Katholisch.de zu Besuch beim Mainzer Oberhirten

Ein Tag mit Bischof Peter Kohlgraf

Veröffentlicht am 29.04.2024 um 00:01 Uhr – Von Matthias Altmann – Lesedauer: 

Mainz ‐ Seit knapp sieben Jahren ist Peter Kohlgraf Bischof von Mainz. Auch in seinem Bistum werden die kirchlichen Umbrüche immer spürbarer. Katholisch.de hat Kohlgraf einen Tag lang begleitet und mit ihm darüber gesprochen, wie er und die Diözese den Herausforderungen begegnen.

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Mainz, ungefähr 6.15 Uhr, an einem Freitagmorgen Mitte April. In den Straßen und Gassen der Altstadt ist noch kaum eine Menschenseele unterwegs. Es ist dunkel, für die Jahreszeit selbst für diese frühe Stunde sehr kalt – und dazu noch nass. Peter Kohlgraf hat dennoch seine rund 45-minütige Joggingrunde durch die Stadt gedreht und kehrt gerade im Laufschritt zum Bischofshaus am Bischofsplatz zurück. Das Sportprogramm gehört fest zu seinem Tagesbeginn, erzählt er. Manchmal setzt er sich auf das Fahrrad, um die Gelenke zu schonen, manchmal – wenn es das Wetter gar nichts anders zulässt – auch auf die Trainingsgeräte im Keller. Doch ein leichter Nieselregen wie an diesem Morgen hält ihn nicht davon ab, nach draußen zu gehen. Ein Bischof braucht Ausdauer, das wird an diesem Tag besonders deutlich.

Wer Bischof Kohlgraf einen Tag lang begleitet, muss buchstäblich früh aufstehen. Um 5 Uhr herum klingelt sein Wecker. "Ich bin ein Morgenmensch", sagt er über sich selbst, "dafür tue ich mich abends eher schwer". Nach dem Fitnessprogramm macht er sich "vorzeigefähig", frühstückt und informiert sich in Tageszeitungen über das Lokal- und Weltgeschehen. Dafür zieht er sich in seine Vier-Zimmer-Wohnung im Obergeschoß des Mainzer Bischofshauses zurück, das für ihn Wohn- und Arbeitsort zugleich ist. Gegen 7.15 Uhr kommt Kohlgraf die Treppe zum Empfangsbereich wieder heruntergeschritten, um seine tägliche Morgenroutine abzuschließen – mit dem Morgengebet, der Laudes. Dazu geht er in die Kapelle, die an das Bischofshaus angegliedert ist. Sie passt in ihrer schlichten Eleganz zu den anderen Räumen auf dieser Etage.

Bischof Kohlgraf in seiner Kapelle
Bild: ©KNA/Harald Oppitz

Jeden Morgen betet Bischof Kohlgraf in der Kapelle des Bischofshauses das Morgengebet.

Im siebten Jahr ist er bereits Bischof in Mainz – doch im Bischofshaus lebt Kohlgraf erst seit Mitte 2023. Erst zu diesem Zeitpunkt war es für ihn bezugsfertig. Zuvor war das in den 1970er Jahren erbaute doppelstöckige Gebäude renoviert worden, und davor musste geklärt werden, was mit der aus 40.000 Büchern bestehenden Privatbibliothek seines Vorgängers, des 2018 verstorbenen Kardinals Karl Lehmann, passiert. Lehmann lebte auch nach seinem Rücktritt noch im Mainzer Bischofshaus, Kohlgraf deshalb seit seiner Weihe und Amtseinführung bis zum Umzug in einer provisorischen Wohnung in der Domstraße, sozusagen im Schatten der Mainzer Kathedrale.

