Trading Experte
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Die Onvista Bank wird gegen Ende des Jahres 2025 ihren Betrieb einstellen. Bis dahin müssen Kunden eine neue Bank gefunden haben. Wer sich indessen fragt, wie er bei der Onvista Bank einen Depotübertrag anstoßen kann, ist hier genau richtig.
In diesem Artikel beschreiben wir die Vorgehensweise bei einem Depotübertrag von der Onvista Bank auf eine andere Bank. Wir geben unseren Lesern dabei nicht nur eine Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand, sondern beantworten auch die wichtigsten Fragen.
▶️ Ein Depotübertrag dauert in der Regel mehrere Wochen. Eine Dauer von drei bis sechs Wochen ist dabei nicht unüblich.
▶️ Während eines Depotübertrags können Anleger nicht über ihre Wertpapiere verfügen. Wer Angst vor einem Börsencrash hat oder innerhalb des Depotübertrags möglicherweise Liquidität benötigt, muss sich eine Alternative überlegen (Hinweise dazu gibt’s weiter unten im Artikel).
▶️ Dies gilt auch für spekulative Positionen. Im Zweifel sollten Anleger daher einige Wochen warten, und erst alle spekulativen Positionen verkaufen.
▶️ Nach einem Depotübertrag sollten Anleger die Einstandskurse, Übertrag von steuerlichen Angaben usw. prüfen. Dies ist wichtig, um bei einem späteren Verkauf die Gewinne bzw. Verluste korrekt zu versteuern.
Im Folgenden beschreiben wir die Vorgehensweise, wenn Anleger das Wertpapierdepot von der Onvista Bank über einen Depotübertrag zu einer anderen Bank transferieren möchten. Die enthaltenen Wertpapiere werden dabei nicht verkauft.
Hinweis: Gelegentlich finden sich Anleitungen im Internet, dass der Depotübertrag zuerst gestartet und dann der neue Anbieter gesucht wird. Aber das ergibt keinen Sinn. Denn die Onvista Bank benötigt die Angaben der neuen Bank, um zu wissen, wohin sie die Wertpapiere transferieren soll.
Bevor der Depotübertrag bei der Onvista Bank eingeht, muss der Anleger zunächst ein neues Depot bei einer anderen Bank eröffnen.
Empfehlenswerte Anbieter gibt es in unserem Aktiendepot Vergleich. Achtung: Nicht jede Bank ermöglicht es, dass man einen Depotübertrag zu ihr vornimmt! Daher ist es wichtig, sich unbedingt vorher zu informieren.
Im weiteren Verlauf des Artikels stellen wir einige Anbieter vor, bei denen es möglich ist, von der Onvista Bank aus einen Depotübertrag zu ihnen durchzuführen.
Im nächsten Schritt prüfen Anleger, ob sie noch kostenpflichtige Services gebucht haben. Doch, wie viele Anleger berichten, die mit der Onvista Bank Erfahrungen gemacht haben, gibt es nahezu keine kostenpflichtigen Services bei der Bank.
Wer möchte, kann laufende Sparpläne selbst löschen. Es ist jedoch auch möglich, dies im weiteren Verlauf zu tun.
Sofern ein Wertpapierkredit besteht und in Anspruch genommen wurde, muss dieser erst vollständig zurückgezahlt werden. Ansonsten kann der Depotübertrag durch die Onvista Bank nicht gestartet werden.
Nachdem das neue Depot eröffnet wurde, kann beim neuen Anbieter ein Depotübertragungsformular ausgefüllt werden. In diesem Vordruck sind Details zur neuen Bank enthalten sowie Angaben, was übertragen bzw. übermittelt werden soll.
Als Nächstes erfolgt die Kündigung des Depots sowie des Verrechnungskontos und ggf. weiterer Konten bei der Onvista Bank.
Dazu ist es notwendig, dieses Formular auszufüllen und gemeinsam mit dem Formular zum Transfer des Wertpapierdepots aus Schritt 3 per Post zur Onvista Bank zu senden.
Nun ist es Sache der Onvista Bank, den Depotübertrag durchzuführen. In der Regel sollten Kunden auch eine Bestätigung vonseiten der alten Bank erhalten, dass sie das Schreiben erhalten hat und die Wertpapierpositionen jetzt gesperrt sind.
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Zu eToro können Anleger zwar keinen Depotübertrag von der Onvista Bank aus starten. Dennoch lohnt sich ein Blick auf den Neobroker. Möglicherweise eignet er sich nämlich auch als Zweitdepot.
eToro ist eine Multi-Asset-Plattform und Anleger können dort neben Forex und CFDs auch echte Aktien sowie ETFs handeln. Der Handel ist dabei gebührenfrei, es fallen keine Provisionen an.
