Kalender & Terminplaner

Auf das Timing kommt es an

Time is money, also Zeit ist Geld, lautet ein Ratschlag, den bereits Benjamin Franklin 1748 jungen Kaufleuten mit auf den Weg gab. Der Spruch als solches geht aber wohl bis in die Antike zur�ck. Kalender und Terminplaner waren auch schon zu Zeiten der R�mer bekannt. Das lateinische Calendarium bedeutete Schuldbuch und beinhaltete Termine der Darlehensauszahlung und Zinsforderung (�ffentliche Ausrufung; lateinisch calare f�r ausrufen). Wie wichtig Kalender f�r die Wirtschaft sind, belegt die Tatsache, dass weltweit die Terminplaner auf den Gregorianischen Kalender aufbauen. Wie chaotisch es werden konnte, wenn sich unterschiedliche Regionen einen eigenen Kalender hielten, hatte bereits C�sar erlebt und deshalb den Julianischen Kalender entwickelt, den Papst Gregor XIII. 1582 durch Anpassungen an das Sonnenjahr und an die christliche Osterrechnung reformierte. Sogar China hat diesen Kalender (als bislang letztes Land) 1949 �bernommen und sich damit der europ�ischen bzw. westlichen Kultur ge�ffnet.
Dabei ist es egal, ob es sich um Kalender auf Papier handelt oder elektronische Systeme bei der Planung und Einhaltung von Terminen helfen.
Die Geschichte zeigt aber auch, dass nicht die Natur den Kalender notwendig macht, sondern die Wirtschaft. Bevor Julius C�sar den Kalender einf�hrte, neigten die Statthalter in den Provinzen dazu, das Dienstjahr recht flexibel zu gestalten. Da kein einheitlicher Kalender zur Hand war, kehrte man bei armen Provinzen fr�her als nach einem Jahr wieder zur�ck nach Rom. Die Hoffnung bestand darin, im n�chsten Jahr in einer reicheren Provinz mehr Gewinn herausschlagen zu k�nnen. Dann blieb man auch gern l�nger. Der Kalender f�hrte f�r alle verbindliche Jahresl�ngen ein. Bis zu dieser politischen Entwicklung waren Kalender vor allem ein Werk der Astronomen, die bis ins 19. Jahrhundert meist auch gleichzeitig Astrologen waren. Kalender waren also Beobachtungskalender. C�sar nutzte den Kalender zu ganz anderen Zwecken und schuf damit terminliche Verbindlichkeiten.

Vielseitigkeit

Obwohl die Basis, der erw�hnte Kalender nach Papst Gregor, ziemlich klar vorgegeben ist, erscheint das Angebot an unterschiedlichen Kalendern und Terminplanern schier un�berschaubar. Und nicht jeder Kalender ist nur f�r ein bestimmtes Jahr konzipiert. Terminplaner gibt es als handliche Taschenausgabe, optimiert f�r den Akten- & Pilotkoffer, als Standger�t f�r den Schreibtisch sowie als Wandplaner. Bei den Wandplanern zeigen die Planungstafeln, etwa f�r Schulen, Projektgruppen usw., wie unterschiedlich die Aufgaben sind und wie grundlegend die Struktur des Kalenders die betrieblichen Abl�ufe terminiert. Der Kalender ist nicht nur eine Hilfe zur Zeitplanung einer �bereinkunft, der Kalender basiert an sich schon auf einer allgemein anerkannten Ordnung.

Gutes Timing

Schon das Eintragen von Geburtstagen von Familienangeh�rigen, Freunden und Bekannten stellt ein gutes Beispiel f�r den urspr�nglichen Sinn der Beobachtungskalender dar, die bereits mindestens elftausend Jahre bekannt sind. Schon damals ging es darum, Ereignisse m�glichst vorauszuberechnen. Diese Ereignisse waren vor allem jahreszeitlich wiederkehrende Naturph�nomene, aus denen man beispielsweise ideale Pflanzzeiten errechnen konnte. Mit dem Geburtstag eines geliebten Menschen tr�gt man auch einen Auftrag an sich selbst ein. Man soll den Termin nicht verpassen, ausreichend fr�h ein Geschenk kaufen oder herstellen usw. Wer etwa eine Torte oder auch nur Kekse backen m�chte, um damit dem Gl�ckskind eine Freude zu machen, der ben�tigt schon vorab noch mindestens die Zeit f�r das Einkaufen der Zutaten und das Verr�hren derselbigen.
Der Kalender hilft also bei der Strukturierung und spart somit oft viel Zeit. Vor allem kann die vorhandene Zeit effektiver genutzt werden. Das gilt sowohl f�r die Dienst- als auch f�r die Freizeit. Viele Menschen leiden heute darunter, dass sie ihre arbeitsfreie Zeit unstrukturiert verstreichen lassen.