Biografie von Max Ernst – Max Ernst auf artnet
Max Ernst (deutsch, 2. April 1891- 1. April 1976) war ein deutscher Maler, Grafiker und Bildhauer und einer der frühen Pioniere des Surrealismus und der Dada-Bewegung. Ernst wurde in Brühl in der Nähe von Köln, Deutschland geboren und er war das dritte von insgesamt neun Kindern. Ernsts Vater war ein Laienmaler und dieser führte seinen Sohn schon früh an die Kunst heran. Ernst schrieb sich an der Universität Bonn für verschiedene Fächer, wie Literatur, Kunstgeschichte, Psychologie, Philosophie ein.

Nach seinem Besuch von einigen psychiatrischen Anstalten interessierte er sich mehr für die Art von Kunst der Patienten mit psychischen Erkrankungen und er begann zu dieser Zeit ebenfalls selbst zu malen. 1911 trat er den Rheinischen Expressionisten bei, nach dem er sich mit August Macke befreundete, der einer der Leiter dieser Gruppe war. Ein Jahr später reiste er nach Köln und ließ sich von den Werken von Pablo Picasso und anderen Post-Impressionisten inspirieren. Ernst traf Hans Arp in Köln und die beiden entwickelten eine Freundschaft, die für die nächsten 50 Jahre hielt. Er leistete seinen Militärdienst im Ersten Weltkrieg ab, so wie es viele andere Künstler zu dieser Zeit ebenfalls taten.

Ernst verarbeitet in seinen Werken häufig Freudsche Metapher, Mythologie und Erinnerungen aus seiner Kindheit. Eins seiner beliebtesten Motive war eine vogelartige Kreatur mit menschlichen Eigenschaften. 1915 traf der Künstler in München auf Paul Klee und er beschäftigte sich intensiv mit den Gemälden von Giorgio de Chirico. Im selben Jahr erstellte er seine ersten Collagen, wie die Fiat Modes. Zusammen mit Freunden und mit dem Maler Johannes Theodor Baargeld gründete er 1919 die Kölner Dada-Gruppe und sie brachten für einige Jahre die Zeitschrift Der Strom heraus.

1922 zog Ernst nachdem er kein Visum erhielt, illegal nach Frankreich und verließ seine Familie. 1924 lebte er für kurze Zeit in Saigon, Vietnam, bevor er zurück nach Paris, Frankreich ging, um dort sein erstes Atelier in der 22, rue Tourlaque zu beziehen. Ernst wurde von der Gestapo 1939 verhaftet, doch er floh und kam 1941 über Spanien und Portugal in die USA. 1948 erschien eine Abhandlung über seine frühen Jahre im Sammelband Beyond Painting. Er blieb nicht lange in den USA; 1953 zog er nach Südfrankreich. Ernsts Werke sind im Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid, Spanien, in der Tate Gallery in London, England und im Art Institute of Chicago, USA zu sehen. Ernst starb am 1. April 1976 in Paris, Frankreich.

Chronik

1891
Born in Brühl, Germany
1909
Studied philosophy at the Bonn University, Bonn, Germany
1911
Became a friend of August Macke and joined the Rheinische Expressionisten group in Bonn, Germany
1913
Met Guillaume Apollinaire and Robert Delaunay and traveled to Paris, France
1914
Met Jean Arp, who was to become a lifelong friend
1919
Became the leader of the Cologne Dada group, Cologne, Germany
1922
Moved to Paris to work with the Surrealists, Paris, France
1939
Was interned in France as an enemy alien
1941
Fled to the United States with Peggy Guggenheim, whom he married early in 1942
1953
Resettled in France after divorcing Peggy Guggenheim and marrying Dorthea Tanning
1954
Recipient, Grand Prize for painting at the Venice Biennale, Venice, Italy
1976
Died in Paris, France

