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Nordwand

In dem Bergsteiger-Drama von Regisseur Philipp Stölzl wollen Benno Fürmann und Florian Lukas die Eiger Nordwand bezwingen.
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Das Bergsteiger-Drama erzählt die wahre Geschichte der gescheiterten Besteigung der Eiger Nordwand im Jahr 1936. Der Film mit Benno Fürmann, Florian Lukas und Johanna Wokalek in den Hauptrollen startet am 23. Oktober 2008.
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Dauer
126 Min.
Kinostart
23.10.2008
Genre
FSK
12
Produktionsland

Cast & Crew

Toni Kurz
Luise
Andreas Hinterstoisser
Henry Arau
Edi Rainer
Willy Angerer
Emil Landauer
Elisabeth Landauer
Hans Schlunegger
Branko Samarovski
Alvert von Allmen

Redaktionskritik

Benno Fürmann und Florian Lukas in einem Bergabenteuer, das den Zuschauer förmlich in die Steilwand katapultiert und dabei zu Tränen rührt
Hoch, mächtig und schier unbezwingbar ragt der steile Felskoloss in den Himmel des Berner Oberlandes. Die Eiger-Nordwand ist im Sommer des Jahres 1936 noch unbezwungen. Bergsteiger, die den Aufstieg wagten, stürzten tödlich ab, weshalb im Volksmund schon von der „Mordwand“ die Rede ist. Doch genau hier wollen die Berchtesgadener Kletterer Toni Kurz und Andi Hinterstoisser hinauf. Dass die bergvernarrten Nazis den Erstbezwingern olympisches Gold versprechen, ist den jungen Männern weniger wichtig. Für sie zählt nur der sportliche Ehrgeiz – der ihnen zum Verhängnis werden wird. Im alpinen Drama „Nordwand“ des deutschen Regisseurs Philipp Stölzl („Baby“) wird die wahre Geschichte des historischen Eiger-Unglücks erzählt. Es ist ein Film geworden, der nicht nur einen packenden Kampf Mensch gegen Natur schildert, sondern die Zuschauer auch mit atemberaubenden Bildern am unendlichen Martyrium der Bergsteiger förmlich teilhaben lässt. Benno Fürmann verkörpert den zurückhaltenden Toni, Florian Lukas den draufgängerischen Andi. Fürmann war vor Drehbeginn bereits ein erfahrener Bergsteiger, der in Südafrika schon den Tafelberg bezwang, Lukas musste das Klettern eigens erlernen – und war von der Kraxelei so begeistert, dass er beschloss, den Eiger selbst zu besteigen, wenn auch über eine weniger gefährliche Route. In weiteren Rollen des Films spielen „Gudrun Ensslin“ Johanna Wokalek als Tonis Jugendliebe und Ulrich Tukur als nazitreuer Chefredakteur einer Berliner Zeitung. Denn auch darum geht es Regisseur Stölzl: Er will nicht nur ein spannendes Bergabenteuer erzählen, sondern auch das Genre des Bergfilms von den ideologischen Vereinnahmungen der Nazizeit befreien. „Es kam uns darauf an, klassische Elemente des Genres wie die melodramatische Zuspitzung oder die Betonung von Freundschaft und Loyalität mit einer modernen Ästhetik zu verbinden“, so Stölzl. „An neokonservativen Luis-Trenker-Erweckungsritualen war uns nie gelegen.“ Das erreicht der Film durch eine extrem realistische Darstellung des Überlebenskampfes der Bergsteiger. Kameramann Kolja Brandt („Knallhart“), übrigens ein Schulfreund von Benno Fürmann, erbringt geradezu artistische Leistungen, und selbst die im Studio gedrehten Szenen erzeugen im Kino Schwindelgefühle. „Nordwand“ ist ein adrenalinsteigernder Abenteuerfilm, dessen rauer Naturalismus sich wohltuend von rein action-orientierten Genrewerken wie „Cliffhanger“ oder „Vertical Limit“ abhebt. Die letzten 40 Minuten des auf einem „Geo“-Artikel basierenden Films sind in ihrer Härte und Intensität schwer zu ertragen. Wenn Toni und Andi mit ihren österreichischen Kollegen Willy Angerer (Simon Schwarz) und Edi Rainer (Georg Friedrich) im Schneesturm in der Felswand hängen, vollzieht sich eine Tragödie fast biblischer Ausmaße. Und der Berg holt sich seine Opfer ...

Fazit

Spannender Bergfilm mit atemberaubenden Bildern, tollen Darstellern und einem extrem intensiven Schluss

Film-Bewertung

Die Ballade von Lucy Whipple (US 2000)

Redaktion
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Der Berg ruft
Es gibt etwas was oft Nachteil, hin und wieder aber auch Vorteil des deutschen Films sein kann: während in US Produktionen gerne übertrieben wird, mit Schick und Hochglanz etwas unrealistisches geformt wird ist der deutsche Film sehr oft nahezu erdrückend nüchtern. Das ist ne blöde Sache wenn man einen Liebesfilm hat bei dem die Protagonisten in Neukölln in nem Cafe sitzen und nicht im Central Park - aber dafür kommt ein deutscher Film sehr oft dem wahren Leben verflucht nah. Und in diesem Falle auf höchst tragische Weise: die brutale Geschichte zweier tapferer deutscher Bergsteiger (selbst der mir verhasste Florian Lukas gefällt mir in dieser Rolle) die sich auf das Abenteuer einlassen und dafür einen schlimmen Preis zahlen. Der Film bringt die Motivation, aber ebenso den Schmerz, die Pein, die Qual der Aufsteigenden und Abstürzenden dem Zuschauer so nahe das mans fast körperlich spüren kann. Diese fast unerträgliche letzte halbe Stunde nimmt mit und wühlt ungemein auf
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Spannend, aber auch kritikwürdig
Der Film ist sehr spannend inszeniert. Aber die "Zutat" mit der Freundin, die zum Schluss noch nah an Toni herankommt, wirkt auf mich doch eher lächerlich. Und die "Einbettung" in die Nazizeit als Nebenthema war überzeichnet und nervig. - Wenn man behauptet, eine "wahre Geschichte" darzustellen, sollte man es auch tun und nicht mit unwahren Zutaten "anreichern". Die authentische Geschichte ist wirklich spannend und faszinierend genug, wie das sehr empfehlenswerte Dokudrama "Drama in der Eiger-Nordwand" mit Joe Simpson von 2007 zeigt. (Das Nazi-Thema kommt dort übrigens auch nicht vor.) - Die wirklichen Personen waren erst Anfang zwanzig Jahre alt, die Schauspieler sind mir daher schon etwas zu alt.
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packend
packende bergsteigeraction mit starken darstellern
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