Feuchtgebiete - 2013

oder

Feuchtgebiete (2013)

Deutsche Kom�die nach Charlotte Roches' Roman gleichen Titels: Die 18 Jahre alte Helen Memel liegt in der proktologischen Abteilung eines Krankenhauses und wartet auf die Operation ihrer Analfissur. Res�mierend berichtet Helen von der Scheidung der Eltern, ihrer Avocado(kern)zucht f�r Masturbationszwecke und ihren bisherigen sexuellen Erfahrungen mit Urin, Eiter, Sperma, Kot, H�morrhoiden, Menstruationsblut, Scheidensekret, ...User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.6 / 5

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Sie experimentiert beim Masturbieren gern mit Gem�se. K�rperhygiene ist ihrer Ansicht nach weit �bersch�tzt. Sie provoziert ihre Umwelt, indem sie ganz unm�dchenhaft ausspricht, was andere nicht einmal zu denken wagen: Das ist Helen Memel!
Helen (CARLA JURI) ist eine Herausforderung f�r ihre geschiedenen Eltern (MERET BECKER und AXEL MILBERG) – und w�nscht sich doch nichts sehnlicher, als eine wiedervereinte Familie. Geborgenheit findet sie nur bei ihrer Freundin und Blutsschwester Corinna (MARLEN KRUSE), mit der sie kein gesellschaftliches Tabu ausl�sst.
Als Helen sich eines Tages bei einer missgl�ckten Intimrasur verletzt, muss sie ins Krankenhaus. Dort ist sie nicht nur f�r Chefarzt Prof. Notz (EDGAR SELGE) ein ungew�hnlicher Fall. Ihr ungest�mer Witz und ihre Wahrhaftigkeit machen sie zu einer Sensation im ganzen Krankenhaus. Helen wittert die Chance, ihre Eltern am Krankenbett wieder zu vereinen und findet in ihrem Pfleger Robin (CHRISTOPH LETKOWSKI) einen Verb�ndeten, dem sie dabei geh�rig den Kopf verdreht..

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Feuchtgebiete - Helen (Carla Juri) hat H�morrhoiden...kann.Feuchtgebiete - Na? Hungrig? Helen (Carla Juri) und...uo;s.Feuchtgebiete - Hygiene wird bei Helen Memel (Carla...iden.Feuchtgebiete - Carla Juri als HelenFeuchtgebiete - Helen (Carla Juri) �berpr�ft ihren...sein.Feuchtgebiete - Regisseur David F. Wnendt mit seiner...Juri

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Filmkritik

Der, wie gerne immer wieder behauptet, zu weiten Teilen autobiografisch inspirierte Roman "Feuchtgebiete", der aus TV und Medien nicht unbekannten Charlotte Roche, war, nachdem er im Februar 2008 in den Buchhandel gelangte, schnell in aller Munde. Der provokante Inhalt, die kritische Rezeption und der vermeintlich offen gelebte Tabubruch, der in zahlreichen Talkshows, auch von der Autorin selbst, marketingtr�chtig in ewiger Litanei thematisiert wurde, feuerte den Hype zus�tzlich an. Nun gelangt die Geschichte um die 18-j�hrige Helen Memel, die der Autorin nachempfunden sein soll, in die Kinos.

Appetitlich ist das nicht. Dieses absonderliche M�dchen mit dem seltsamen Verh�ltnis zur Reinlichkeit, dass mit ihrer Vagina gerne die Klobrillen �ffentlicher Toiletten sauberwischt; sich zudem nicht allzu gerne w�scht und darauf abzielt, aus dem Intimbereich das Aroma von Harzer K�se zu verbreiten (schlie�lich sei dieser Geruch ein sexueller Lockstoff, sagt sie); es �berdies nicht lassen kann, sich diverse K�rperausscheidungen und Granulate zur experimentellen Verk�stigung in den Mund zu schieben, soll eine Sympathie- oder gar Identifikationsfigur sein? Wenn das tats�chlich dem Feminismus zutr�glich ist, m�chte man gar nicht wissen, was der Sache der Frau nicht dient.

F�r Charlotte Roche ist das in Buch und Film Beschriebene alles ganz nat�rlich; und die Tendenz der Frauen, sich �berall zu rasieren, epilieren, waschen, cremen, frisieren und was-auch-immer-sonst, sei patriarchalen Wunschvorstellungen und kulturellen Diktaten entsprungen, denen die Damen bis heute nachgeben und unterliegen. Somit w�re "Feuchtgebiete" geradezu eine progressive Streitschrift, eine Revolution und ein Kampf f�r das Recht der Frau, zu stinken, wie es ihr gef�llt. N�chtern betrachtet l�sst sich mit diesen ebenso haltlosen wie widerw�rtigen Fantastereien aber nicht viel mehr als auf die mediale Pauke hauen und massenwirksam Tohuwabohu veranstalten, damit jedoch immerhin reichlich Geld verdienen - und das stinkt bekannterma�en nicht.

Angemerkt sei allerdings, dass in der Menschheitsgeschichte jene V�lker bereits in der Antike einen hohen zivilisatorischen Stand erreichten, in denen Badekultur, Hygiene und einhergehend die �rztliche Kunst einen gro�en Stellenwert besa�en, wie Mykener, Griechen, R�mer und Mauren, um nur einige aufzulisten. Es scheint also geradezu widersinnig, die Lebensmaxime der Protagonistin zu �bernehmen. Insbesondere in Anbetracht dessen, dass Roche in TV-Auftritten immer wieder durchklingen lie�, dass es ihr vor allem um die Provokation ging und sie selbst nicht unbedingt der Buch- oder Filmfigur nacheifert.

Bleibt die Frage nach dem Unterhaltungswert eines Films, der sich darauf reduzieren l�sst, dass er unverdrossen von einer Ekeleinlage zur n�chsten schreitet um dabei vermeintlich Tabus zu brechen. Eine Frage, deren Beantwortung wohl einzig und allein abh�ngig ist von der ganz pers�nlichen Ekelschwelle.

Fazit: Jenen Menschen, die sich leicht ekeln oder denen schnell �bel wird, sei tunlichst angeraten, "Feuchtgebiete" zu meiden. Und selbst jene wirklich Hartgesottenen, die in dem ganzen Schmutz und Schmodder noch Ironie zu erkennen meinen, sollten sich zweimal �berlegen, ob es wirklich lohnt, ehrlich verdientes Geld zu Grabe zu tragen.




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Zum Video: Feuchtgebiete

Besetzung & Crew von "Feuchtgebiete"

Land: Deutschland
Jahr: 2013
Genre: Kom�die
L�nge: 109 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 22.08.2013
Regie: David Wnendt
Darsteller: Carla Juri als Helen Memel, Peri Baumeister als Schwester Valerie, Meret Becker als Helens Mutter, Fred Aaron Blake als Patient im Rollstuhl, Marlene Kruse als Corinna
Kamera: Jakub Bejnarowicz
Verleih: Majestic Filmverleih GmbH

Zusatzinformation

Gedreht wurde an 37 Drehtagen in Berlin und auf Mallorca – unter strenger Geheimhaltung, um den Filmemachern eine m�glichst ungest�rte Arbeit zu erm�glichen.

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