Ausstellungen

2010
De Chirico, Max Ernst, Magritte and Balthus: A Look Into the Invisible, Palazzo Strozzi, Florence, Italy
2009
Picasso et ses amis, Galerie für Kunst von Picasso, Dusseldorf, Germany
2008
Max Ernst. Surrealismus, Kunsthalle Göppingen, Göppingen, Germany (solo)
Max Ernst in the Garden of Nymph Ancolie, The Menil Collection, Houston, TX (solo)
Max Ernst. Dream and Revolution, Moderna Museet, Stockholm, Denmark (solo)
Max Ernst. Une semaine de bonté, Hamburger Kunsthalle, Hamburg, Germany (solo)
Max Ernst - The Illustrated Books, The National Gallery of Art, Washington, DC (solo)
Masterpieces, Galerie Ludorff, Dusseldorf, Germany
2007
Max Ernst und die Welt im Buch, Museum der Moderne Salzburg, Salzburg, Austria (solo)
Max Ernst. Im Garten der Nymphe Ancolie, Museum Tinguely, Basel, Switzerland (solo)
Max Ernst – Rückkehr nach Europa, Max Ernst Museum Brühl, Brühl, Germany (solo)
Max Ernst: Ballade du Soldat, Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh, Scotland (solo)
Max Ernst, National Gallery of Armenia, Yerevan, Armenia (solo)
La Abstraction del Paisaje, Fundacion Juan March, Madrid, Spain
2006
Tapestries, Bass Museum of Art, Miami, FL
Max Ernst und sein surrealistisches Umfeld, Die Galerie - Frankfurt, Frankfurt/Main, Germany (solo)
Max Ernst, Helly Nahmad Gallery, London, UK (solo)
Sprengel macht Ernst - Max Ernst im Sprengel Museum Hannover , Sprengel Museum Hannover, Hannover, Germany (solo)
2005
Exil und Moderne, Kunsthalle St. Annen Lubeck, Lubeck, Germany
Max Ernst: A Retrospective, The Metropolitan Museum of Art, New York , NY (solo)
Max Ernst, Galerie Boisserée, Cologne, Germany (solo)
Max Ernst, Galerie Dreiseitel, Cologne. Germany (solo)
Max Ernst, Books and graphics, City Art Museum, Ljubljana, Slovenia (solo)
Max Ernst Ausgesuchte grafische Arbeiten, Galerie Art 204, Dusseldorf, Germany (solo)
2004
Max Ernst, Museum of Contemporary Art, Skopje, Skopje, Macedonia (solo)
Living Dust, Norwich Gallery, Norwich, UK
2003
Arbeiten auf Papier, Galerie Dreiseitel, Cologne, Germany
Max Ernst, Malingue, Paris, France (solo)
Max Ernst - Im Inneren des Blicks, Kunstmuseum Bonn, Bonn, Germany (solo)
2002
Farbig.Schwarz.Weiss, Galerie Rieder GmbH, Munich, Germany
Max Ernst - Lithographien und Graphiken, Kunsthalle, Luckenwalde, Germany (solo)
Max Ernst - The Graphic Work, Museum voor Schone Kunsten, Ghent, Belgium ; Museum of Fine Arts, Ghent, Belgium (solo)
Max Ernst, Museum Liner, Appenzell, Switzerland (solo)
2001
The Proper Meaning, Zwirner & Wirth, New York, NY
Max Ernst - (Brühl 1891 - 1976 Paris) - Galerie Boisserée, Cologne, Germany (solo)
1999
Kopfe und Gesichter, Galerie Stubler, Hanover, Germany
1980
Max Ernst: Bücher, Collagen, Frottagen, Zeichnungen, Radierungen, Städtische Galerie Nordhorn, Nordhorn, Germany (solo)
1976
Max Ernst: 1891-1976, MoMA - Museum of Modern Art, New York, NY (solo)
1975
Retrospectiive, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, NY; Musée National d’Art Moderne, Paris, France (solo)
1961
Max Ernst, MoMA - Museum of Modern Art, New York, NY (solo)
1932
Julien Levy Gallery, New York, NY
1926
Ernst, Galerie Jeanne Bucher, Paris, France (solo)
1921
Galerie au Sans Pareil, Paris, France

Öffentliche Sammlungen

Art Institute of Chicago, Chicago, IL
Fine Arts Museums of San Francisco, San Francisco, CA
Guggenheim Museum, New York, NY
Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington D.C.
The Metropolitan Museum of Art, New York, NY
Museum of Modern Art, New York, NY
Reina Sofía National Museum, Madrid, Spain
Tate Gallery, London, UK
Thyssen-Bornemisza Museum, Madrid, Spain

Literatur

2001
M. E. Warlick, Franklin Rosemont. Max Ernst and Alchemy: A Magician in Search of Myth (Surrealist). Texas: University of Texas Press, 2001