs- als auch Betriebsfahrzeuge angesehen werden.

Ein Blick auf das Gelände rund um den Rasenden Roland. Die roten Linien stehen für einen Museumsbereich. Das lange, grüne Gebäude ist die Wagenhalle mit Kopfbau. Oben rechts: die neue Betriebswerkstatt. Davor: der Wasserturm.  
Ein Blick auf das Gelände rund um den Rasenden Roland. Die roten Linien stehen für einen Museumsbereich. Das lange, grüne Gebäude ist die Wagenhalle mit Kopfbau. Oben rechts: die neue Betriebswerkstatt. Davor: der Wasserturm.   (Foto: Ingenieurbüro Höhne.)

In der Wagenhalle gibt es auch überdachte Stellflächen für historische Fahrzeuge. Im Kopfbau finden die Steuerung der Signaltechnik und die Waschanlage für die Wagon-Reinigung ihren Platz. „Besucher können das Areal hautnah von oben erleben – von einer barrierefreien Aussichtsplattform erhalten sie Einblicke in den Betrieb auf dem Bahngelände“, erklärt der Kreis weiter.

50 000 Besucher erwartet – Planänderung wegen Kosten

Doch wie das bei solchen Bauprojekten ja fast schon an der Tagesordnung ist, kam es zu Änderungen des ursprünglichen Plans. „Aufgrund ungünstiger Rahmenbedingungen hinsichtlich stark gestiegener Lohn- und Materialkosten musste das Projekt verkleinert werden“, erklärt eine Kreissprecherin.   

Doch der Kreis versichert, mit der Pressnitztalbahn intensiv an einer Lösung der ursprünglich geplanten Projektteile zu arbeiten. Dabei geht es zum Beispiel auch um „die geplante Ausstellungswerkstatt“.

Auf dem Bahn-Gelände können Besucher bald noch mehr zum Rasenden Roland erfahren und erleben.
Auf dem Bahn-Gelände können Besucher bald noch mehr zum Rasenden Roland erfahren und erleben. (Foto: Ralph Sommer)

Dennoch soll die Eisenbahnerlebnislandschaft um den Rasenden Roland ein voller Erfolg werden. Der Kreis rechnet mit 30 000 bis 50 000 Besuchern pro Jahr. Betrieben wird die Erlebniswelt dann von der Rügenschen Bäderbahn, die zur Pressnitztalbahn gehört. 

Millionen-Investition rund um den Rasenden Roland

Für den Wasserturm, die Wagenhalle, das Gleis 5 sowie den neu gestalteten Parkplatz ist der Landkreis Vorpommern-Rügen der Bauherr. Alleine hierfür wurde viel Geld in die Hand genommen. „Die Bau- und Planungskosten hierfür betragen 13,65 Millionen Euro. Hiervon wurden 74 %, d.h. ca. 10,15 Millionen Euro, gefördert“, erklärt der Kreis. 

Neben dem Projekt zur Erlebnislandschaft gibt es nun auch noch eine neue Betriebswerkstatt. Auch hier wurde sehr viel Geld investiert. Im vergangenen Jahr schrieb die Ostseezeitung von 50 Mio. Euro für das Gesamt-Projekt am Bahnhof Putbus. 

Die historischen Traditionsbahnen sollen bis zu 50 000 Besucher anlocken. Hinten ist die Wagenhalle zu sehen. 
Die historischen Traditionsbahnen sollen bis zu 50 000 Besucher anlocken. Hinten ist die Wagenhalle zu sehen.  (Foto: Rallph Sommer)

Bahnhofsfest rund um Rasenden Roland am 25. und 26. Mai

Zur Betriebswerkstatt schreibt die Rügensche Bäderbahn im Netz: „Sowohl die Möglichkeiten für die Wartung und Reparatur der historischen Fahrzeuge des ‚Rasenden Roland‘ als auch die Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten werden durch diesen Neubau deutlich verbessert und an die heutigen und zukünftigen Anforderungen angepasst.“  

Für die Eisenbahn-Fans gibt es auch noch eine gute Nachricht. Auf die Fragen, ob das alles Eintritt kosten würde, antwortet der Kreis mit einem klaren „nein“. Fans des Rasenden Roland können dann am 25. und 26. Mai 2024 (10 bis 17 Uhr) die Betriebsanlagen, Betriebswerkstatt, Wagen mit Aussichtsplattform beim Bahnhofsfest besuchen. Auch Sonderzüge der Rügenschen Bäderbahn fahren dann.