Kleingartenanlage in Pasewalk
18-Jährige mit mehr als 80 Messerstichen getötet – Mordprozess beginnt
Pasewalk / Lesedauer: 2 min
Am Landgericht Neubrandenburg beginnt ab 30. April der Mord-Prozess um den Tod einer jungen Frau aus einer Behinderteneinrichtung in Pasewalk. Wie das Landgericht am Dienstag mitteilte, sollen die beiden Beschuldigten die junge Frau Anfang Dezember mit mehr als 80 Messerstichen traktiert und getötet haben. Der 19-jährigen Verdächtigen und ihrem 20-jährigen Begleiter, die beide auch aus der Behinderteneinrichtung kommen, wird gemeinschaftlicher Mord aus Heimtücke vorgeworfen. Das Motiv soll noch unklar sein.
An schweren Verletzungen verstorben
Laut Anklageschrift sollen die beiden die 18-Jährige damals auf eine Wiese an einer Kleingartenanlage südlich des Stadtteils gelockt haben, um sie zu töten. Für das Opfer überraschend soll die 19-Jährige einen Stein gegen den Hinterkopf des Opfers geworfen haben. Dann folgte die unfassbare Gewalttat.
Der 20-Jährige soll die 18-Jährige mehr als 70 Mal mit einem Messer in den Oberkörper gestochen haben. Es erfolgten laut Anklage weitere Stiche und Schnitte in Kopf und Hals. Am Ende sollen die beiden Beschuldigten das Opfer sogar noch gewürgt haben. Die Geschädigte verstarb an den schweren Stichverletzungen.
Verminderte Schuldfähigkeit
Bei dem 20-Jährigen soll eine verminderte Schuldfähigkeit vorliegen, die 19-Jährige sei voll schuldfähig.
Der Prozess soll klären, ob die Tatverdächtigen wegen Mordes zur Verantwortung gezogen oder deshalb dauerhaft in die Psychiatrie eingewiesen werden müssen.
Die Frau war am 6. Dezember zunächst als vermisst gemeldet worden. Dann war die Leiche der jungen Frau, die erst wenige Monate vorher aus dem brandenburgischen Kreis Teltow-Fläming nach Pasewalk gewechselt war, am Abend des 7. Dezember 2023 von Spürhunden auf einer Wiese hinter einer Gartenanlage etwa zwei Kilometer südlich der Behinderteneinrichtung in Pasewalk gefunden worden.
Urteil am 16. Mai erwartet
Kurz nach dem Fund waren die Verdächtigen festgenommen worden. Sie seien in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage geplant. Ein Urteil soll am 16. Mai fallen.