Nora Tschirner + Christian Ulmen: Ein mordsmäßig komisches Paar | GALA.de
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Nora Tschirner + Christian Ulmen Ein mordsmäßig komisches Paar

Nora Tschirner, Christian Ulmen
© Picture Alliance
Nora Tschirner und Christian Ulmen fetzen sich gern - privat und vor der Kamera. Und was heißt das jetzt für ihren ersten "Tatort"?

Vierundzwanzig Tage wird das Spektakel dauern -

so lange drehen Nora Tschirner, 31, und Christian Ulmen, 37, ihren "Tatort" in Weimar. Sie werden einen Witz nach dem anderen raushauen, sich gegenseitig beharken und "die beste Folge ever" produzieren. Sagen sie. Damit das klappt, mischt das Duo im Detail mit. Seinen angedachten Rollennamen "Lässig" etwa änderte ChristianUlmen in "Lessing", weil ihm das für Weimar passender erschien. Zwar lebte Gotthold Ephraim Lessing dort gar nicht, aber macht ja nix - dafür waren Schiller und Goethe da. Ulmens Figur wird aus Hamburg anreisen, literaturinteressiert sein und in der Stadt der Dichter und Denker auf NoraTschirner alias Kira Dorn treffen. Was weiter passiert, wird derzeit ausgetüftelt. Die beiden Kommissare in spe werden schon jetzt hoch gehandelt: Oscar-Produzent Quirin Berg ("Das Leben der Anderen"), dessen Firma diese "Tatort"-Folge produziert, sagt: "Wir wollten diese beiden als Ermittler sehen." Nur deshalb habe er den Stoff entwickelt. Dass Nora Tschirner und Christian Ulmen als Duo herrlich funktionieren und keinen Gag auslassen, bewiesen sie im Gespräch mit "Gala".

Weshalb sollten "Tatort"-Fans gerade Ihre Folge anschauen?

Christian Ulmen: Weil Nora mitspielt!

Wegen Ihnen sollte man nicht gucken?

Ulmen: Nein. Ich bin nur der Stichwortgeber für ihre zauberhaften Witze.
Nora Tschirner: Das muss selbstverständlich das Ziel sein: ein riesiges Gagfeuerwerk. Eine Mischung aus Monty Python und Cindy aus Marzahn, eventuell ein bisschen Mord. Das ist natürlich Quatsch. Es wird keinen Mord geben.

Üben Sie jetzt schon Sprüche dafür?

Ulmen: Nein. Um es mit Claude-Oliver Rudolph zu sagen: "Als Klempner kommt man zu einem Rohrbruch und verlegt das Rohr. Man trifft sich nicht schon einen Tag vorher und übt, wie man das Rohr verlegt." So machen wir das auch: Wir kommen an den Set - und zack geht's los.

Wie sind Ihre Parts angelegt - wird einer schlauer, einer dümmer sein?

Ulmen: Nora ist natürlich die Dümmere.
Tschirner: Wir müssen schon typgerecht besetzen.

Würden Sie sich im TV gern ineinander verlieben?

Ulmen/Tschirner: Ja, klar!

Also dann: Was finden Sie an Nora Tschirner sexy?

Ulmen: Ich mag Noras Haarfarbe.

Und was gefällt Ihnen an Christian Ulmen?

Tschirner: Was ich an Christel sexy finde? Sein Gehirn.
Ulmen: Das sagt man doch immer, wenn man jemand total unsexy findet. Und hör auf, mich Christel zu nennen, Mora. Um aber noch mal ernsthaft auf unsere Rollen zurückzukommen: Nora wird natürlich nicht das hellste Licht auf der Torte sein. Ich hingegen werde zwar innerlich wahnsinnig strahlen, dafür ist bei mir aber äußerlich dunkle Nacht angesagt. So ergänzen wir uns ganz gut.

Erschrecken Sie manchmal, wenn Sie sich auf dem Bildschirm sehen?

Ulmen: Ich habe mich in diesem Moment längst davon abgespalten. Ich sehe die Figur, den Typen in der Glotze, nicht mehr mich.
Tschirner: Mir geht’s genauso. Ich gehe einen Schritt zurück, betrachte den Film und schaue, ob ich in dieser Rolle funktioniere. Dabei denke ich nicht daran, wie ich aussehe. Nichts steht dem Schauspielern mehr im Weg als schönheitsbezogene Eitelkeit.
Ulmen: Na ja, ganz ehrlich, manchmal durchzuckt mich schon der Gedanke: Wie scheiße siehst du da eigentlich aus? Aber ich habe gelernt, dass es einfach nicht besser geht.

Dieses Paar verbindet die reine Lust - die Lust, miteinander zu spielen, den anderen ein wenig leiden zu lassen. Schon in der MT
Dieses Paar verbindet die reine Lust - die Lust, miteinander zu spielen, den anderen ein wenig leiden zu lassen. Schon in der MTV-Sendung "Ulmens Auftrag" witzelten und stichelten sie. In der TV-Komödie "FC Venus - Frauen am Ball" gaben sie dann ein Liebespaar.
© Picture Alliance

Wie viel Ehrgeiz haben Sie, das beste "Tatort"-Team zu werden?

Tschirner: Dazu brauchen wir keinen Ehrgeiz.
Ulmen: Wir werden es einfach sein. Das wissen aber auch alle. Nur für Til wird das sicher schwierig. (Til Schweiger ermittelt demnächst in Hamburg; Anm. d. Red.)

Sie beide standen bereits gemeinsam vor der Kamera. In welchen Momenten wird Nora Tschirner zickig?

Ulmen: Wenn es nix mehr zu essen gibt. Einmal hatte sie unglaublich viel gefrühstückt und schlief deshalb in der Mittagspause in ihrem Wohnmobil ein. Keiner hat sich getraut, sie zu wecken, und als sie endlich aufwachte, gab's keine Nudeln mehr. Nora hat rumgeschrien und war den ganzen Tag außer sich. Deshalb gibt's seither das geflügelte Wort an jedem deutschen Film-Set: "Mach jetzt bloß nicht die Nora!"

Kommissaren unterstellt man viel Mut. Was war das Mutigste, das Sie je getan haben, Herr Ulmen?

Tschirner: Ha, du bist ein Schisser!
Ulmen: Stimmt. Nora ist viel mutiger. Sie reitet wie der Teufel. Würde ich nie tun.

Treffen Sie sich auch privat, oder wäre das zu viel?

Tschirner: Zu viel? Niemals. Ich wohne ganz in der Nähe und bin ungefähr dreimal die Woche bei Christian.
Ulmen: Nora kommt zum Fernsehen, frisst den ganzen Kühlschrank leer und hängt im Wohnzimmer ab, wenn wir schlafen gehen. Irgendwann klappt die Tür zu und sie ist weg. Wir sind kurz davor, ihr einen eigenen Schlüssel zu geben.
Tschirner: Wo kommen die Tassen bei euch noch mal rein?
Ulmen: Oben in die Spülmaschine, Nora, nicht noch dümmer stellen! Wenn sie dreimal die Woche andackelt, kann sie auch mit abspülen, finde ich. Martina Ochs

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