Inzwischen hat sich Kohlgraf in den neuen Räumlichkeiten gut eingelebt. "Ich fühle mich hier sehr wohl", betont er. Bei der Renovierung konnte er eigene Ideen einbringen. "Der Wohnstil eines Kardinal Lehmann unterscheidet sich schon sehr stark von meinem, nicht nur in Sachen Mobiliar." So sind zum Beispiel inzwischen Wohn- und Arbeitsbereich voneinander getrennt. "Meine Wohnung ist dann auch meine Wohnung."

"Herr Bischof, wie schön, so früh"

Bevor er seinen Arbeitstag offiziell beginnt, muss er dringend noch etwas erledigen. Schließlich ist Freitag – in Mainz heißt das Wochenmarkt-Tag. Der Bischof eilt schnell noch einmal hoch in seine Wohnung und holt Mütze, Mantel und einen Stoffbeutel. Danach geht es wieder raus in den Nieselregen und ein paar Straßen weiter zum Domplatz. Die Frau am Gemüsestand begrüßt ihn im breitesten Hessisch: "Herr Bischof, wie schön, so früh." Man kennt sich inzwischen. Die Gemüsehändlerin stellt auch die Körbe für die Erntedankgottesdienste im Dom zusammen. Obst, Gemüse, Brot, etwas Wurst und Fleisch und Käse: Nach einigen Minuten verlässt Kohlgraf den Domplatz mit einem vollgepackten Beutel. Er versorgt sich weitestgehend selbst und kocht auch gerne. "Manchmal beschränkt sich das Ganze aus Zeitgründen aber darauf, dass ich mir eine Wurst brate und einen Salat dazu mache."

Bischof Kohlgraf auf dem Wochenmarkt
Bild: ©KNA/Harald Oppitz

Freitags geht Bischof Kohlgraf zum Mainzer Wochenmarkt. Gerade am Obst- und Gemüsestand ist er ein gern gesehener Kunde.

Auf dem Weg zurück zum Bischofshaus begegnet der Bischof mehreren Menschen, die ihn grüßen und die er mit einem "Guten Morgen" zurückgrüßt. Auch wenn er manche nicht kennt – die Leute erkennen ihn. "In Mainz ist das alles doch recht familiär", sagt er. Der Bischof sei hier immer noch eine bekannte Persönlichkeit. "Stadt, Kirche und Bischof gehören hier in der öffentlichen Wahrnehmung zusammen – auch wenn es oft sicher nur noch Fassade ist."

Kohlgraf, ein gebürtiger Kölner und dort auch zum Priester geweiht, war Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule in Mainz, eher er 2017 von Papst Franziskus zum Bischof in der Stadt am Zusammenfluss von Main und Rhein ernannt wurde. Von großen Fußstapfen war damals die Rede, schließlich war sein Vorgänger, Kardinal Lehmann, über Jahrzehnte die prägende Figur der katholischen Kirche in Deutschland. Doch mit dem Bild der Fußstapfen konnte Kohlgraf von Beginn an wenig anfangen, verrät er. "Mir war klar, dass auch ein Kardinal seine Begrenzungen hat." Er habe die Nachfolge von Lehmann nie als großen Rucksack empfunden. "Mit dieser Gelassenheit bin ich hier auch angetreten. Ich versuche einfach, meine Arbeit anständig zu machen."

"Das System funktioniert immer noch"

Ohnehin ist der vermeintlich lange Schatten Lehmanns durch die Erkenntnisse aus dem Mainzer Missbrauchsgutachten erheblich kürzer geworden. Eine vor gut einem Jahr veröffentlichte Studie stellte auch für Lehmanns Amtszeit fest, dass durchweg der Schutz der Institution Kirche wichtiger als ein angemessener Umgang mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs war. Die Erschütterung im Bistum sei nach wie vor groß, erklärt Kohlgraf. "Aber in der ganzen Missbrauchsthematik sind wir als Kirche eigentliche über die Phase hinaus, dass wir Betroffenheit oder Erschütterung bekunden." Jetzt gehe es um die Frage, wie eine konstruktive Arbeit aussehen könnte. Manchmal nehme er allerdings wahr, dass man über die Vergangenheit gerne den Mantel des Schweigens ausbreiten wolle. Auch in Pfarreien gebe es immer noch eine Schweigespirale. "Wo wir Priester rausnehmen mussten, auch wegen anderer Sachen, gab es oft mehr Solidarität mit ihnen als mit den Betroffenen. Das System funktioniert immer noch."