Gleichzeitig können Anleger auch Aktienbruchstücke handeln. Neben dem Wertpapierhandel ermöglicht eToro zudem den Zugang zu Copy-Trading. Hierbei können Anleger die Trades professioneller Händler automatisiert in ihrem Depot kopieren lassen.
Wer möchte, kann sich zunächst einen gebührenfreien und zeitlich nicht begrenzten Testzugang einrichten lassen, welches wir im Übrigen auch als bestes Aktien Demokonto bewertet haben.
Ein Depotübertrag von Onvista zu Trade Republic ist ohne Weiteres möglich. Trade Republic eignet sich hervorragend als Alternative zur Onvista Bank. Die Depotführung ist gebührenfrei und im Handel fallen lediglich 1 EUR Transaktionskosten je Order an.
Zudem lassen sich auf unzählige Aktien und ETFs Sparpläne bei Trade Republic einrichten. Die Mindestsparrate beträgt dabei 1 EUR.
Um einen Depotübertrag von Onvista zu Trade Republic zu starten, loggen sich Anleger zuerst in ihrem Trade Republic Konto ein und füllen dort das Formular “Wertpapierdepot transferieren” aus. Dieses Formular wird zusammen mit dem Kündigungsformular der Onvista Bank zu Onvista versandt.
Interactive Brokers (IB) ist ebenfalls eine ausgezeichnete Option für einen neuen Anbieter. IB bietet im Vergleich zur Onvista Bank einen noch umfangreichen Zugang zu Börsen weltweit.
Die Gebühren für den Handel liegen unter denen der Onvista Bank. Außerdem lassen sich dort Optionen und Futures handeln. Einen Wertpapierkredit können sich Anleger dort ebenso einrichten lassen.
Finanzen.net Zero bietet ein gebührenfreies Depot. Die Ordergebühren betragen lediglich 1 EUR pro Transaktion. Ab einem Ordervolumen von 500 EUR entfallen Ordergebühren gänzlich.
Auch zu Finanzen.net Zero lässt sich ein Depot der Onvista Bank übertragen. Vorteil bei Finanzen.net Zero ist, dass sich zudem ein Wertpapierkredit einrichten lässt.
Scalable Capital ist ein weiterer Neobroker in unserem Vergleich. Ein Depotübertrag von der Onvista Bank dorthin sollte weitestgehend unproblematisch sein.
Die Depotführung ist gebührenfrei. Es fallen lediglich 0,99 EUR Ordergebühren an. Sparpläne lassen sich ab 1 EUR Sparrate einrichten und sind gänzlich gebührenfrei.
Im Gegensatz zu eToro und Trade Republic lassen sich hier aber keine Aktienbruchstücke handeln.
Ob der Depotübertrag von Onvista zu comdirect umgesetzt werden soll, kann nicht pauschal gesagt werden. Sowohl Onvista als auch Comdirect sind Marken der Commerzbank AG. Daher ist es naheliegend, dass die Commerzbank Onvista Bank Kunden im Unternehmen behalten möchte.
Tendenziell ist die comdirect etwas teurer als die Onvista Bank. Allerdings gibt es ein Neukundenangebot, wodurch die Ordergebühren in den ersten drei Jahren reduziert werden. Zudem ist das Leistungsspektrum der comdirect größer.
In diesem Fall wäre es denkbar, für die Zeit des Depotübertrags eine Absicherung zu kaufen. Das könnten etwa Optionsscheine oder Knock-Out-Zertifikate sein.
Dies müsste jedoch bei dem neuen Depotanbieter erfolgen. Denn ansonsten hätte der Anleger auch keinen Zugang zu diesem Wertpapier.
Wer ein großes Wertpapierdepot besitzt und/oder Angst vor einem Kurseinbruch hat, sollte daher zuerst ein neues Depot eröffnen, dort Geld einzahlen und dann den Depotübertrag von der Onvista Bank zur neuen Bank anstoßen.
Da während des Transfers des Wertpapierdepots keine Transaktionen möglich sind, müssten sich Anleger im Vorfeld überlegen, wie viel Liquidität sie ggf. benötigen.
Vielleicht müssen sie einen Teil des Depots vorher verkaufen. Dies sollte gut überlegt sein, da unter Umständen Abgeltungssteuer anfallen könnte.
Nein, das ist nicht möglich. Sofern die neue Bank jedoch auch Wertpapierkredite anbietet, könnten Anleger dort einfach einen neuen Wertpapierkredit anfragen.
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.