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November 11, 2003 "Please retry" | — | 1 | $11.33 | $3.00 |
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Product details
- Package Dimensions : 7.1 x 5.42 x 0.58 inches; 2.88 Ounces
- Media Format : Color, Subtitled, Dolby, Full Screen
- Actors : Samuel L. Jackson
- Subtitles: : English, French
- ASIN : B000T8K7D8
- Number of discs : 1
- Best Sellers Rank: #254,948 in Movies & TV (See Top 100 in Movies & TV)
- #196,959 in DVD
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Und das scheint mir Methode zu haben. Hier kommt einfach ein nachdenklicher Mensch in einen absurden Strudel, das ist eine sehr vergnügliche Versuchsanordnung über den Irrsinn des Lebens, der daraus entsteht, dass Gauner eben auch nur Menschen sind. Ist das beim Malteser Falken groß anders, oder bei saftigen B-Perlen, an die man kaum Ansprüche an das (Psycho-)Logische stellt?
Schließlich fand ich die kammerspielartige Mache mit den vielen extremen Großaufnahmen sehr gut. Das gibt dem Film phasenweise etwas von made for TV, aber es konterkariert eben auch den Oberflächenglanz. Da sehen wir erst die Jovovich, fast schon aufdringlich platt als femme fatale auf die Sofalehne gegossen und die Beine so übereinanderschlagend, dass wir fürchten oder hoffen (je nach Sichtweise...), jetzt macht der Rafelson gleich noch einen auf Verhoeven und dessen Basic Instinct, nur platter. Aber in vielen Großaufnahmen sehen wir, dass ihr Gesicht alles andere als makellos ist, bei Jackson (bei dem das aber auch nicht neu ist) dito. Und das ergänzt sich ganz gut mit den Außenaufnahmen, bei denen sowas wie Landschaftstotalen nie vorkommen, sondern nur allegorische Un-Orte wie das Gelb-Blau einer Tankstelle, Hinterhöfe, Wände, eine austauschbare Kleinstadt, ein Verkehrsstau, eine Grenze, die uns ebenfalls nicht einen orientierenden Überblick gewährt. Bester Neo-Noir eben.
Und die Erzähltechnik überzeugt. Es geht u.a. auch darum, ob die femme fatale noch eine gute Seite hat und wenn nicht, ob der Cop ihr verfallen wird. Nicht nur, weil in beiden Fällen Dashiell Hammett die literarische Vorlage geliefert hat, drängt sich der Vergleich zum „Malteser Falken“ auf. Der Film bereitet sorgsam auf die finale Begegnung der genannten Figuren vor: Rafelson hat genau drei Mal nach einem Schnitt das Gegenteil von dem gezeigt, was vorher angekündigt wurde. Das ist natürlich nicht neu, jemand sagt, ich mache dies und jenes ums Verrecken nicht, Schnitt, und schon macht er's. Aber hier wirkt es über den schnellen Gag hinaus. Am Schluss wird Jackson nämlich bzgl. Jovovich eine Entscheidung verkünden, aber wir sehen nicht mehr, dass sie ausgeführt wird. Ist das nun final und nach dem Abspann zu denken, oder wird es ein viertes Mal heißen, dass das Gegenteil von dem eintritt, was angekündigt wird? Das ist doch mal eine interessante, ambivalente Variante zur Bogart-/Astor-Finalszene des Malteser Falken.
Somit war ich in allen Punkten hochzufrieden, und wenn man den Film als bewusstes (und m.E. extrem virtuoses) Spiel mit Versatzstücken sieht, dann stört auch nicht der Punkt, der mir am stärksten bei den Glaubwürdigkeitsmängeln aufgefallen ist. Halten ein paar popelige Nummernschilder wirklich eine aus allernächster Nähe abgefeuerte Gewehrkugel auf? Schwamm drüber.
Diese Szenen hätten in der eigentlich guten Besetzung auch eine intensive Psycho-Studie sein können, wirken jedoch halbherzig und beliebig, als wüssten die Schauspieler nichts über die Figur, die sie verkörpern sollen. Die beste Szene ist ein Klavier-Cello-Duett der beiden Figuren, das jedoch für die weitere Handlung recht belanglos bleibt.
Interssanteste Figur ist die Wächterin, die sich nicht entscheiden kann, auf welcher Seite sie stehen will. Der innere Konflikt mit großem Potenzial bleibt jedoch seltsam aussagelos. Schade.
Alles in allem ziemlich enttäuschend.