Bischof Kohlgraf im Gespräch
Bild: ©KNA/Harald Oppitz

Bei der Sitzung des Personaldezernats geht es auch um schwierige Fälle.

In einer kleinen Konferenz im großen Besprechungsraum im Untergeschoss bespricht Kolhgraf mit seinen drei engsten Mitarbeiterinnen im Bischofshaus die Termine für die kommende Woche. Dann muss er ins Bischöfliche Ordinariat. Der Weg ist nicht weit – es liegt direkt nebenan. Für 9 Uhr ist im großen Besprechungszimmer im ersten Stock eine Sitzung der Personalkonferenz Pastorale Berufe angesetzt. Als Kohlgraf ankommt, sind die meisten Sitzungsteilnehmer bereits anwesend. Was hier besprochen wird, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt: Es geht unter anderem um Versetzungen von Priestern und anderen pastoralen Mitarbeitern – und zwar nicht nur um freiwillige. "Manchmal müssen wir jemandem nahelegen, seine Stelle zu wechseln, weil ein fruchtbares Wirken vor Ort nicht mehr möglich scheint", sagt der Bischof später dazu.

Rund zwei Stunden dauert die Sitzung. Es ist die einzige an diesem Tag. Ab und zu komme es vor, dass ein Tag nur aus Gremiensitzungen besteht. Da ist dann die Belastungsgrenze erreicht, gesteht Kohlgraf. Um auch einmal etwas abschalten oder sich um andere Dinge zu kümmern, hält er sich grundsätzlich einen Tag in der Woche terminfrei. Dann liest er oder bereitet Predigten oder Ansprachen vor – oder gönnt sich einfach ein paar Augenblicke Ruhe.

An diesem Tag ist der Terminplan aber auch ohne weitere Sitzungen eng getaktet. Um 12 Uhr wird der Bischof im Priesterseminar an der Augustinerkirche erwartet, zu Fuß rund fünf Minuten vom Bischofshaus entfernt. Dort angekommen, empfängt ihn Helena Gilbert von der diözesanen Berufungspastoral und führt ihn zwei Stockwerke weiter nach oben in ein Besprechungszimmer. Darin sitzt bereits ein junger Diakon, der sich auf seine Priesterweihe in einigen Wochen vorbereitet. Für ihn steht das sogenannte "Skrutinium" an, ein Prüfungsgespräch mit dem Bischof, das mitentscheidend für die Zulassung zur Weihe ist. Kohlgraf betritt den Raum, schüttelt dem Weihekandidaten die Hand – danach geht die Tür für rund eine halbe Stunde zu.

Bischof Kohlgraf am Schreibtisch
Bild: ©KNA/Harald Oppitz

Zwischen zwei Terminen setzt sich Bischof Kohlgraf kurz an seinen Schreibtisch im großen Besprechungszimmer des Bischofshauses, um etwas zu recherchieren.

Der Kandidat, mit dem Kohlgraf spricht, ist der einzige, der in diesem Jahr zum Priester geweiht wird. Es lebt noch ein weiterer Kandidat im Seminar, der später geweiht wird, zwei weitere Anwärter studieren in Rom. Priestermangel ist natürlich auch in Mainz ein großes Thema. Die Entwicklung macht Kohlgraf nachdenklich. "Der Zölibat ist sicher nicht alles, aber manchmal frage ich mich schon, was der höherrangige Wert ist: die Sicherstellung der seelsorgerischen Versorgung oder die Ehelosigkeit der Priester?" Auch in Mainz haben Priester ihren Dienst quittiert, um heiraten zu können. "Das waren oft gute. Und so etwas sorgt natürlich in den Pfarreinen für viel Unverständnis." Das seien Grundsatzdebatten, an denen er nichts ändern könne.

