Kommentar zum Lennebrücken-Streit: Bisher alle enttäuscht
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Kommentar: Bisher alle enttäuscht

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Susanne Fischer-Bolz
Susanne Fischer-Bolz © privat

Kommentar zum Interview mit CDU-Politiker Paul Ziemiak. Seine Versuche scheiterten, im Streit um die Grundstücke, die für einen Neubau der Lennebrücke erforderlich sind, zu vermitteln.

Im Interview mit Paul Ziemiak wird klar: Christian von Löbbecke ist nicht gesprächsbereit. Der rote Teppich, den der CDU-Generalsekretär vor ihm ausrollte, war nicht lang genug. Vielleicht hätte der Ministerpräsident persönlich kommen müssen. Bis heute hat von Löbbecke alle enttäuscht, suggeriert, dass er vielleicht doch die Grundstücke, die für den Bau der neuen Lennebrücke nötig sind, verkaufen wird, um dann doch wieder alle Termine abzusagen. Als „ehrenrührig“ lehnte er auch den Versuch des neuen Vorstands der FDP ab, sich doch mal über die Problematik auszutauschen.

Fakt ist: Die Zeit drängt. Da sich Christian von Löbbecke weigert, auf Fragen zu antworten, bleibt es reine Spekulation, ob es eine Frage des Geldes ist, wann sich die Parteien einigen oder ob es um Machtspielchen geht. Ein Mann, der 2012 von seinem verstorbenen Adoptiv-Vater Heinz-Guido von Löbbecke die Anwesen in Nachrodt bekam, sagt selbst im deutschen Adelsblatt: „Nachrodt ist kein Besitz, auf dem und mit dem einer von uns aufgewachsen ist, wir sind beide Quereinsteiger. Mein Patenonkel hat mir das Erbe zum Fortführen anvertraut.“ Wenn jemandem etwas anvertraut wird, so sollte dieser auch mit Verantwortung und Weitsicht handeln, sich wohlbringend für die Gemeinschaft einsetzen. Davon ist er jedoch weit entfernt. Wie sagte Theodor Fontane: „Moral ist gut, Erbschaft ist besser.“

Natürlich darf von Löbbecke seine Rechte wahrnehmen. Aber: Selbst das Drama um die Vollsperrung der alten Lennebrücke, die eine ganze Region in Geiselhaft genommen hat, beeindruckt ihn offensichtlich nicht.

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