Biografie von Otto Dix – Otto Dix auf artnet
Otto Dix (deutsch, 02.12.1891–25.07.1969) war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts, der aufgrund seiner rauen und brutalen Darstellungen des Krieges und der Weimarer Republik weltweites Aufsehen erregte. Er gilt als einer der führenden Künstler der Neuen Sachlichkeit. Dix wurde 1891 in Untermhaus geboren. Seine Eltern Franz und Louise gehörten der Arbeiterklasse an, dennoch hatte Louise Dix eine kreative, poetische Seite. Durch seinen Onkel den Künstler Franz, der später Dix Mentor wird, wurde ihm die Kunst gelehrt. Dix absolvierte von 1906–1909 eine Lehre bei dem Dekorationsmaler Carl Senff, wodurch Dix seine ersten Bilder malte. Der Künstler studierte nach seiner Lehre an der Kunstgewerbeschule in Dresden.

Ab 1915 diente Otto Dix während des Ersten Weltkrieges der deutschen Armee. Als er 1918 verletzt wurde, wurde er aus dem Kriegsdienst entlassen. Die Geschehnisse des Krieges hatten einen tiefgründigen Einfluss auf das restliche Werk des Künstlers. Wie seine Serie aus 50 Radierungen Der Krieg spiegeln viele seiner Werke die Erfahrungen aus dem Krieg wider. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und wird Gründungsmitglied der Dresdener Sezession. Sein Werk wurde deutlich von dem Expressionismus, George Grosz, und dem Dadaismus beeinflusst. In den 1920ern wurde Dix Kunst immer morbider und realistischer, wie sein Hauptwerk Der Schützengraben, das zerstückelte Soldaten darstellt. Dieses Werk war so verstörend, dass das Wallraf-Richartz-Museum das Bild vor den Blicken des Besuchers zu verstecken versuchte, daraufhin wurde der Museumsdirektor entlassen.

Dix Bilder beschreiben die Wahrheit des Krieges und waren deshalb ein Problem für die Regierungsbeamten. Zu der Zeit des Nationalsozialismus wurden Dix Werke als Entartete Kunst bezeichnet und Dix wird als Professor an der Dresdener Akademie gefeuert. Im Jahr 1939 wurde Dix aufgrund einer angeblichen Verschwörung gegen Adolf Hitler verhaftet, später aber wieder entlassen. Im Zweiten Weltkrieg war Dix gezwungen dem Land zu dienen und geriet in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Sein Dienst in einem weiteren Krieg traumatisierte ihn und nahm wieder Einfluss auf sein Werk.

Das Leben des Künstlers nach dem Krieg bestand hauptsächlich aus der Malerei von Gemälden, die sich mit Allegorien aus der Religion und dem Leid der Nachkriegszeit beschäftigten. Diese Bilder wurden durch ihren Realismus berühmt. Dix starb 1969 in Singen.

Chronik

1891
Born on December 2 in Untermhaus (near Gera, Thuringia)
1998 – 1906
Attended school in Untermhaus
1906 – 1910
Apprenticeship in decorative painting with Carl Senff in Gera
1910 – 1914
Attended the Royal Dresden School of Arts and Crafts
1916
Awarded the Iron Cross, II Class
1919
Co-founder of the "Dresden Secession Group 1919"
1922
Studied at the Staatlichen Akademie der Bildenden Künste (State Academy of Art)
1959
Bundesverdienstkreuz (National Order of Merit)
1964
Honorary member of Accademia delle arti del disegno, Florence
1966
Received the Alfred Lichtwark Prize in Hamburg
1966
Received the Martin Andersen-Nexö Prize in Dresdan
1966
Made honory citizen of Gera
1968
Recipient, Rembrandt Prize of the Goethe Foundation in Salzburg
1969
Died on July 25 in Singen, Hohentwiel

Ausstellungen

1997
The New Objectivity, Galerie St. Etienne New York, NY
1993
Art & Politics in Weimar Germany, Galerie St. Etienne, New York, NY
1991
Degenerate Art: The Fate of the Avant-Garde in Nazi Germany, Los Angeles County Museum of Art Los Angeles, CA
1988
Otto Dix, Museum of Modern Art Kamakura, Japan
1987
Schrecken und Hoffnung-Künstler sehen Frieden und Krieg, Kunsthalle Hamburg, Munich, Germany
1986
German Realist Drawings of the 1920's, Guggenheim Museum, New York, NY
1985
German Art of the 20th Century, Royal Academy, London, England
1985
Otto Dix, 1891-1969, Palais des Beaux-Arts, Brussels, Germany
1980
Expressionism: A German Intuition, Guggenheim Museum, New York, NY
1977
Otto Dix zwischen den Kriegen, Zeichnungen, Aquarelle, Kartons, Haus am Waldsee Berlin, Germany
1977
Otto Dix zwischen den Kriegen, Zeichnungen, Aquarelle, Kartons und Druckgraphik 1912-1939, Haus am Waldsee Berlin, Germany
1974
Realismus und Sachlichkeit, Aspekte deustscher Kunst 1919-1933, National galerie Berlin Berlin, Germany
1961
Otto Dix-Das graphische Gesamtwerk 1913-1960, Galerie Meta Nierendorf, Berlin, Germany
1957
Otto Dix-Gemälde und Graphik von 1912-1957, Deutsche Akademie der Künste, Berlin, Germany
1950
Otto Dix-Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Kunstverein Freiburg
1938
Otto Dix, Kunstsalon Wolfsberg, Zurich, Switzerland
1935
Group show, Museum of Modern Art, New York, NY
1927
Otto Dix, Galerie Wolfsberg, Zurich, Switzerland
1926
Otto Dix, Galerie Thannhauser Munich, Germany
1923
Otto Dix, J.B. Neumann, Berlin, Germany