Verlässliche Strukturen

Um den Entwicklungen in Sachen Personal zu begegnen, hat das Bistum Mainz vor ein paar Jahren den sogenannten "Pastoralen Weg" initiiert. Dadurch sind aus zuvor deutlich mehr eigenständigen Pfarreien 46 Pastoralräume mit einem Leitenden Pfarrer an der Spitze entstanden. Aus Kohlgrafs Sicht eine moderate Lösung. Einen weiteren Strukturprozess werde es in seiner Amtszeit nicht mehr geben, kündigt er an. "Wir wollen verlässliche Strukturen schaffen und bei Bedarf auch über andere Leitungsmodelle nachdenken." Von den Diözesanpriestern erwartet Kohlgraf daher auch, zu einer Leitung im Team bereit zu sein. "Für manche ist das sicher eine neue Erfahrung. Es gibt auch einige, die sagen, dafür bin ich nicht Priester geworden."

Der Mainzer Bischof ist nicht nur wegen des Gesprächs mit dem Diakon ins Priesterseminar gekommen. Er besucht dort auch eine ganz besondere Wohngemeinschaft: die Teilnehmer des Christlichen Orientierungsjahres (COJ), das in einem eigenen Trakt untergebracht ist. Zehn junge Menschen leben dort ein Jahr lang zusammen, um sich nach Schule oder Lehre Gedanken machen zu können, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Nebenbei leisten sie einen Freiwilligendienst. Im Priesterseminar werden sie von einem Team begleitet, das geistliche Angebot ist niederschwellig. Bischof Kohlgraf hat das Projekt einst selbst angestoßen – inzwischen lebt der fünfte Jahrgang im COJ.

Bischof Kohlgraf im Gespräch mit Jugendlichen
Bild: ©KNA/Harald Oppitz

Bischof Kohlgraf ist zum Mittagessen bei den Teilnehmern des "Christlichen Orientierungsjahrs" eingeladen.

Der Bischof ist zum Mittagessen eingeladen. Neben den aktuellen COJlern sind auch ein paar aus früheren Jahrgängen da. Der gedeckte Tisch im Gemeinschaftsraum reicht nicht für alle Gäste aus, sodass manche an der Bank an der Wand Platz nehmen. Auf der Speisekarte stehen Fisch und Kartoffelgratin, für Vegetarier Reis mit Gemüse. Dazu gibt es Salat, zum Dessert Kuchen. Kohlgraf nimmt am Tisch Platz, wo auch der aktuelle Jahrgang sitzt, und tauscht sich mit den jungen Menschen über ihre Leben im COJ und ihre Pläne für die Zukunft aus.

Nach dem Mittagessen schnell zurück ins Bischofshaus, denn Bischof Kohlgraf muss sich vor dem nächsten Termin noch rasch "umziehen". Er streift ein hellgrünes T-Shirt über seinen Pullover. Darauf steht "72-Stunden Aktion – uns schickt der Himmel". Denn die dreitägige große Sozialaktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend läuft gerade. Zwei Projekte besucht Kohlgraf: eins in der portugiesischsprachigen Gemeinde und eines in der Pfarrei Sankt Peter. Bei beiden handelt es sich um internationale Begegnungen. Bei der portugiesischsprachigen Gemeinde geht es um das Thema Einsamkeit – eine Gruppe versucht, sich dem Ganzen künstlerisch zu nähern. Als er von den Verantwortlichen gefragt wird, ob er Lust hätte mitzumachen, greift Kohlgraf kurzerhand selbst zum Bleistift und zeichnet. "Ich habe dafür aber wenig Talent", sagt er und lächelt verschmitzt.

