Nikita S. Chruschtschow - Munzinger Biographie

Nikita S. Chruschtschow

sowjetischer Politiker; griff nach Stalins Tod im März 1953 den Stalinismus und Personenkult an (Entstalinisierung); ab Sept. 1953 Erster Sekretär der KPdSU; Staatschef 1958-1964; zahlr. Reformen; in s. Zeit fielen u. a. das "Berlin-Ultimatum" und der Bau der Berliner Mauer; 1964 als Staats- und Parteichef gestürzt, s. Nachfolger wurde Leonid I. Breschnew

* 17. April 1894 Kalinowka bei Kursk/Ukraine

† 11. September 1971 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 45/1971

vom 1. November 1971 , ergänzt um Meldungen bis KW 44/2015

Wirken

Nikita Sergewitsch Chruschtschow wurde am 17. April 1894 in Kalinowka im Gebiet von Kursk (Ukraine) als Bergmannssohn geboren. Er war Lehrling, später Maschinenschlosser in Bergwerksbetrieben des Donezgebiets. 1918 schloß er sich der KP an. Mit der Roten Armee kämpfte er im Bürgerkrieg an der Südfront. Von 1921-25 besuchte er die Arbeiterfakultät in Charkow und war hier politisch aktiv tätig. Danach war er Parteisekretär in der Nähe von Stalino, bis er 1928 nach Kiew versetzt wurde.

Ab 1929 erlebte Ch. als Funktionär in Moskau einen raschen Aufstieg. 1934 ins ZK gewählt, leitete er das Stadtkomitee Moskau und wurde 1935 Nachfolger Kagnanowitschs als Vorsitzender der KP in Stadt und Gebiet Moskau. 1938 ging Ch. als 1. Sekretär des ZK der ...