Nach 15 Minuten strammem Fußmarsch durch die Stadt kehrt Kohlgraf wieder ins Bischofshaus zurück. Es ist inzwischen 16 Uhr – und noch lange nicht Schluss. Kohlgraf hat den Besuch bei der 72-Stunden-Aktion extra etwas kürzer gehalten, um noch Zeit zu haben, sich auf den Termin am Abend vorzubereiten: Es steht ein Gottesdienst in Ober-Olm an, rund eine Viertelstunde von Mainz entfernt in Rheinhessen gelegen. Nun zieht sich der Bischof für rund eine Stunde zurück, um die Predigt vorzubereiten. Um kurz nach 17 Uhr ist Abfahrt vor dem Bischofshaus. Kohlgrafs Fahrer hat das Auto vorbereitet und die wichtigsten Utensilien – Mitra, Bischofsstab, Messgewand – in den Kofferraum gepackt. Der Bischof hat sich umgezogen und trägt nun Soutane.

Bischof Kohlgraf beim Gottesdienst
Bild: ©KNA/Harald Oppitz

Wichtiger Abendtermin: In Ober-Olm in Rheinhessen feiert Bischof Kohlgraf mit der Gemeinde die Heilige Messe.

Der Anlass für die Messe in Ober-Olm ist freudig und traurig zugleich: Einerseits feiert die neugotische Pfarrkirche ihr 125-jähriges Bestehen, andererseits wird der Pfarrer verabschiedet: Michael Leja wird neuer Regens am Mainzer Priesterseminar. Dem Bischof zeigt sich im Gottesdienst eine vitale Gemeinde, in der vieles gut zu funktionieren scheint. In seiner Predigt ruft Kohlgraf die Gläubigen auf, "Hoffnungsmacher" zu sein. Die Kirche dürfe sich nicht in eine Parallelwelt zur Gesellschaft begeben, müsse aber kritisch ihre Stimme erheben, wenn es nötig ist. Nach rund einer Stunde ist der Gottesdienst vorbei – eigentlich. Danach kommen Vertreter der Pfarrgremien und der lokalen Politik nacheinander an den Ambo, um den Pfarrer mit Worten und Geschenken gebührend zu verabschieden, sodass sich das Ganze um eine weitere Stunde zieht.

Im Auto zurück nach Mainz ist nochmal Zeit für ein Gespräch. Kohlgraf gilt als durchaus reformbereiter Bischof. Er steht auch klar hinter den Reformvorschlägen des Synodalen Wegs. Doch bei vielen Dingen ist er skeptisch, ob er diese noch erleben wird – zum Beispiel die Weihe von Frauen. Was er besonders schade findet: Es gebe in der Kirche in Deutschland eigentlich ein breites Mittelfeld zwischen gemäßigt konservativ und gemäßigt liberal. Das sei in den Debatten auf dem Synodalen Weg allerdings kaum zum Tragen gekommen. Und manchmal, sagt er, hätte den Texten auch ein positiverer Duktus und etwas mehr Qualität statt Quantität gutgetan.

Christen als "Hoffnungsmacher"

Kohlgraf kommt auf den Begriff "Hoffnungsmacher" zu sprechen, den er zuvor in der Predigt verwendet hat: Er empfindet viele Debatten in der Kirche als von Hoffnungslosigkeit getragen. Doch eine noch ziemlich lebendige Gemeinde oder die Begegnung mit Jugendlichen wie an diesem Tag zeigen ihm, dass kirchliches Leben bei allen Debatten um Reformen und Strukturprozesse immer noch gut gelingen kann. Hierbei etwas anzustoßen oder Ideen zu geben – darin sieht er eine seine zentralen Aufgaben als Mainzer Bischof.

Um kurz nach 20.30 Uhr biegt der Fahrer wieder in den Hof vor dem Bischofshaus ein. Nun hat Bischof Kohlgraf endlich Feierabend. Einen kleinen Programmpunkt wird es aber doch noch geben: die Komplet, das Abendgebet. Auch das will er wie jeden Tag in der Kapelle des Bischofshauses beten.

Von Matthias Altmann